Niederösterreich: Jahresprogramm 2021 der Landesgalerie Niederösterreich

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Niederösterreich

16 Dez 07:00 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Vier neue und drei weiterhin laufende Ausstellungen

Die Landesgalerie Niederösterreich auf der Kunstmeile Krems startet 2021 mit vier Ausstellungen durch, die sich einschneidenden Neuerungen des 20. und 21. Jahrhunderts widmen. „Soziale, kulturelle und politische Veränderungen der Moderne und deren künstlerische Aufbrüche sind das zentrale Thema des Jahres 2021. Das betrifft die Avantgarde-Bewegungen des 20. Jahrhunderts ebenso wie den feministischen Aufbruch nach 1945 am Beispiel der Künstlerinnen des Art Club. Der gegenwärtige Aufbruch hin zu einem neuen Verständnis von Natur und Tourismus wird in ‚Cliffhanger‘, dem Projekt des Künstlerkollektivs Steinbrener/Dempf & Huber, lebendig“, stellt Christian Bauer, künstlerischer Direktor der Landesgalerie Niederösterreich, ein umfangreiches und dynamisches Jahresprogramm in Aussicht.

Die erste Ausstellung des neuen Jahres, „Auf zu Neuem. Drei Jahrzehnte von Schiele bis Schlegel aus Privatbesitz“, gibt ab 27. März in einem Parcours durch die Kunst des 20. Jahrhunderts Aufschluss darüber, wie Künstler von Egon Schiele, Richard Gerstl und Oskar Kokoschka über Ernst Fuchs und Arnulf Rainer bis zu Erwin Wurm, Eva Schlegel oder Brigitte Kowanz die zeitgenössische Bild- und Formensprache beeinflusst haben. Zu sehen sind die rund 150 Werke von 30 Künstlern aus wichtigen Privatsammlungen wie der Privatsammlung Rudolf Leopold sowie der Kollektionen Angerlehner, Liaunig, Zambo oder Ploil, die zum Teil das erste Mal einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, bis 6. Februar 2022.

Nachdem das Künstlerkollektiv Steinbrener/Dempf & Huber seit September mit seiner Intervention „Cliffhanger“ in Form eines Touristen-Informationshäuschens in der steilen Schlucht des Mirafalls in den Ötschergräben für Furore sorgt und die parallel geplante Ausstellung coronabedingt verschoben werden musste, ist die Schau über die Vereinnahmung der Natur durch die Tourismusmaschinerie nun von 22. Mai bis 17. Oktober 2021 in der Landesgalerie Niederösterreich zu sehen.

Ab 16. Oktober 2021 erforscht die Landesgalerie Niederösterreich dann in der Ausstellung „Aufbrüche. Künstlerinnen des Art Club“ das Schaffen der Künstlerinnen des Art Club in der bislang weitgehend unentdeckten Epoche zwischen dem Zweiten Weltkrieg und der feministischen Avantgarde der 1970er-Jahre. Stellvertretend für eine Generation starker Frauen in der österreichischen Kunstszene sind dabei bis 6. März 2022 u. a. Werke von Maria Lassnig, Eva Schlegel, Brigitte Kowanz, Elke Silvia Krystufek, Maria Biljan-Bilger, Johanna Schidlo und Susanne Wenger zu sehen.

Ab 6. November 2021 gibt schließlich die Schau „Viva Archiva!“ Einblicke in das aus zahlreichen Fotografien, Gemälden, Videos, Texten und gesammelten Gegenständen bestehende Archiv des Künstlerpaars Helmut und Johanna Kandl (bis 20. Februar 2022).

Weiterhin zu sehen sind in der Landesgalerie Niederösterreich drei laufende Ausstellungen: bis 11. April 2021 die monografische Schau „Lieselott Beschorner. Kunstbedürfnisanstalt“, bis 26. September 2021 „Spuren und Masken der Flucht“ sowie bis 6. März 2022 die Schau „Wachau. Die Entdeckung eines Welterbes“, die im Frühjahr zudem durch die Bilder des Fotowettbewerbs „Meine Wachau“ begleitet wird.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag sowie an Feiertagen von 10 bis 17 Uhr (November bis Februar) bzw. bis 18 Uhr (März bis Oktober); Schließtage: 24. und 31. Dezember sowie 1. Jänner. Nähere Informationen bei der Landesgalerie Niederösterreich unter 02732/908010, e-mail [email protected] und www.lgnoe.at.


Quelle: Land Niederösterreich



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