Kärnten: Kärnten erreicht erneut beeindruckendes Export-Plus
LR Schuschnig präsentiert erfreuliche Außenhandelsbilanz (1.HJ 2022): +19,0 % mehr Exporte und neuer Höchststand beim Exportvolumen - Exportwirtschaft Garant für Wertschöpfung und Beschäftigung in Kärnten – Richtige Maßnahmen mit Exportoffensive gesetzt, weitere 2,4 Mio. werden investiert – Europas erster Zollkorridor mit Italien soll regionales Exportwachstum weiter steigern
KLAGENFURT. „Kärnten ist und bleibt ein erfolgreiches Exportbundesland und trotzt wirtschaftlich auf allen Ebenen der Krise. Wir haben mit der Exportoffensive bereits in den vergangenen Jahren die richtigen Maßnahmen gesetzt, um auch in global herausfordernden Zeiten die Exportwirtschaft auf Erfolgskurs zu halten. Die heute vorgelegten Zwischenbilanz der Außenwirtschaft über das erste Halbjahr 2022 zeigt einmal mehr, dass es gelungen ist und der Export ein kraftvolles wirtschaftliches Zugpferde für Kärnten bleibt. Kärnten konnte seine Position als Exportregion sogar weiter stärken. Ich gratuliere den tausenden Kärntner Betrieben, die vor allem für dieses beeindruckende Ergebnis verantwortlich sind. Das ist nicht nur ein Signal der wirtschaftlichen Stabilität in schwierigen Zeiten ist, sondern zeigt auch, wie wettbewerbsfähig und krisenfest die Kärntner Wirtschaft ist“, sagt Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig, der heute, Dienstag, die vorläufige Außenhandelsbilanz Kärntens für das erste Halbjahr 2022 präsentierte. Nach bereits starken Zuwächsen im Jahr 2021 nach der Corona-Krise konnte die Kärntner Wirtschaft auch im ersten Halbjahr 2022 diesen Aufwärtstrend eindrucksvoll fortsetzen. Mit einem Plus von + 19,0 % stiegen die Exporte von Jänner bis Juni 2022 gegenüber dem bereits erfolgreichen Vorjahr nochmals deutlich. Mit 4,7 Mrd. Euro wurde im ersten Halbjahr 2022 sogar das höchste Exportvolumen bisher überhaupt erreicht. „Das unterstreicht, wie gefragt Kärntner Waren und Dienstleistungen auch international sind“, hebt der Landesrat hervor. Auch die Importe stiegen im Berichtszeitraum auf 4,6 Mrd. Euro (+27,4 %). Erstellt wurde die vorläufige Bilanz von der Landesstelle für Statistik des Landes Kärnten. „Kärnten ist damit eines von nur vier Bundesländern, das, wenn auch etwas knapper als bisher, einen Exportüberschuss erreicht. Fast sieben von zehn Euro an Wertschöpfung werden im Export erwirtschaftet. Die Außenwirtschaft ist damit auch unter wirtschaftliche herausfordernden Rahmenbedingungen ein Garant für Wertschöpfung und Beschäftigung“, wie der Wirtschaftslandesrat hervorstreicht. Bis zu 90.000 Jobs werden direkt oder indirekt von den Exporteuren gesichert. Auch österreichweit ist der Export deutlich im Plus. Um diesen erfolgreichen Weg weiter auszubauen und langfristig abzusichern, hat das Land die Exportoffensive für die nächsten drei Jahre abgesichert. „Gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Kärnten investieren wir bis 2026 zumindest 2,4 Mio. Euro, um aufstrebende Absatzmärkte für heimische Betriebe zu erschließen, unsere Außenwirtschaft weiter zu diversifizieren, noch krisenfester zu machen und auch die Chancen des EU Green Deal im Export zu nutzen“, erläutert Schuschnig. Insbesondere werde auf die Exportchancen entlang der europäischen Verkehrskorridore, die durch Kärnten führen, und auf die Digitalisierung der heimischen Exporteure ein Fokus gelegt. „Wir haben in global schwierigen und wirtschaftlich durchaus turbulenten Zeiten mit der Exportoffensive gezielt in die Re-Europäisierung von Lieferketten und Absatzmärkte investiert, um den Export stabil zu halten und Lieferketten wieder zu verkürzen. Mit dem europaweit ersten Schienenzollkorridor zwischen dem Hafen Triest und dem Logistikcenter in Villach-Fürnitz werden wir jetzt die Handelsbeziehungen weiter ausbauen und können unsere Lage im Herzen des Alpen-Adria-Raums nutzen. Das ist eine Riesenchance für den Wirtschaftsstandort als Exportland“, so Schuschnig. Weiterhin ist Europa der wichtigste Absatzmarkt für Kärnten. Mit 3,6 Mrd. Euro ging mehr als drei Viertel (76,4 %) des Exportvolumens im ersten Halbjahr 2022 in den europäischen Raum, wobei der Hauptanteil mit 3,2 Mrd. Euro (+20,0 %) auf die EU entfällt. Ebenso stammten 3,2 Mrd. Euro bzw. 68,7 % der Einfuhren nach Kärnten aus Europa (+21,9 %), davon allein 2,9 Mrd. Euro (61,8 %) aus der EU (+20,0 %). Mit Europa konnte Kärnten seinen Handelsbilanzüberschuss sogar deutlich ausweiten, sodass in der ersten Jahreshälfte 2022 um 374,4 Mio. Euro mehr Waren exportiert als importiert wurden. „Auch im Alpen-Adrian-Raum ist Kärnten ein erfolgreicher Exportstandort. Zu unseren Nachbarländern Italien (+19,5%) und nach Slowenien (+53,2 %) stiegen den Exporte sogar deutlich. In beide Länder exportiert die Kärntner Wirtschaft mehr als importiert wird. Große Zuwächse verzeichnete auch der Handel mit Asien (+13,8 % beim Export) und den USA (+ 52,9 %), nachdem globale Handelsbarriere zurückgingen. Jedoch stiegen auch die Importe aus diesen Ländern deutlich, was auf die die Außenhandelsbilanz Kärntens drückte. Auch die Entwicklung bei den wichtigsten Handelspartnern ist deutlich positiv. Das wichtigste Exportland von Kärnten beleibt Deutschland - alleine hier hat die Kärntner Wirtschaft im ersten Halbjahr 2022 1. HJ 2022 rund 1,36 Mrd. an Exportvolumen erwirtschaftet - gefolgt von Italien, China, Slowenien und der Schweiz (+51,4 %), in die zusammen über die Hälfte (54%) der Exporte gehen. Aus Deutschland, China, Italien, die Vereinigten Staaten und Japan wird am meisten importiert, Auf diese fünf Länder entfallen 57 % des gesamten Importwertes.
Quelle: Land Kärnten