Salzburg: Jahresstipendien für Fotografie, Medien- und bildende Kunst
Auszeichnungen für Annelies Senfter, Manuel Tozzi sowie Beate Ronacher / Preise mit je 12.000 Euro dotiert
(LK) Das Land Salzburg vergibt 2024 Jahresstipendien für Künstlerinnen und Künstlern in sieben unterschiedlichen Kategorien. Mit jeweils 12.000 Euro sind die Förderungen dotiert. Die gebürtige Osttirolerin Annelies Senfter wird im Bereich Fotografie ausgezeichnet, sie arbeite in Salzburg und Lienz. Die Salzburger Manuel Tozzi und Beate Ronacher erhalten die Preise für Medienkunst beziehungsweise bildende Kunst.
Insgesamt 57 Projekte wurden in den drei verschiedenen Jahresstipendien-Kategorien eingereicht. 34 waren es in der bildenden Kunst, 14 bei der Fotografie und neun bei der Medienkunst. Jeweils unabhängige Jurys haben die Siegerinnen und Sieger gekürt.
Schnöll: „Förderung für künstlerische Arbeit.“
Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll gratuliert den drei Gewinnern der Jahresstipendien und betont: „Das Preisgeld in der Höhe von jeweils 12.000 Euro sollen den Künstlerinnen und Künstlern helfen, sich verstärkt um ihre eingereichten Projekte kümmern zu können. Ein Jahr können sie sich dabei ganz auf diese Arbeit fokussieren. Kunst braucht aus meiner Sicht einen breiten Raum für Kreativität und Weiterentwicklung. Salzburg nimmt mit den Stipendien hier eine Vorreiterrolle ein“, betont Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll.
Historische Erinnerungskultur
Annelies Senfter hat bereits zahlreiche nationale Stipendien und Auszeichnungen erhalten. Für das Jahresstipendium des Landes hat sie ein Projekt zu Staatsgeschenken eingereicht. Ausgehend von der Manufaktur Allach, dort wurden in der Zeit des Nationalsozialismus Staatsgeschenke aus Porzellan hergestellt, soll dieses Thema in einem erweiterten Kontext sowie zeitlichen Bezügen verortet werden. „Ich sehe das Stipendium als Möglichkeit, meine Recherchen für das Projekt zu vertiefen und das Konzept für die künstlerische Arbeit zu entwickeln“, sagt Senfter.
Das Weltall vor Augen
Mit einem Projekt mit viel Technikeinsatz hat Manuel Tozzi die Jury in der Kategorie Medienkunst überzeugt. Der Salzburger Künstler möchte Daten von NASA Raumsonden sammeln und in einen Algorithmus einspielen, der daraus eine virtuelle Reproduktion der Landschaft modelliert. „Dadurch möchte ich auch die Bedingungen der heutigen Bildherstellung und deren Einfluss auf die Kunst und die Wissenschaft aber auch unseren Alltag hinterfragen. Es freut mich sehr, dass mein Vorhaben die Jury überzeugte“, betont Tozzi.
Performance neu gedacht
In der Kategorie Bildende Kunst erhält Beate Ronacher das Jahresstipendium. Sie studierte in Salzburg und Linz, derzeit lebt und arbeitet sie in Hallein. In ihrer Jurybegründung betonten die Mitglieder, dass mit dem Stipendium Ronachers kontinuierliche künstlerische Beschäftigung mit Performance und Raum gefördert werden soll. Die Preisträgerin betont zur Förderung: „Diese ermöglicht mir, mich auf meine künstlerische Tätigkeit zu konzentrieren, meine Praxis zu vertiefen, neue Projekte zu entwickeln und umzusetzen.“
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Quelle: Land Salzburg