Kärnten: KABEG - Historischer Personalstand und 154 Millionen Investitionspaket
LHStv.in Prettner und KABEG-Vorstand Gabriel geben nach Aufsichtsratssitzung „historische“ Zahlen bekannt – 2021 plus 108 Mitarbeiter - Schallmauer von 1.000 Ärzten wird durchbrochen – NGA für 2021 beläuft sich auf 277 Millionen Euro
Klagenfurt (LPD). „Kärnten ist Gesundheitsland! Das kann ich einmal mehr ganz klar und deutlich sagen. Warum? Nun: Die Heftigkeit des Coronavirus hat vieles zum Erliegen gebracht. Nicht aber unser Gesundheitswesen. Dass das gelungen ist, zeigt, dass unser Gesundheitssystem auf festen Beinen steht und über ausreichend Kapazitäten verfügt. Ein großer Dank an den immensen Einsatz der Tausenden Mitarbeiter, die diese Ausnahme-Situation gestemmt haben“, betonte heute, Freitag, Gesundheitsreferentin und Vorsitzende des KABEG-Aufsichtsrates Beate Prettner im Rahmen einer Pressekonferenz.
Als Anerkennung für diese außerordentlichen Leistungen wurde für das Spitalspersonal ein Corona-Bonus in Höhe von 3 Millionen Euro fixiert – 2,5 Millionen Euro davon werden den KABEG-Mitarbeitern zur Verfügung gestellt. Immerhin sind in der KABEG mehr als 7.400 Mitarbeiter bzw. rund 6.640 Vollzeitäquivalente beschäftigt. „Der Personalstand ist einer der wesentlichsten Faktoren für ein funktionierendes Gesundheitssystem: Ich lege daher großen Wert auf einen entsprechenden Stellenplan. Und so darf ich Ihnen mitteilen, dass in meiner Funktionsperiode als Gesundheitsreferentin des Landes Kärnten der Mitarbeiterstand um 456 Personen aufgestockt werden konnte“, informierte Prettner. Davon entfallen auf das nächste Jahr 108 neue Mitarbeiter – rund die Hälfte für den Pflegesektor“, so die Gesundheitsreferentin. „Damit erreichen wir einen historischen Personalstand in der KABEG.“ Historisch sei auch die Ärztezahl: „2021 werden wir die Schallmauer von 1.000 durchbrechen, 30 Ärzte kommen im Laufe des nächsten Jahres dazu“, betonte Prettner.
Deutliche finanzielle Spuren hinterlassen wird die Corona-Krise – mit einem Nettogebarungsabgang von 277 Millionen Euro. „Nichtsdestotrotz haben wir für die Jahre 2021 bis 2023 einen Investitionsfinanzierungsvertrag abgeschlossen. Es ist ein Vertrag, der sicherstellt, dass in die Kärntner Krankenanstalten auch künftig kräftig investiert wird. Laufende Investitionen sind unumgänglich, wenn man mit der sich rasant entwickelnden modernen Medizin schritthalten möchte“, sagte Prettner. Das Investitionspaket umfasst 154,6 Millionen Euro. Konkret sieht das Investitionsprogramm für das Jahr 2021 Mittel in Höhe von 62,18 Millionen Euro vor. Für 2022 sind es 45,65 Millionen Euro. Und für das Jahr 46,77 Millionen Euro. „Seitens des Landes werden Haftungen bzw. Garantien von insgesamt etwas mehr als 121 Millionen Euro eingeräumt“, so die Gesundheitsreferentin. Finanziert wird damit auch ein viertes Gerät für die Strahlentherapie (LINAC): „Mit dem vierten LINAC können deutlich mehr Tumor-Patienten behandelt werden. Die KABEG wird die Betriebszeiten ab 2021 auf 39 Stunden pro Tag erhöhen. Damit können 2.050 Patienten pro Jahr behandelt werden. Das ist eine Steigerung um 26 Prozent“, informierte Prettner.
KABEG-Vorstand Arnold Gabriel führte zur finanziellen Situation aus: „Wir legen für 2021 ein solides Budget vor. Ein Budget, das die Leistungen für die Patienten weiter optimiert und das wesentliche Investitionen beinhaltet.“ Im Mai 2020 sei für das Jahr 2021 eine coronabedingte Lücke von mehr als 30 Millionen Euro prognostiziert worden – „diese Lücke haben wir mit Hilfe des Landes schließen können. Nicht zuletzt, weil die jährliche Steigerung des Nettogebarungsabganges von 1,9 Prozent auf 3,2 Prozent angehoben wurde“, so Gabriel. Wie geplant könne daher auch die Umsetzung der psychiatrischen Ambulatorien weitergehen, so der KABEG-Vorstand. Zudem teilte er mit, dass im gestrigen Aufsichtsrat die nächste Investitionstranche für das Krankenhaus Wolfsberg beschlossen wurde – eine Investition, die das Krankenhaus modernisieren und von den Abläufen zentralisieren würde.
Ausdrücklich hingewiesen wurde von Gabriel auf die Tatsache, dass etwaige weitere „Corona-Lücken“ noch nicht im Budget eingepreist seien – „wir können heute nicht seriös sagen, wie sich die Situation im nächsten Jahr entwickeln wird, ob es zu weiteren Wellen kommen wird oder ob eine Impfung das Virus deutlich in Schach halten wird“, so der KABEG-Vorstand.
Quelle: Land Kärnten