Japans Botschafter zu Besuch in Kärnten
LH Kaiser empfing Akira Mizutani und tauschte sich mit ihm über Themen wie Forschungsinstitut Affenberg, Olympische Spiele als Hoffnungssignal und Corona aus
Klagenfurt (LPD). Seinen ersten Besuch im Land Kärnten stattete der Japanische Botschafter in Österreich, Akira Mizutani, heute, Freitag bei Landeshauptmann Peter Kaiser ab. Der Botschafter befindet seit 2019 nach zahlreichen Zwischenstationen auf der ganzen Welt in Wien im Diplomatischen Dienst.
Beide, der Landeshauptmann wie der Botschafter, betonen, die bestehenden guten Beziehungen Kärntens zu Japan weiter auszubauen. Seeboden selbst ist seit 2019 Partnerstadt der Japanischen Stadt Sajo. „Und eines unserer Aushängeschilder unter den Ausflugszielen hat einen direkten Bezug: Der Affenberg Landskron beheimatet mittlerweile 160 Japanmakaken. Seit Kurzem ist der Affenberg als zweitgrößte naturoffene Makakeneinrichtung auch offiziell Institut und damit Forschungsstelle der Universität Wien“, berichtete Kaiser. Akira Mizutani drückte nicht nur darüber seine Freude aus, sondern war auch begeistert, von LH Kaiser zu hören, dass die Geschäftsführung des Affenberges den Botschafter zu einem persönlichen Besuch auf Affenberg einlädt, den Kaiser gemeinsam mit dem Diplomaten absolvieren wird. In Kyoto befindet sich die größte Makakenforschungsstelle der Welt und sind die Makaken auf drei der vier japanischen Inseln beheimatet.
Bezüglich der Olympischen Spiele, die in Tokio im Sommer hätten stattfinden sollen, die aber coronabedingt auf unbestimmte Zeit verschoben wurden, erklärte der Japanische Botschafter auf Nachfrage Kaisers, dass die Entscheidung für einen neuen Termin nach wie vor ausstehe und damit erst im ersten Halbjahr 2021 zu rechnen sei. Das Stattfinden der Sportveranstaltung hänge auch von einem möglichen Impfstoff ab, denn Olympische Spiele hätten nur Sinn, wenn auch die Athleten sicher und sorglos wettkämpfen könnten. Die Olympischen Spiele sollten dann als Zeichen der Überwindung der Coronakrise stattfinden.
Auch das alles überlagernde Thema Corona wurde von Kaiser und dem Botschafter angesprochen. Akira Mizutani ließ sich die Ampelfunktion in Bezug auf Corona genau erläutern und verwies darauf, dass es in Japan, wo mittlerweile mit der zweiten Coronawelle umzugehen ist, ähnliche Ampelsysteme gibt. Kaiser: „Die Ampel hat eine Schutzfunktion und keine Straffunktion, vergleichbar mit den Funktionen im Straßenverkehr. Wir haben sämtliche Gefahrenquellen mit Österreichweiten Standards und regionalen Maßnahmen zu minimieren, um die Coronaausbreitung zu verhindern!“. Der Botschafter betonte, dass man in Japan nach wie vor auf den Hausverstand der Bürgerinnen und Bürger setze, sich und ihre Mitmenschen nicht zu gefährden. Mizutani hielt fest, dass gerade im Lichte von Corona die zwischenstaatlichen Beziehungen von Bedeutung seien und der persönliche Austausch zwar wegen Corona schwierig aber notwendig sei.
Quelle: Land Kärnten