Österreich: Junge liberale Schüler_innen lehnen chaotische Schulschließungen ab

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Junge liberale Schüler_innen lehnen chaotische Schulschließungen ab
Foto: JUNOS
01 Nov 16:00 2020 von OTS Print This Article

Plattner: ”Wir müssen Maßnahmen setzten, damit zumindest ein Teil des Unterrichtes in der Schule stattfinden kann”

Wien (OTS) - Die JUNOS Schüler_innen haben immer einen großen Fokus auf Chancengerechtigkeit gelegt. “Für uns ist eine gute Bildung für alle der Schlüssel für ein glückliches und erfolgreiches Leben.”, so steht es in ihrem Grundsatzprogramm.

"Mit jeder chaotischen Schulschließung stirbt die Chancengerechtigkeit einen langsamen Tod”, warnt nun Felix Schnabl, Vorstandsmitglied für Programmatik.

“Während des Distance-Learnings letztes Schuljahr war ein Fünftel der Schülerinnen und Schüler nicht erreichbar - das sind viele tausend Schülerinnen und Schüler, die einfach unter die Räder gekommen sind. Die vielleicht nie wieder in die Schule zurückfinden, die sich mehr und mehr isolieren, die noch in fünfzig Jahren unter den heutigen Entscheidungen leiden werden.”

Für Leopold Plattner, Vorsitzenden der JUNOS Schüler_innen, ist ebenfalls klar: “Der Sommer wurde von Seiten des Ministeriums und der Behörden eindeutig verschlafen. Man hätte sich auf diese Zeit vorbereiten müssen.”

“Eine Reihe von weniger drastischen Maßnahmen ist jedenfalls anzudenken: Eine Halbierung von Klassen und ein gestaffelter Schulbeginn wären zum Beispiel effektiv, ohne jedoch die dramatischen Nebeneffekte von Schulschließungen zu haben.”

Man verweist auch auf andere europäische Länder: Sowohl in Frankreich, als auch in Deutschland und dem Vereinigten Königreich bleiben die Schulen trotz eines neuen Lockdowns offen. "Da sind die Prioritäten in Österreich einfach ganz andere", ärgert sich Felix Schnabl.

Dominik Attila Nyilas, zuständig im Vorstand für Berufsschulen, mahnt auch einen breiteren Blick ein: “Gerade in von der Politik vergessenen Teilen des Schulsystems hat eine allgemeine Schließung der Schulen katastrophale Folgen. Doch wie immer scheint die Politik nur an das Döblinger Gymnasium zu denken.”

Bei der Bundesschüler_innenvertretung ortet Leopold Plattner ebenfalls Handlungsbedarf: „Gerade die gesetzlich gewählte Bundesschüler_innenvertretung sollte sich endlich zu diesem Thema äußern. Genau das ist ihre Aufgabe! Sie sollten nicht nur das nachsagen, was das Ministerium ihnen vorgibt.“ (FS)


Quelle: OTS



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