Innsbruck: Innsbrucks Geschichte(n) der Migration
Foto: W. Giuliani
Drei Stadtspaziergänge im Frühjahr 2021
Die Zeit der sogenannten „GastarbeiterInnen“ steht im Mittelpunkt der Rundgänge, die die Stadt Innsbruck auch heuer wieder in Kooperation mit dem Zentrum für MigrantInnen in Tirol (ZeMiT) anbietet. Sie starten am Freitag, 23. April, mit einem Spaziergang durch St. Nikolaus.
Alle Interessierten sind eingeladen, sich an die 1960er- und 1970er-Jahre als Teil der gemeinsamen Geschichte zu erinnern sowie Neues über Innsbruck und seine EinwohnerInnen zu erfahren. Rund 11.000 Arbeitskräfte waren damals nach Österreich geholt worden, um den Wirtschaftsaufschwung und gesellschaftlichen Wohlstand zu schaffen.
„Die erste große Migrationsbewegung nach dem Zweiten Weltkrieg wurde politisch herbeigeführt. Geplant war, die Menschen nach einem Jahr wieder in ihre Heimatländer zurück zu schicken. Da der Bedarf an Arbeitskräften aber weiterhin enorm war, blieben viele im Land und auch in der Stadt Innsbruck und wurden hier heimisch“, so Integrationsstadträtin Mag.a Elisabeth Mayr, die daran erinnert, dass es heute mehr prekäre Arbeitsverhältnisse denn je gibt: „Was damals am Bau oder in der Textilbranche galt, begegnet uns nun in der Landwirtschaft, bei Lieferdiensten, im Tourismus und in der Pflege.“
Die Termine
Folgende Spaziergänge finden im Frühjahr 2021 statt:
Freitag, 23. April, 15.00 Uhr: Stadtspaziergang St. Nikolaus
Freitag, 28. Mai, 15.00 Uhr: Stadtspaziergang Bahnhof
Freitag, 18. Juni, 15.00 Uhr: Stadtspaziergang Bildung
Neben Rundgängen durch St. Nikolaus und um den Bahnhof widmet sich heuer erstmals ein Spaziergang den „Gastarbeiterkindern“, die im Rahmen der Familienzusammenführungen nach Österreich gekommen waren. Die TeilnehmerInnen erhalten einen Einblick in das damalige Bildungssystem sowie die Integrationsmaßnahmen für den Nachwuchs der ArbeitsmigrantInnen – der Spaziergang schlägt damit eine Brücke zum heutigen Bildungswesen.
Kontakt und Anmeldung
Die Teilnahme an den Rundgängen ist kostenlos. Aufgrund der beschränkten TeilnehmerInnenzahl ist eine zeitgerechte Anmeldung erforderlich:
Amt Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration
Mag.a Nicola Köfler
[email protected]
Telefon: +43 512 5360 5176
Quelle: Stadt Innsbruck