Vorarlberg: Jede/r dritte Vorarlberger Erwachsene hat ein Klimaticket
LR Zadra: Wer attraktive Angebote schafft, darf sich über große Nachfrage freuen
Lustenau (VLK) – Im Jahr 2022 wurden in Vorarlberg nicht weniger als 81.141 Klimatickets verkauft, das ist ein Zuwachs von über zwölf Prozent gegenüber 2021. „Somit besitzt bereits jeder bzw. jede dritte Vorarlberger Erwachsene eine Jahreskarte für die öffentlichen Verkehrsmittel“, sagte Mobilitätslandesrat Daniel Zadra im Rahmen eines Pressegesprächs in Lustenau: „Das zeigt, dass wir mit unserer Strategie richtig liegen: Wer attraktive Angebote schafft, darf sich über große Nachfrage freuen.“ Der Schwerpunkt liegt 2023 auf der Verknüpfung umwelt- und klimafreundlicher Mobilitätsformen, also von öffentlichem Verkehr, Rad und Carsharing
Am Ausbau der Bahninfrastruktur wird weiter gearbeitet – Zadra: „Wir setzen nicht auf die fossile Vergangenheit, sondern bauen auf die klimaneutrale Zukunft.“ Am Bahnhof Bregenz wird das Teilprojekt Hypo-Unterführung bis Ende 2023 fertiggestellt, an dem sich das Land mit 2,9 Millionen Euro finanziell beteiligt. Parallel werden die Planungen für den Neubau des Bahnhofs Bregenz gemeinsam mit den Projektpartnern ÖBB Infrastruktur AG und Landeshauptstadt Bregenz vorangetrieben. Im Herbst 2023 beginnen die Bauarbeiten für die Modernisierung des Bahnhofs Klaus. Für den Umbau der Haltestelle Wolfurt (Barrierefreiheit und Mobilitätsverknüpfung) werden im Jahr 2023 unter Federführung der ÖBB-Infrastruktur AG die Planungen vertieft, damit Mitte 2024 der Baubeginn erfolgen kann. Gleichzeitig starten Umsetzungsmaßnahmen zur Mobilitätsverknüpfung (Stichwort Radboxen) an zahlreichen Bahnhöfen und Haltestellen – von Lochau-Hörbranz über Riedenburg, Dornbirn-Haselstauden, Feldkirch, Nenzing bis nach Bludenz.
Mobilität in Lustenau
„Lustenau investiert konsequent in Fahrradstraßen mit Tempo 30, Begegnungszonen mit 20 km/h, Radwege, Förderungen für Lastenräder, Radanhänger und Spezialräder und die Förderung unserer Fahrradkultur“, betonte Lustenaus Bürgermeister Kurt Fischer: „Bis 2030 wollen wir unseren Fahrradanteil auf 30 Prozent steigern und alle diese Maßnahmen bringen uns weiter an dieses Ziel.“
Ausbau des VMOBIL-Angebots
„Egal ob zu Fuß zum Bus und damit ans Ziel, mit dem Rad zum Bahnhof und weiter mit dem Zug oder der Großeinkauf mit dem carsharing Auto: wir haben für jeden Weg das passende Angebot“, sagte Smart-Mobility-Projektleiterin Verena Seethaler-Steindl vom Verkehrsverbund Vorarlberg. Das Angebot wird laufend ausgebaut. 2023 sind neue VMOBIL-Stationen in Planung; die Bahnhaltestellen Ludesch und Hard-Fußach werden mit einem Radboxen-Angebot aufgewertet. Das Carsharing-Angebot (zurzeit 50 Standorte in 25 Vorarlberger Gemeinden) wächst 2023 um zehn weitere Fahrzeuge.
Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur: Radschnellverbindungen
Die Einreichplanung für das Projekt „Radschnellverbindung am Kumma/Vorderland“ schreitet voran. „Mit diesem Projekt leistet Vorarlberg tatsächlich mobilitätspolitische Pionierarbeit“, betonte die Radverkehrsbeauftragte des Landes Katharina Schwendinger. Eingereicht werden kann im Frühjahr 2023 das Projekt „Radverbindung Dornbirn–Lustenau“. Neben diesen Großprojekten investiert das Land Vorarlberg heuer 4,5 Millionen Euro in die Radinfrastruktur der Gemeinden. Zu den Highlights der Projekte, die dieses Jahr fertiggestellt werden, zählen der letzte Bauabschnitt des Ausbaus der Pipeline zwischen Bregenz und Lochau, die Radweganlagen rings um die Bahnhaltestelle Lauterach Unterfeld sowie die Radunterführung beim Bahnhof Hard/Fußach. Auch eine Belagssanierung in Schnepfau sorgt für eine wesentliche Verbesserung des Komforts und der Sicherheit für den Radverkehr.
Neben zahlreichen Gemeindeprojekten wird aber auch die Radnfrastruktur an Landesstraßen deutlich aufgewertet. So wird beispielsweise der Radweg an der L190 zwischen Dornbirn und Hohenems angehoben und verbreitert und damit ein Nadelöhr zwischen den beiden Städten bereinigt.
Neue Züge
Bis Oktober 2023 werden alle 21 bestellten neuen Züge im Vorarlberger Bahnnetz unterwegs sein. Diese modernen Garnituren sind um rund 50 Prozent länger als das Vorgängermodell und sorgen so für wesentlich mehr Platz (290 statt bisher 200 Sitzplätze). Beim Fahrzeuglayout wurde besonderer Wert auf großzügige Mehrzweckbereiche gelegt, die gegenüber heute mehr als doppelt so viel Platz für Kinderwägen, Reisegepäck, Fahrräder, Skier und Snowboards bieten. Neu und bislang in Österreich einzigartig wird ab März nach dem Vorbild Kopenhagen ein neues System für die Fahrradmitnahme angeboten. Die neuen Züge sind in der Lage, mehr als 30 Fahrräder zu transportieren.
Quelle: Land Vorarlberg