Jugendimpfung für 12 bis 15-Jährige startet auch in Vorarlberg
LR Rüscher: Ziel ist Impfangebot für alle Impfwillige bis Ferienbeginn
Bregenz (VLK) – Die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) hat ein Impfserum für 12 bis 15-Jährige zugelassen. „Alle auf der Vorarlberger Impfplattform angemeldeten Jugendlichen in dieser Altersgruppe werden bis zum Beginn der Sommerferien ein Impfangebot erhalten“, betont Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher. Eltern finden in Vorarlberg breite Möglichkeiten, um sich zu informieren. Insbesondere die betreuenden Allgemein- und Fachärztinnen und –ärzte bieten sachliche Information und Beratung zum Thema. „Sich impfen zu lassen, ist eine sehr persönliche Entscheidung - und wenn es um die eigenen Kinder geht, ist man besonders vorsichtig. Neben dem Aspekt des Gesundheitsschutzes von Jugendlichen – trotz in der Regel leichteren Verläufen kann es auch bei Jugendlichen zu Langzeitfolgen kommen – sollte in die Impfentscheidung auch der Bereich durch psychische Belastungen durch Covid einfließen. Eine Impfung ermöglicht gerade Jugendlichen wieder mehr Freiheit und Kontakte im Alltag“, spricht sich Landesrätin Rüscher für die Impfung aus.
Auch Kinderärztin Daniela Jonas von der Vorarlberger Ärztekammer befürwortet eine Impfung dieser Altersgruppe: „Die Zulassung der EMA für den mRNA-Impfstoff gegen COVID-19 bestätigt die Wirksamkeit und Sicherheit der Anwendung auch in der Altersgruppe der 12 bis 15-Jährigen. Auch wenn es in dieser Altersgruppe meist milde Verläufe gibt, zeigen doch sehr viele Jugendliche Spätfolgen nach einer Infektion. In seltenen Fällen kann es auch zu einem Multiorgan- Entzündungssyndrom kommen, welches durch die Impfung verhindert werden kann. Die Einschränkungen in Freizeit, Schule oder Berufsausbildung hat unseren Jugendlichen viel abverlangt, deshalb äußern sie oft den Wunsch aktiv in der Pandemiebekämpfung mitzuwirken. In einem persönlichen Gespräch mit der/dem betreuenden Ärztin/Arzt kann eine gute Impfentscheidung für die ganze Familiegetroffen werden. Dazu lädt die vorarlberger Ärzteschaft gerne ein.“
Impfungen in Impfzentren
In Vorarlberg werden die Impfungen in den bestehenden Impfzentren und nicht an den Schulen durchgeführt werden, informiert die Landesrätin: „Wir können hier auf bestens funktionierende und bewährte Strukturen zurückgreifen.“ Zeitgleich werde eine Informationskampagne gestartet, um Jugendliche und ihre Eltern über die Bedeutung der Impfung zu informieren, kündigt Rüscher an. Bis zum vollendeten 14. Lebensjahr hat die gesetzliche Vertretung zu unterschreiben, ab 14 können Jugendliche grundsätzlich selbst entscheiden und sich auch selbst im System vormerken.
Quelle: Land Vorarlberg