Niederösterreich: Internationale Online–Fachkonferenz „Ich forsche gern! EduSTEM“
Fokus liegt auf Sprachbildung und den Bereich MINT - Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik
Im Rahmen der Online-Fachkonferenz des Projekts EduSTEM wurde am Donnerstag, 27. Mai, ein innovatives Programm vorgestellt, welches eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen den Projektpartnern aus der Region Niederösterreich, Wien, Südböhmen, Kreis Vyso?ina und Südmähren im Rahmen des Kooperationsprogramms INTERREG V-A Österreich-Tschechische Republik darstellt. 340 Personen nahmen an der Fachkonferenz teil. Das Projekt fokussiert auf die Sprachbildung und die Vernetzung in allen Projektregionen auf verschiedenen Ebenen im Bereich MINT -Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik.
Das interessante Programm der Fachkonferenz begann mit Begrüßung der TeilnehmerInnen via Videobotschaften der Politischen Vertreter aus ?. Bud?jovice, Jihlava und Wien. Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister betonte in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner in einem Live Beitrag die Wichtigkeit des grenzüberschreitenden Projekts für Niederösterreich. Von politischer Seite wurde das Projekt sehr wertgeschätzt und unterstützt. Erwähnt wurde, dass umfassende Sprachkenntnisse Voraussetzung im Abbau von Kommunikationsbarrieren und grundlegend für ganzheitliches Erleben und Zusammenwachsen der Nachbarregionen sind. Da die Sprachförderung bereits im Kindergartenalter angeboten wird, gibt es den teilnehmenden Kindern und SchülerInnen die Möglichkeit, die Potenziale der Regionen über die Ländergrenzen hinweg zu erkennen, Kontakte aufzubauen und vielfältige wirtschaftliche wie gesellschaftliche Möglichkeiten im grenzüberschreitenden Raum zu entdecken.
Das gesamte Projekt, seine Inhalte und Aktivitäten, methodisch-didaktische Materialien und abgeschlossenen Ziele wurden von der Projektleiterin des Lead Partners Martina Barnstedt aus der Abteilung Kindergärten im Amt der NÖ Landesregierung präsentiert. Vertreter der beteiligten Projektpartner stellten ihre Organisationen und deren spezifischen Schwerpunkte vor.
In Niederösterreich stellt das Projekt einen Grundpfeiler der NÖ Sprachenoffensive dar, die darauf abzielt, Kinder und Jugendliche mit Grundkenntnissen in den Nachbarsprachen vertraut zu machen. Die Nachbarsprachvermittlung vom Kindergarten bis in die Schule bleibt aufrecht, und die grenzüberschreitenden Kooperationen werden vertieft. Dabei wird die Sprachvermittlung mit Angeboten zum forschenden, entdeckenden und bewegten Lernen mit Fokus auf den digitalen, naturwissenschaftlichen und technischen Fachbereich erweitert. Ein innovativer Ansatz ist, dass die regionalen Potentiale (z.B. Museen, Betriebe, Naturschutzgebiete, Energiegewinnung…) als Lernorte entdeckt und als Ressource des grenzüberschreitenden Bildungsraums im pädagogischen Alltag genutzt werden. In diesem Zusammenhang bedeutet die Vernetzung von Bildungs- und Wirtschaftseinrichtungen einen zusätzlichen Mehrwert für die gesamte Region.
Bei der Online-Fachkonferenz wurden drei innovative Vorträge präsentiert. Der Kernphysiker Prof. Jan Rak lieferte einen Beitrag zum Thema "Kinder und ihre eigene Welt". Den Mut, die Komfortzone bekannter Gewissheiten zu verlassen und die Freiheit des Wissens sind die Grundmerkmale des modernen Bildungssystems. „Früher Spracherwerb und Medien“ - ein Kind hat die Möglichkeit, Gegenstände (Medien) mit unterschiedlichen Sinnen zu begreifen und geben diesen eine individuelle Bedeutung. Diese Erfahrungen in frühen Bildungs- und Unterrichtsprozessen präsentierte die zweite Referentin, Mag. Gabriele Bäck von der Kirchlichen Pädagogische Hochschule Wien/Krems. Visionen über die Schule der Zukunft waren Inhalt des Redebeitrages von Ing. Vladimír Moškvan, Präsident der Vereinigung der Dalton-Schulen und Direktor der Chalabalova-Grundschule und des Kindergartens in Brünn.
Das Projekt EduSTEM läuft bereits seit November 2019 und dauert bis Ende Oktober 2022. Insgesamt nehmen 64 NÖ Landeskindergärten und 135 Kindergartengruppen an diesem Projekt teil.
Quelle: Land Niederösterreich