Innsbruck: Jahresbilanz - Gut ausgerüstet und allzeit bereit
Foto: IKM/M. Darmann
Berufsfeuerwehr Innsbruck verzeichnete 3.747 Einsätze im Jahr 2021
Die Feuerwehr Innsbruck zog heute Donnerstag, 17. Februar, Bilanz über das vergangene Jahr. Neben der Einsatzstatistik 2021 wurde die Weiterentwicklung des Fuhrparks mit mehreren neu angeschafften Lösch- und Rettungsfahrzeugen präsentiert sowie die aktuelle Feuerwehrbedarfsanalyse vorgestellt, die eine umsichtige und vorausschauende Planung bzw. einen umfassenden Brandschutz für das gesamte Stadtgebiet ermöglichen.
„Die Berufsfeuerwehr im Verband mit zehn freiwilligen Feuerwehren in den Innsbrucker Stadtteilen sowie der Flughafen-Feuerwehr und der Betriebsfeuerwehr der Justizanstalt Innsbruck sind optimal aufgestellt und in ihrer täglichen Arbeit sehr gut vernetzt. Die vielen erfolgreichen Einsätze im vergangenen Jahr zeigen, dass sich die Bevölkerung auf die professionelle Arbeit der Feuerwehr im Sinn größtmöglicher Sicherheit für die Stadt verlassen kann“, resümiert der zuständige Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc.
Einsatz-Statistik zeigt tägliche Herausforderungen
Insgesamt rückten die Einsatzkäfte der Berufsfeuerwehr Innsbruck (BFI), teilweise mit den Freiwilligen Feuerwehren, im Jahr 2021 zu 3.747 Einsätzen aus. Davon waren circa drei Viertel Alarmeinsätze, bei denen es darum ging, Menschen in Not zu helfen. Neben 1.251 Brandeinsätzen auch 1.580 technische Einsätze zu verzeichnen waren: 475 Mal mussten Menschen aus einer Notlage befreit oder gerettet werden, etwa nach Verkehrsunfällen oder steckengebliebenen Aufzügen. 70 Menschen mussten nach einem Ein- oder Absturz geborgen werden. 24 Einsätze gingen auf das Konto von Insekten, beispielsweise durch Bergung von Wespennestern, 16 Mal erfolgte eine Ausrückung in Zusammenhang mit Lawinen. Auch Taucheinsätze (2), Wasserrettungen (5) sowie die Behebung von Wasserschäden (137) forderten die Einsatzkräfte.
„Die Einsatzstatistik zeigt, wie vielfältig die Aufgaben und täglichen Herausforderungen sind, die an die Truppe gestellt werden. Eine solide Ausbildung, moderne Ausrüstung, Teamgeist und laufende Übungen sowie Fortbildungen in unterschiedlichen Bereichen stellen sicher, dass unsere Teams ihre Arbeit professionell durchführen können“, führt Branddirektor Mag. (FH) Helmut Hager aus. Dies konnte unter anderem auch bei größeren Brandereignissen wie zuletzt bei dem Wohnhausbrand am 30. Dezember in der Kapuzinergasse unter Beweis gestellt werden, bei dem das rasche und koordinierte Eingreifen der Innsbrucker Feuerwehren Schlimmeres verhinderte. Damit es gar nicht soweit kommt, wird großes Augenmerk auf den vorbeugenden Brandschutz gelegt: dieser schlug mit 499 Einsätzen, etwa durch Brandsicherheitswachen zu Buche. Auch der Katastrophenschutz konnte mit einem Ausbau der Blackoutvorsorge bei den Gerätehäusern der Freiwilligen Feuerwehr verbessert werden.
Neue Fahrzeuge für mehr Sicherheit
Hinsichtlich der Fahrzeugbeschaffung konnten 2021 mehrere Großprojekte abgeschlossen werden. Ein neues Lastfahrzeug, ein Hubschraubertankfahrzeug und ein Tanklöschfahrzeug wurden bei der Berufsfeuerwehr in den Dienst gestellt. Ein weiteres Herzstück ist die im Oktober gelieferte neue Drehleiter, die mit einem ausfahrbaren Rettungskorb für fünf Personen und Hinterachslenkung sowie einem elektronisch steuerbaren Wasserwerfer und einer Wärmebildkamera nahezu alle technischen Stücke spielt. „Das auf die Zukunft ausgelegte Fahrzeugkonzept umfasst den Fuhrpark der Berufsfeuerwehr sowie der Freiwilligen Feuerwehren und hat sich bereits bewährt“, erklärt Hager. So wurde das ausgemusterte Tanklöschfahrzeug generalüberholt und anschließend an die Freiwillige Feuerwehr Vill übergeben. Auch die Freiwilligen Feuerwehren in Arzl und Amras übernahmen jeweils ein neues Lastfahrzeug.
Bedarfsanalyse
Neben dem Abarbeiten täglicher Einsätze und Alarmierungen spielt auch die Einsatzplanung eine wichtige Rolle bei der Feuerwehr. Aus diesem Grund wurde eine Feuerwehrbedarfsanalyse in Auftrag gegeben, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Grundlagen für die zukünftige Planung zu generieren. Dabei werden der Bedarf aufgrund der Einsatz-Statistik sowie der Entwicklung des Gebäudebestandes, als auch die Feuerwehrabdeckung durch BFI sowie die freiwilligen Feuerwehren berücksichtigt. „Das duale System aus Berufsfeuerwehr und den freiwilligen Feuerwehren hat sich wie immer sehr gut bewährt. Professionelles und ehrenamtliches Engagement gehen hier Hand in Hand“, fasst Bezirks-Feuerwehrkommandant Albert Pfeifhofer zusammen. Die Zusammenarbeit mit den anderen Blaulichtorganisationen – Polizei, Rettung bzw. Rotem Kreuz – habe sich ebenso optimal gestaltet, so das Fazit beim Pressegespräch auf der Hauptfeuerwache.WG
Quelle: Stadt Innsbruck