Salzburg: Jugendreferenten - Die Beschlüsse im Überblick
Ausweitung des Angebots an Jugendarbeit / Umgang mit Nikotinbeutel und K.O.-Tropfen
(LK) Bei ihrer Tagung in Salzburg fassten die Landesjugendreferenten zahlreiche Beschlüsse, darunter zur Ausweitung des Angebots an Jugendarbeit, zur Erleichterung beim Berufseinstieg im digitalen Zeitalter und zur Gefahr durch K.O.-Tropfen und Nikotinbeutel.
Die Tagung im Konferenzzentrum in St. Virgil in der Stadt Salzburg fand unter Vorsitz von Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek statt. Im Rahmen einer Abschlusspressekonferenz stellte sie gemeinsam mit Staatssekretärin Claudia Plakolm die Ergebnisse zu unter anderem digitalen Herausforderungen, Erleichterungen beim Berufseinstieg sowie der Problematik mit Nikotinbeuteln und K.O.-Tropfen vor.
Svazek: „Digitale Herausforderungen“
„In einer sich rasch entwickelnden digitalen Umgebung ist es notwendig, eine Übersicht zu schaffen, damit sich Jugendliche und junge Erwachsene bestmöglich entfalten können. Dabei wird es künftig darum gehen, die Anforderungen eines stetig transformierenden Arbeitsmarktes darzustellen. ChatGPT ist nur der Anfang einer Entwicklung, die uns nunmehr als Künstliche Intelligenz im Bereich der Arbeit, Bildung und des gesellschaftlichen Miteinanders immer mehr begegnen wird“, so Marlene Svazek zu dem von Salzburg eingebrachten Antrag.
Einstieg in das Berufsleben
Im digitalen Zeitalter muss daher besonderes Augenmerk auf digitale Ausbildung und besonders auf der Fähigkeit, Informationen aus dem Netz richtig zu bewerten und diese kritisch zu hinterfragen, gelegt werden. Die Jugendreferenten treten dafür ein, dass gezielte, zeitgerechte Maßnahmen, insbesondere im Hinblick auf das digitale Zeitalter und den damit einhergehenden Herausforderungen, im schulischen sowie außerschulischen Bereich bereitgestellt und finanziert werden.
Plakolm: „Jugendschutz in Ländern gut aufgehoben.“
Bei Digitalisierung und KI hält auch Staatssekretärin Claudia Plakolm es für zentral, „diese Entwicklung nicht zu verschlafen und jungen Menschen viel Know How mitzugeben, besonders auch in der dualen Ausbildung. Inhalte zur Digitalisierung müssen in der Lehre integriert werden.“ Die Staatssekretärin betonte auch, dass der Jugendschutz, der derzeit in der Kompetenz der Bundesländer liegt, „dort sehr gut aufgehoben ist. In den Bundesländern können die Entscheidungen direkter im Interesse der Jugendlichen vor Ort getroffen werden.“
Reduktion psychischer Belastung
Die junge Generation ist massiven Belastungen ausgesetzt, was sich nicht nur anhand von überfüllten Einrichtungen der Kinder- und Jugendpsychiatrie, sondern auch an den immens langen Wartezeiten bei diversen Fach- und Beratungsstellen zeigt. Zur Entlastung der jungen Menschen sollten aus Sicht der Jugendreferenten gezielte Maßnahmen der Jugendarbeit im Bereich der psychologischen, psychotherapeutischen sowie psychiatrischen Hilfe im schulischen wie auch im außerschulischen Bereich bereitgestellt und finanziert werden.
Nikotinbeutel
Die Jugendreferenten treten zudem für ein Verbot des Verkaufs von Nikotinbeuteln an Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr und eine entsprechende Gesetzesnovelle sowie Mittel für Prävention und Aufklärung ein. Dieses Suchtmittel wird aktuell zunehmend von jungen Menschen konsumiert. „Die Konferenzteilnehmer sind sich einig, dass es eine übergreifende Lösung braucht. Bis der Bund aber eine zufriedenstellende Vereinheitlichung des Jugendschutzes in diesem Bereich auf den Weg bringt, wird es vom Land Salzburg jedenfalls einen gesetzlichen Zwischenschritt brauchen“, erklärt Marlene Svazek das Vorhaben, in Salzburg eine gesetzliche Regelung treffen zu wollen.
K.O.-Tropfen
Zu Beginn der Sommerzeit nimmt auch die Problematik der Verwendung von K.O.-Tropfen wieder zu. „Die Politik ist gefordert, mittels Informations- und Präventionskampagnen Aufmerksamkeit über die Folgen zu erzeugen. Es geht hierbei vor allem um eine Bewusstmachung, dass es jeden treffen kann“, unterstreicht Svazek.
Zusammentreffen mit Jugendlichen
Im Rahmen der Tagung fand auch ein Austausch mit den Teilnehmern der 4. Österreichischen Jugendkonferenz, die ebenfalls in Salzburg zusammentraf, statt. Die Jugendreferenten bekennen sich dazu, die Ergebnisse und Forderungen des Jugendbeteiligungsprozesses in ihre Arbeit zu den Themenbereichen der Europäischen Jugendziele bestmöglich einfließen zu lassen und diese auch ressortübergreifend zu verbreiten.#
Quelle: Land Salzburg