Salzburg: Jahresstipendium Literatur geht an Matthias Gruber
Förderung mit 10.000 Euro dotiert
(LK) Das mit 10.000 Euro dotierte Jahresstipendium Literatur des Landes Salzburg geht heuer an Matthias Gruber. Der gebürtige Wiener konnte die Fachjury mit seiner Einreichung „Arielle am Beckengrund“ überzeugen. Mit der finanziellen Unterstützung wird er das Romanprojekt in den kommenden Monaten weiterentwickeln.
„Salzburg ist ein Zentrum für Literatur. Viele bedeutende Autorinnen und Autoren haben eine engen Bezug zu unserem Bundesland. Da beziehe ich mich nicht nur auf die Vergangenheit, sondern insbesondere auf die Gegenwart. Dieses Schaffen möchten wir mit den Jahres-Stipendien, wie dem für Literatur, fördern und unterstützen. Ich gratuliere Matthias Gruber sehr herzlich und freue mich darauf, mehr von ihm zu lesen“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn.
Rhythmisierte Prosa – schnörkellose Bilder
Die Jury, bestehend aus Claudia Lehner vom Stifterhaus Linz, Magdalena Stieb vom Literaturhaus Salzburg und Thomas Assinger von der Universität Salzburg, begründete die Entscheidung für Matthias Gruber aufgrund der „sensibel, rhythmisierten Prosa und Sorgfalt bei der Komposition unverbrauchter, schnörkelloser Bilder. Dadurch rufen sie eine für einen Erzähltext besondere sinnliche Wirkung hervor. Zum anderen lässt der Text durch das behutsame Arrangement von Beziehungen Nähe und Empathie spürbar werden.“
Gruber: „Förderung schafft Sichtbarkeit der Arbeit.“
Dankbar für die Unterstützung zeigt sich der Autor selbst. „Es ist für mich in dreierlei Hinsicht eine große Hilfe: Erstens, weil jede Anerkennung beim Schreiben bisweilen den – frei nach Terezia Mora - arg strapazierten Hoffnungsvorrat nährt. Zweitens, weil es meiner literarischen Arbeit Sichtbarkeit verschafft. Und drittens, weil die Förderung Freiraum für die tägliche Arbeit am Manuskript ermöglicht“, so Gruber.
Salzburger mit Wiener Wurzeln
Matthias Gruber wurde in Wien geboren, lebt aber seit seiner Jugend in Salzburg. Er hat Theater-, Film- und Medienwissenschaften studiert. Berufliche Erfahrungen sammelte er abseits des Studiums und der Literatur als Erntehelfer, Rezeptionist und in einer Notschlafstelle. Er ist Mitbegründer der Salzburger Stadtmagazine www.fraeuleinflora.at und „QWANT“, für deren Redaktionen er nach wie vor tätig ist. Seit 2016 schreibt und veröffentlicht er literarische Kurzgeschichten. Aktuell arbeitet er an seinem ersten Roman.
Quelle: Land Salzburg