Salzburg: Jane Goddall besuchte Kuchls Waldrappkolonie

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Tierforscherin Jane Goodall bei Waldrapprojekt in Kuchl bei Salzburg v.l. Johannes Fritz (Waldrapp-Projekt), Prince Emanuel Liechtenstein (Förderverein), Bürgermeister Thomas Freylinger, Jane Goodall, Stephan Hering-Hagenbeck (Tiergarten Schönbrunn) und und Landesrätin Daniela Gutschi
Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr
06 Jun 04:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Britische Verhaltensforscherin war für Dreharbeiten am Georgenberg

(LK) Die weltbekannte Verhaltensforscherin und Artenschützerin Jane Goodall stattete der Waldrappkolonie am Georgenberg in Kuchl vor kurzem einen Besuch im Rahmen von Dreharbeiten ab. „Es ist für uns als Land eine Auszeichnung, dass das erfolgreiche Wiederansiedlungsprojekt für den bedrohten Zugvogel nun Teil einer internationalen Kinoproduktion mit Jane Goodall wird“, so Naturschutzlandesrätin Daniela Gutschi.


Die 88-jährige und unermüdliche Jane Goodall revolutionierte in den 1960er-Jahren mit ihrer Feldforschung über Schimpansen das Denken unserer Gesellschaft über die Beziehung zwischen Mensch und Tier und setzt sich seither erfolgreich für den Artenschutz ein. Dem vom Aussterben bedrohten Waldrapp wird von ihr dabei besondere Beachtung geschenkt. Die Forscherin machte sich deswegen ein Bild von den Nistplätzen am Georgenberg.

Goodall: „Kuchl ist Vorbild für andere.“

Die Britin hat eine besondere Beziehung zu den außergewöhnlichen Vögeln. „Hier haben die engagierten Leute nicht darauf gehört, was alles nicht geht. Sie haben es einfach getan und das mit großem Erfolg“, streute Goodall dem Waldrappteam Conservation & Research unter der Leitung von Johannes Fritz Rosen. Die Bilder, als die Waldrappen begleitet von Menschen in Ultraleichtflugzeigen wieder lernten, in den Süden zu fliegen, gingen und gehen um die Welt. „Ich finde diese Vögel wunderschön!“

Gutschi: „Land unterstützt das Projekt.“

Für Landesrätin Daniela Gutschi steht fest: „Es bedarf beeindruckender Persönlichkeiten wie Jane Goodall, um in unserer modernen Gesellschaft für das Thema Artenvielfalt zu sensibilisieren und auf die Gefahr hinzuweisen, die das weltweite Aussterben ganzer Arten mit sich bringt. Wir alle müssen es uns zur Aufgabe machen, den Schutz von gefährdeten Tieren als Priorität zu betrachten. Der Georgenberg ist so gesehen ein Leuchtturm für mich, ein Erfolgsprojekt, dass vieles geht, wenn man will. Darum unterstützen wir dieses Projekt.“

Fritz: „Es gibt Nachwuchs.“

Der Leiter des Projektes, Johannes Fritz, hatte jedenfalls für Jane Goodall gute Nachrichten. „Wir haben heuer am Georgenberg sechs Nester in den Nischen gezählt und rechnen mit rund 15 Jungvögeln, die teilweise schon geschlüpft sind. Die Kolonie wächst und ist ein Erfolgsprojekt. Und im Herbst wird der Nachwuchs gemeinsam mit den anderen in die Toskana ins Winterquartier fliegen, den Weg finden sie inzwischen alleine.“ Dann wird – wenn dieses Wortspiel erlaubt ist – all good oder eben Goodall.

20 Jahre und kein bisschen müde

Das Europäische Waldrapp-Projekt gibt es seit 20 Jahren, konnte immer auf die Unterstützung der weltberühmten Artenschützerin zählen. Dieses Jahr wird das zweite LIFE Projekt gestartet. Zehn Partner aus vier Ländern arbeiten unter der Leitung vom Tiergarten Schönbrunn an der Wiederansiedelung des Waldrapps. Kuchl gilt hier als Beispiel für andere.


Quelle: Land Salzburg



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