Feldkirch: Jäger schießt unmittelbar neben Passanten
Am 18.11.2020, gegen 12:15 Uhr, befanden sich zwei Fischer am nordöstlichen Ufer des Baggerlochs der Argrargemeischaft Feldkirch, als sie mehrere Schüsse von der gegenüberliegenden Seite des Baggerlochs wahrnehmen konnten. Sie beobachteten eine Person, welche auf die auf dem See befindlichen Kormorane geschossen hatte. Nachdem diese Person daraufhin den Standort wechselte, nahmen sie kurz nach einer neuerlichen Schussabgabe einen Projektil-Einschlag in ca. 5-10 Meter Entfernung wahr, weshalb sie umgehend die Polizei verständigten. Im Zuge der Sachverhaltsaufnahme durch Beamte der Polizeiinspektion Feldkirch konnte über die ortskundige Fischereiaufsicht eruiert werden, dass der in diesem Gebiet zuständige Jäger angeblich immer aus dessen Auto schießen bzw. jagen würde. Der 77-jährige Jäger, welcher kurze Zeit später an seiner Wohnadresse angetroffen werden konnte, gab an, dass er zuvor am Baggerloch nach Kormoranen Ausschau gehalten und auf diese auch geschossen habe. Ebenso habe er die beiden Fischer bemerkt und auf diese auch geachtet. Er zeigte sich allerdings gegenüber der von ihm verursachten Gefährdung uneinsichtig und verharmloste sein Verhalten.
Die Polizeibeamten sprachen ein vorläufiges Waffenverbot aus nahmen ihm sämtliche Waffen und Munitionsgegenstände ab. Dabei wurde auch eine nicht registrierte Faustfeuerwaffe samt dazugehöriger Munition sichergestellt. Der 77-Jährige wird wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit sowie wegen unbefugtem Waffenbesitz bei der Staatsanwaltschaft in Feldkirch angezeigt.
Quelle: LPD Vorarlberg