Steiermark: Internationaler Award für Abteilung 17 des Landes Steiermark
Foto: Land Steiermark/Christoph Purgstaller
GIS-Award für besondere Leistungen wurde bei der weltweit größten Konferenz für Geoinfomation (GIS) überreicht.
Graz/San Diego (11. Oktober 2023).- Der einfach klingende Name des Tools trügt: Die „Zeichenmaschine“, die das Team der Abteilung 17 entwickelt hat, ist höchst komplex – und zugleich ein Meilenstein, wenn es darum geht, Flächenwidmungspläne in Echtzeit digital aufzubereiten und über das Geoinformationssystem für alle verfügbar zu machen. Für diese besondere Leistung im Bereich der Geoinformation erhielt das Referat Statistik und Geoinformation der A 17 im Zuge der internationalen ESRI User Conference in San Diego – mit 15.000 Teilnehmer die größte Konferenz für Geoinfomation (GIS) weltweit – den „Special Achievement in GIS Award“. Der Preis wurde durch den Gründer des weltweit führenden GIS-Unternehmens ESRI, Jack Dangermond, an Rudolf Aschauer, Projektleiter in der A 17, überreicht.
Die international preisgekrönten Neuerung ermöglicht es, dass die Flächenwidmungspläne der Gemeinden künftig durch das Land Steiermark automatisiert erstellt werden und unmittelbar mit ihrer Rechtskraft – also nach Beschluss in den Gemeinderäten – über den „Digitalen Atlas des Landes Steiermark“ veröffentlicht werden können. Die „Zeichenmaschine“ befindet sich derzeit in der Testphase und wird den steirischen Städten und Gemeinden ab 2024 zur Verfügung stehen.
Schnell & aktuell, qualitätsvoll & verbindlichDas Referat Statistik und Geoinformation in der Abteilung 17 (Landes- und Regionalentwicklung) ist die zentrale Stelle für die koordinierte Erfassung, Beschaffung, und Auswertung von Daten zur Entwicklung der Steiermark und ihrer Regionen. Daten mit räumlichen Bezug werden in GIS-Systemen – als digitale Karten und Planungsgrundlagen – bearbeitet, dargestellt und veröffentlicht. Von zentraler Bedeutung sind dabei Qualität, Aktualität und Verbindlichkeit der Datensätze. Die Aktualität dieser Daten ist von besonderer Bedeutung, da sie die unabdingbare Basis für die aktuelle Diskussion über Bodenversiegelung und Bodeninanspruchnahme darstellt: mit richtigen, aktuellen und flächendeckenden Zahlen und Daten, um ein zukünftiges digitales Flächenmanagement aufbauen zu können.
Mit Hilfe dieser Daten und digitaler, GIS-basierter Planungsprozesse erfolgt derzeit beispielsweise die Standortplanungen für Photovoltaik- und Windkraftstandorte in der Steiermark. In Summe werden im GIS Steiermark aktuell 2000 verschiedene Datensätze zu unterschiedlichsten Planungsthemen flächendeckend über die Steiermark geführt.
Zur Bereitstellung von Daten über die landesinternen Systeme hinaus werden durch die Abteilung 17 Web-basierende Karten- und Planservices wie der Digitale Atlas Steiermark angeboten. Dieser allein verzeichnet jährlich über zwei Millionen landesexterne Aufrufe.
Einer der am häufigsten abgefragten und genutzten Datensätze im GIS Steiermark sind die Flächenwidmungspläne (FWP) der steirischen Gemeinden. Diese Pläne sind Verordnungen der Gemeinden nach dem Raumordnungsgesetz und werden in weiterer Folge als Entscheidungs- und Planungsgrundlage für Private und die öffentliche Hand (Landesplanungen, Bauverfahren, Straßenplanungen, Umweltverträglichkeitsprüfungen etc.) benötigt. Weiters besteht ein großes Interesse an diesen Informationen in zeitgemäßer digitaler Form bei Banken, Versicherungen und der Immobilienwirtschaft.
Quelle: Land Steiermark