Innsbruck: Innsbrucks Wälder atmen durch
Foto: Forstamt Innsbruck/Jäger
Der Klimawandel macht auch vor der „Lunge“ Innsbrucks, seinen Wäldern, nicht halt. Mit gezielten Maßnahmen werden der stadtnahe Wald klimafit gemacht und das Bewusstsein für den Lebensraum Wald gestärkt.
Gestresst, hitzegeplagt und erholungsbedürftig zieht es die InnsbruckerInnen in die stadtnahen Wälder. Mal kurz Pause machen, abschalten und die Welt um sich herum vergessen. Nirgendwo geht das besser als im Wald – wie gut, dass Innsbruck zu 40 Prozent mit Wald bedeckt ist und man ebendiesen quasi gleich um die Ecke hat. Leider vergessen wir beim Thema Wald aber oft darauf, dass auch Bäume gestresst sind und dringend Erholung brauchen. Denn die Folgen des Klimawandels, sprich höhere Temperaturen, feuchtere Winter, trockene Sommer und mehr Schädlingsbefall, setzen unseren Wäldern deutlich zu.
Baum ist nicht gleich Baum
„Vor allem der Wald in tieferen Lagen unter 1.000 Meter Seehöhe wird durch die Auswirkungen des Klimawandels auf eine harte Probe gestellt“, gibt DI Andreas Wildauer, Leiter des städtischen Amts für Wald und Natur, zu bedenken. „Deshalb haben wir vor mehr als zehn Jahren damit begonnen, tal- und stadtnahe Wälder in klimafitte Mischwälder umzuwandeln.“ Das bedeutet konkret, dass statt flachwurzelnden Fichten vermehrt tiefwurzelnde Laub- und Nadelbäume aufgeforstet werden. Baumarten wie Eiche, Kirsche, Ulme, Ahorn, Edelkastanie, Tanne oder Lärche können den Boden leichter durchwurzeln, sind widerstandsfähiger und kommen daher mit klimatischen Bedingungen wie Trockenheit, Hitze, Wind und Schnee besser zurecht. Baum ist also nicht gleich Baum, im Gegenteil – Bäume sind wahre Standortspezialisten, die von vielen Faktoren, wie Bodenbeschaffenheit, Wasserhaushalt, Höhenlage oder der Hangneigung, abhängig sind. Hilfreich bei der Standortauswahl ist Wildauer zufolge die Tiroler Waldtypenkarte, die genaue Auskunft darüber liefert, welcher Baum an welchem Standort am besten gedeiht.
Quelle: Stadt Innsbruck