Innsbrucks Naturraum: alpin-urbam

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Forstarbeiten – wie der Abtransport von Schadholz – gehören zu den Kernaufgaben des Amtes für Wald und Natur.
Foto: M. Freinhofer
02 Feb 05:00 2024 von Redaktion International Print This Article

Ein erheblicher Teil des Innsbrucker Stadtgebiets besteht aus Wald. Doch woraus besteht eigentlich der Wald – und wer kümmert sich darum?

40 Prozent – so hoch ist der Anteil von Waldflächen am Gebiet der Stadt Innsbruck, mehr als 4.300 Hektar umfasst der bewaldete Innsbrucker Naturraum. Neben seiner gern genutzten Funktion als Naherholungsgebiet für Menschen und Lebensraum für Flora und Fauna dient der Wald auch dem Schutz der Stadt, etwa vor Lawinen oder Erdrutschen. Doch auch der Wald selbst muss gepflegt, geschützt und gut erhalten werden. Darum kümmern sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amtes für Wald und Natur – und setzen dabei auch auf Kooperation mit den rund 2.000 Kleinwaldbesitzenden, in deren Eigentum sich etwa zwei Drittel der Innsbrucker Waldfläche befinden.

Lauter Bäume

Seit 2019 haben die WaldbesitzerInnen und das Amt rund 122.000 Bäume aufgeforstet, allein im letzten Jahr circa 17.000 Pflanzen von insgesamt 13 verschiedenen Baumarten. Das Aufforsten mit jungen Bäumen, vor allem von Mischbaumarten, ist wichtig zur Erhaltung der Wälder. Dabei sind nicht die Holznutzungen Hauptursache für die hohen Aufforstungszahlen, sondern zunehmend immer mehr die Schäden, die in den Wäldern zum Ausfall von Bäumen und Waldverlust führen. Besonders der Borkenkäfer frisst sich aufgrund zunehmender Hitze und Trockenheit durch Tirols Wälder. Borkenkäfer können sich im Sommer schnell ausbreiten, insbesondere beschädigte Bäume bieten perfekte Nistgelegenheiten.

Zukunftsfitte Waldgestaltung

2023 sind durch Sturmereignisse große Schäden im Wald entstanden. Diese Schäden sind nicht nur ein Ärgernis für die Eigentümer und Waldbesucher, sondern auch „gefundenes Fressen“ für den Borkenkäfer. Deshalb ist es sehr wichtig, Schadholz rasch aufzuarbeiten und aus dem Wald zu entfernen. Mehr als 3000 Kubikmeter Schadholz wurde unter Zeitdruck im Sommer/Herbst 2023 aus den Wäldern entnommen. Betroffen waren davon
130 Waldbesitzende mit nahezu 200 räumlich weit verteilten Einzelschadensflächen. Mitarbeiter des Amtes haben hier zusammen mit den Waldbesitzern und den forstlichen Dienstleistungsunternehmen gute Arbeit geleistet: „Nach den schweren Unwettern im letzten Sommer war es besonders wichtig, die angefallenen mehreren Tausend Festmeter Schadholz aus Innsbrucks Waldgebieten rasch zu entfernen und dabei auch die privaten Waldbesitzenden zu unterstützen“, erklärt Amtsvorstand Andreas Wildauer. Zukunftsfitte Waldgestaltung beinhaltet neben der Pflege auch artenreiche Verjüngung durch Mischbaumarten. Nicht alle Arten von Bäumen sind dabei für alle Waldflächen geeignet. Klimatische Bedingungen, die etwa durch Höhenunterschiede variieren, können ebenso Einfluss auf die Bepflanzungsmöglichkeiten haben wie die Beschaffenheit des Waldbodens oder die Neigung des Hanges. Fachliche Grundlagen dafür bietet das Tiroler Waldtypenhandbuch, das mehr als 200 verschiedene auf den Standort angepasste Waldtypen listet. Unter www.innsbruck.gv.at/waldtypen finden sich alle Informationen dazu, an welchem Standort welche Wälder am besten gedeihen.


Quelle: Stadt Innsbruck



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