Kärnten in lebendigen Zahlen: „Statistisches Handbuch“ in Neuauflage erschienen
LH Kaiser: Gerade Pandemie macht deutlich, wie wichtig verlässliche Informationen und Daten sind, um durch fake news angefachter Skepsis etwa gegenüber der Schutzimpfung entgegentreten zu können – Buch kann zu Druckkostenbeitrag von 29 Euro bezogen werden und steht als Download zur Verfügung
Klagenfurt (LPD). Wussten Sie, dass in Kärnten im Jahr 1970 ein Pkw auf sieben Einwohner kam und es heute zwei Pkw auf drei Einwohner sind? Oder wusste Sie, dass von den rund 561.600 Einwohnerinnen und Einwohnern Kärntens 99.200 Personen als Singles in Einpersonenhaushalten leben? Viele interessante und wichtige Daten und Fakten liefert das „Statistische Handbuch“, das von der Landesstelle für Statistik in seiner bereits 66. Auflage herausgegeben wurde. Das Buch kann zu einem Druckkostenbeitrag von 29 Euro in der Landesstelle für Statistik bezogen werden, wo auch die gesamte seit 1955 publizierte Reihe für interessierte Bürgerinnen und Bürger zur Einsichtnahme aufliegt. Außerdem steht es unter www.statistik.ktn.gv.at als Download zur Verfügung.
„Ähnlich einem Spiegel der Zeitgeschichte stellt die Handbuch-Reihe viele Entwicklungen unseres Landes dar. Aktuell sind vor allem auch wesentliche Informationen zur Corona-Pandemie, ihren Auswirkungen und Herausforderungen ablesbar“, betont Landeshauptmann Peter Kaiser. Gerade die Pandemie mache deutlich, wie wichtig verlässliche, wissenschaftlich fundiert aufbereitete Informationen und Daten sind, um der durch fake news angefachten Skepsis, etwa gegenüber der Schutzimpfung, entgegentreten zu können. „Informationen auf gesicherten Datengrundlagen stellen einen Eckpfeiler unserer modernen Wissensgesellschaft dar“, so Kaiser.
Der Landeshauptmann dankt dem Team der Landesstelle für Statistik für die großartige Arbeit. Das „Statistische Handbuch“ sei nämlich nicht nur Nachschlagewerk für viele Interessierte, sondern unterstütze mit seinen objektiven Informationen über demografische, soziale und wirtschaftliche Strukturen auch die Politik und alle gesellschaftlichen Bereiche bei wichtigen Entscheidungen. „Hinter den vordergründig trockenen Zahlen ist viel Leben und Bewegung erkennbar“, betont Kaiser.
Ein spannender Auszug: Überblickt man die Zeitspanne von fünf Jahrzehnten, so fällt auf, dass Kärnten…
- im Jahre 1970 Durchschnitt rund 525.300 Einwohner beheimatet hatte, ein halbes Jahrhundert später jedoch rund 561.600. Daraus errechnet sich ein Bevölkerungsanstieg von 36.300 Personen oder 7 %.
- im Jahre 1970 einen Geburtenüberhang von 3.030 verzeichnet hatte, wogegen 2020 die Sterbefälle die Geburten um 2.258 überwogen.
- vor 50 Jahren mit einer Unehelichenquote von 17 % an zweiter Stelle der Bundesländer (hinter Salzburg) gelegen war, heute aber mit 51 % österreichweit die Spitzenposition einnimmt.
- große Veränderungen in der Haushalts- und Familienstruktur verzeichnen musste: War vor 50 Jahren noch die Großfamilie weit verbreitet, haben heute 17 % der Familien maximal ein Kind. Dafür leben 99.200 Personen als Singles in Einpersonenhaushalten.
- bei der mittleren Lebenserwartung eine Ausweitung erfahren hatte, denn in den letzten 50 Jahren erhöhte sich diese bei den Männern um 12, bei den Frauen um 11 Jahre.
- Im Jahresdurchschnitt 1970 knapp 146.600 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in einem Beschäftigtenverhältnis standen, im Jahr der Covid-19 Pandemie waren es rund 209.900 die einer unselbständigen Erwerbstätigkeit nachgingen.
- Ende 1970 insgesamt 76.200 angemeldete Personenkraftwagen verzeichnete, heute sind es 367.700. Entfiel damals 1 Pkw auf 7 Einwohner, so kommen heute zwei Pkw’s auf drei Einwohner.
- im Fremdenverkehrsjahr 1969/70 rund 14,5 Mio. Übernachtungen registriert wurden, wogegen man 50 Jahre später, im Jahr der Pandemie, von 11,8 Mio. Übernachtungen spricht. Der Höhepunkt der touristischen Entwicklung wurde in Kärnten allerdings schon im Jahre 1980 mit knapp 19 Mio. Übernachtungen erreicht.
- vor 50 Jahren rund 80.900 Pflichtschüler aufzuweisen hatte, derzeit sind es auf Grund des Geburtenrückganges nur noch 32.700.
Quelle: Land Kärnten