Niederösterreich: Jungherrengarten im Stift Klosterneuburg offiziell eröffnet
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LH Mikl-Leitner: Kraftquelle und große Bedeutung als Ort der Spiritualität
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner eröffnete heute am Areal des Stiftes Klosterneuburg den revitalisierten Jungherrengarten, der sich zwischen der mittelalterlichen Stützmauer und der barocken Sala Terrena (Gartensaal) in die „Gärten der Jahrhunderte“ einreiht. Die Kosten für den attraktivierten Garten belaufen sich auf rund 230.000 Euro, im Rahmen von „Natur im Garten“ übernimmt das Land Niederösterreich rund 30 Prozent bzw. 72.000 Euro.
„Als Niederösterreicherin und als Klosterneuburgerin bin ich ganz besonders stolz auf unser Stift. Immer wenn man unterwegs ist und Richtung Klosterneuburg fährt, sieht man schon von weitem dieses Kulturjuwel“, sagte die Landeshauptfrau. „Dieser christliche und spirituelle Ort ist im wahrsten Sinn des Wortes eine Kraftquelle. Gerade am Höhepunkt der Pandemie haben die Menschen die Natur und die Kultur vor der Haustür lieben und schätzen gelernt. In der Region Klosterneuburg haben die Menschen im Stift viel Kraft getankt und sich spirituell gestärkt“, hob sie hervor.
„Auch deshalb nehmen wir in Niederösterreich die Verantwortung sehr ernst und bereiten die Kulturgüter so auf, dass wir sie verantwortungsvoll an die nächste Generation übergeben können“, informierte Mikl-Leitner. „Bei den Jahrhundertgärten im Stift Klosterneuburg schließen wir nun die letzte Etappe erfolgreich ab. Der wunderbare Jungherrengarten ist ein wunderschöner Barockgarten und für alle Menschen frei zugänglich“, so die Landeshauptfrau. „Ein besonderes Highlight ist die Weinrebe aus Maribor, Slowenien. Diese Weinrebe soll hier gut gedeihen und die Verbindung zwischen Jesus und den Gläubigen darstellen. Dieser Weinstock ist auch ein Symbol für die gute Freundschaft zwischen Maribor und dem Stift Klosterneuburg“, fuhr sie fort.
Den hier gesetzten Weinstock sieht Kapitelsekretär Anton Höslinger als ein Zeichen der Verbundenheit im Glauben, der gegenseitigen Unterstützung und Wertschätzung sowie der gemeinsamen Vergangenheit und der Zukunft.
Grünplan-Geschäftsführer Werner Sellinger meinte: „Wir konnten hier schon viele Gärten verwirklichen, gefehlt hat aber bis vor Kurzem immer ein barocker Garten. Gärten kann man am besten erleben, wenn man sie durchwandert und durchschreitet.“ Stanislav Kocutar, Stadtwinzer von Maribor, sagte: „Der Weinstock ‚Stara trta‘ ist fast 400 Jahre und deshalb im Guinness-Buch der Rekorde verzeichnet.“
Im Zuge des Projektes wurde ein Spielplatz verwirklicht, der für die Kinder ein Gartenparadies ohne Straßenlärm verspricht. Entlang von Böschungen ranken sich Weinstöcke, darunter befindet sich ein Ableger der weltberühmten „Stara trta“, die Stanislav Kocutar, Stadtwinzer in Maribor, dem Augustiner-Chorherrenstift Klosterneuburg schenkte. Die Žametovka-Rebe wächst im Stadtviertel Lent in Maribor (Marburg), Ableger sind nur selten zu finden, etwa im Schlosshof von Ptuj oder in der Wohnanlage Hilmteichstraße 21a in Graz.
Quelle: Land Niederösterreich