Österreich: Interpol und Österreich - Starke Partner im Kampf gegen internationale Kriminalität

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© Symbolbild, Bundesministerium für Inneres
29 Jän 14:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Arbeitsgespräch zwischen Minister Karner und Generalsekretär Stock – Interpol wichtiger Partner bei internationaler Kriminalitätsbekämpfung – Generalversammlung 2023 in Wien

Wien (OTS) - Heute fand im Innenministerium ein Arbeitsgespräch zwischen Innenminister Gerhard Karner und dem Generalsekretär von Interpol Jürgen Stock statt. Inhalte der Gespräche waren aktuelle sicherheitspolitische Themen sowie die bevorstehende Generalversammlung zum 100-jährigen Bestehen von Interpol, die in Wien stattfinden wird.

„Interpol ist ein wichtiger und verlässlicher Partner für die österreichische Polizei. Ich bedanke mich für die jahrzehntelange, exzellente Zusammenarbeit zwischen Interpol und Österreich“, so Bundesminister Karner. „Durch Cybercrime und Schlepperkriminalität hat sich die organisierte Kriminalität längst über die Ländergrenzen hinweg entwickelt, deshalb ist die gute internationale Vernetzung der Polizeibehörden mittlerweile ein zentraler Erfolgsfaktor in der Kriminalitätsbekämpfung.“

„Die Gefahren für die innere Sicherheit in Europa haben immer öfter ihren Ursprung auf anderen Kontinenten“, fügte Generalsekretär Stock hinzu, „die Aufklärung von Kriminalfällen mit Tatort Europa erfordert in immer stärkerem Umfang internationale Zusammenarbeit über die Grenzen der Europäischen Union hinaus.“

Interpol kommt hierbei als weltweite Informationsdrehscheibe und Kooperationsplattform eine zentrale Rolle zu. Der hohe Fahndungsdruck, der durch die Tätigkeit von Interpol weltweit aufrechterhalten werden kann, ist ein wichtiger Faktor in der Kriminalitätsbekämpfung, führte Karner weiter aus.

Interpol zählt derzeit 195 Mitgliedsstaaten rund um den Globus und dient den beteiligten Polizeibehörden als koordinierende Informationsdrehscheibe. Allein in Österreich wurden 2020 über bzw. für Interpol 32 Mio. Personenfahndungen angefragt, 900.000 KFZ-Anfragen sowie 7,4 Mio. Anfragen zu gestohlenen Dokumenten durchgeführt.

Konkrete Projekte von Interpol

Bei der Bekämpfung der internationalen Kriminalität ist die Zusammenarbeit mit Interpol ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg. So hat das Bundeskriminalamt zur Bekämpfung der internationalen Schlepper-Kriminalität gemeinsam mit Interpol das Projekt „Silk Road“ ins Leben gerufen, wo gemeinsam mit EU-Partnern Ungarn und Bulgarien und Staaten wie der Türkei oder Pakistan gegen Schlepperei und Menschenhandel vorgegangen wird.

Bei den gemeinsamen Ermittlungen mit der Türkei ist es bereits gelungen, einen international tätigen iranischen Täterkreis auszuheben, der hunderte Afghanen aus der Türkei nach Österreich geschleppt hat. Die Geschleppten waren hierbei durch den Transport in Kastenwägen einer besonderen Gefahr ausgesetzt. Während des Projekts „Silk Road“ konnten in drei Jahren mehr als 270 Schlepper identifiziert und ein großer Teil davon festgenommen werden.

Generalversammlung wird in Wien stattfinden

Im kommenden Jahr feiert Interpol sein 100-jähriges Bestehen und wird deshalb eine feierliche Generalversammlung abhalten. Austragungsort dieser Versammlung ist Wien, wo 1923 Interpol gegründet wurde.

„Es ist für mich und für Österreich eine große Ehre, dass die Interpol-Generalversammlung 2023 in Wien werden darf“, so Innenminister Karner. „Wir wollen die Kooperation mit Interpol weiter stärken und dafür auch das Jubiläumsjahr nutzen.“ Die Konferenzörtlichkeit wird nach Durchführung eines Vergabeverfahrens gemäß den Bestimmungen des Bundesvergabegesetzes 2018 noch festgelegt.

„Es freut mich ganz besonders, dass Österreich und seine schöne Hauptstadt Wien im nächsten Jahr Gastgeber unserer Generalversammlung sein wird“, sagte Generalsekretär Stocker. „Es ist dies eine ganz besondere Generalversammlung, weil wir 2023 Interpols 100. Geburtstag feiern, und wir werden das am Ort seiner Entstehung, hier in Wien, begehen. Wir werden im nächsten Jahr wichtige Fragen der globalen Sicherheit erörtern, aber aus Anlass des Geburtstags auch der Öffentlichkeit mehr Einblicke in unsere Arbeit ermöglichen.“



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