Innsbruck: Innsbrucker Einsatz bei der Bekämpfung des Borkenkäfers
Foto: B. Gutleben
Osttirols Wälder im Notstand – eingeschränkte Schutzfunktion für Siedlungen
Das Amt für Wald und Natur entsendet drei städtische Mitarbeiter nach Osttirol, um dort die regionalen Forstorgane und die betroffenen Gemeinden bei der akuten Bekämpfung des Borkenkäfers zu unterstützen. Der Aufruf nach helfenden Händen ging vom Land an alle Nordtiroler Gemeinden mit der Bitte um Bereitstellung von forstlichem Fachpersonal, welches geblockt bis August in den Osttiroler Wäldern im Arbeitseinsatz sein wird.
„Durch massive Waldschäden und starken Anstieg der Borkenkäferpopulation droht großen Waldflächen in Osttirol der Verlust ihres Schutzwaldpotentials. Jetzt gilt es, rasch und solidarisch zu handeln, denn nicht nur die Gesundheit des Waldes sondern auch die Sicherheit von Gemeinden vor Naturkatastrophen müssen bedacht werden“, betont Bürgermeister Georg Willi.
Sturm und Schnee als Auslöser
Die letzten Jahre war Osttirol von verheerenden Waldschäden durch Windwurf und Schneedruck geprägt. Das Ergebnis ist eine große Anzahl an geschädigten Bäumen, die nun von starkem Borkenkäferbefall geplagt werden. „Die kleinen Tiere nisten sich in beschädigtes Holz ein und zerstören den Baum von innen. Zudem vermehren sich die Käfer exponentiell. Ein Weibchen legt bis zu 50 Eier und es sind bis zu drei Käfergenerationen in einem Sommer möglich. Das bedeutet, dass sich von einem Weibchen bis zu 30.000 Käfer entwickeln. Jetzt ist es wichtig, rasch die befallenen Bäume ausfindig zu machen und diese schnellstmöglich zu entfernen. Nur so kann der rasanten Verbreitung des Borkenkäfers Einhalt geboten werden“, erklärt Ing. Albuin Neuner vom städtischen Referat für Natur und Erholung. Gemeinsam mit DI Andreas Wildauer, Amtsleiter für Wald und Natur, und Forstadjunkt Johannes Jennewein bildet Neuner das Innsbrucker Hilfsteam.
„Wir entsenden unsere drei Fachmänner für insgesamt vier Wochen nach Osttirol. Ihre Aufgabe wird sein, befallene Baumgruppen zu lokalisieren und den aktuellen Befall digital zu erfassen. So können anschließend die lokalen Waldaufseher das Fällen und Abtransportieren der Bäume schnell organisieren und vollziehen“, erläutert der ressortzuständige Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, Bsc den Arbeitseinsatz. Die Lohnkosten trägt die Stadt Innsbruck, die Unterkunft vor Ort wird vom Waldpflegeverein Tirol übernommen.BG
Quelle: Stadt Innsbruck