Innsbruck: Innsbrucks Heime werden flächendeckend getestet
Foto: Stadt Innsbruck
Stadt und Innsbrucker Soziale Dienste starten mit engmaschigen Covid-19-Tests.
Die Corona-Pandemie ist insbesondere für ältere Menschen, die als Risikogruppe gelten, eine große Gefahr. Die Wohn- und Pflegeheime (WPH) der Stadt Innsbruck waren wie bekannt auch von mehreren Clustern betroffen. „Wichtig ist, dass wir mögliche Cluster schnell entdecken und isolieren können. Daher haben wir gemeinsam mit dem WPH-Betreiber, den Innsbrucker Sozialen Diensten, intensiv an einer noch engmaschigeren Teststrategie gearbeitet“, betont Vizebürgermeister Mag. Ing. Johannes Anzengruber, BSc. Diese Vorgehensweise wurde bereits erfolgreich in den Wohnheimen Hötting und Tivoli getestet. „Nun starten wir flächendeckend mit den Testungen“, betont Anzengruber.
Rasche Auswertung
ISD-Geschäftsführer Dr. Hubert Innerebner ist froh, dass mit der neuen Strategie bisherige lange Wartezeiten und Fehlerquellen verhindert werden können: „Eine schnelle Auswertung der Proben ist wichtig für die Engmaschigkeit. Nur so können wir Cluster frühzeitig identifizieren und Maßnahmen setzen.“ Insgesamt werden 2.000 Personen, darunter rund 1.030 BewohnerInnen bei Vollauslastung, aus acht Wohn- und Pflegeheimen regelmäßig getestet. „Dazu erheben wir täglich eine qualifizierte Stichprobe, bei der nicht ein gesamtes Haus an einem Tag durchgetestet wird, sondern in zeitlich nah beieinanderliegenden Abständen. So kommt jeder dran“, erläutert Innerebner. BewohnerInnen werden in einem Rhythmus von 14 Tagen mit PCR-Test abgestrichen, bei den MitarbeiterInnen ist die Taktung wöchentlich. Bei ihnen kommen die PCR-Methode sowie Antigen-Tests zur Anwendung. Partner von ISD und Stadt Innsbruck bei dieser Teststrategie ist das Labor Theurl, das laut Innerebner eine „verlässliche und schnelle Auswertung der Proben liefert“.
Besuchsregeln einhalten
„Wir appellieren an die Vernunft der Besucherinnen und Besucher, damit das Restrisiko einer Ansteckung der Bewohnerinnen und Bewohner minimiert werden kann“, ergänzt der Vizebürgermeister. Seit 3. November gelten österreichweit ohnehin strengere Besuchsregeln, beispielsweise ist das Tragen einer FFP-2-Maske bzw. der Nachweis eines negativen PCR-Tests Voraussetzung. Dennoch ist es besonders im Umgang mit älteren Menschen wichtig, dass man die Abstandsregeln und Hygienemaßnahmen mit großer Sorgfalt einhält, betonen Anzengruber und Innerebner.
Aktuelle Situation
Im Wohnheim Lohbach kam es in dieser Woche neuerlich zu einem Cluster. Aktuell sind dort derzeit fünf Personen an dem Virus erkrankt und werden versorgt. Die Covid-19 positiv getesteten BewohnerInnen und MitarbeiterInnen in den Einrichtungen Saggen und Tivoli sind mittlerweile genesen bzw. auf dem Weg der Besserung. SAKU
Quelle: Stadt Innsbruck