Kärnten: Kärntens Privatzimmervermieter starten optimistisch in den Sommer

Klagenfurt (LPD). Nicht erst seit der Pandemie befindet sich der Tourismus in einem Wandel. Aspekte wie nachhaltiges Reisen, regionales Urlauben, Individualisierung, Sinn des Reisens werden immer wichtiger. Dadurch erleben auch Privatvermieter und kleinen Betriebe in der Tourismusbranche einen Aufwind. „Jede zehnte Nächtigung findet mittlerweile bei privaten Vermietern statt. Regionalität wird auch im Urlaub immer mehr zum Trend, von dem Kärnten als Tourismusland profitieren kann. Gerade die privaten Vermieter bieten den Gästen ein besonders authentisches Urlaubserlebnis der Region. Das sichert besonders in ländlichen Regionen viel Wertschöpfung vor Ort“, sagt Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig.

Im Rahmen einer Pressekonferenz wurde heute gemeinsam mit Silke Egger, Obfrau des Verbandes der Kärntner Privatvermieter, das Jahresprogramm für 2022 vorgestellt. Unter dem Motto „Gast + Ich = Gastfreunde“ wird eine Qualitätsoffensive gestartet. Eine neue Informationsbroschüre, die heute präsentiert wurde, fasst künftig alle wichtigen Informationen zusammen. Von dem rechtlichen Aspekt, über Marketingmaßnahmen bis hin zur Qualitätssicherung sind hier alle notwendigen Informationen in einer Broschüre aufgelistet. „Jeder, der sich für die private Zimmervermietung interessiert, bekommt damit ein Werkzeug in die Hand, um erfolgreich zu starten“, betonen Schuschnig und Egger. Die Broschüre kann künftig auch über die Gemeinden und Tourismusregionen erhalten werden, auch digital werde sie zur Verfügung gestellt.

Um Qualität sichtbar zu machen, werden die Vermieter auch durch eine im Vorjahr überarbeitete Kategorisierung bewertet. In diese fließt nun die Nachhaltigkeit stärker ein. Insgesamt 76 Betriebe konnten mittlerweile anhand der neuen Richtlinien kategorisiert werden, rund 60 weitere sollen heuer noch folgen. Ebenso werde die Digitalisierung der Betriebe verstärkt unterstützt. So wird beispielsweise die Erstellung und Weiterentwicklung der eigenen Website gefördert, ebenso wie professionelle Betriebsfotos oder der Einsatz von digitalen Buchungssystemen. „Nur wer im Internet vertreten ist, wird auch vom Gast wahrgenommen. Die digitale Buchbarkeit ist wichtiger denn je“, so Schuschnig. Ein umfassendes Beratungs- und Schulungsangebot, teilweise auch online über Webinare, unterstützt die Vermieter, in einem eigenen Think-Tank wird das Angebot weiterentwickelt. „Auch die individuelle Beratung bei den Vermietern vor Ort gehört zu unserem Angebot“, so Egger. Die Gastfreunde Messe im Herbst ist mittlerweile zu einem Insidertreffen der Branche geworden und ist ein Fixtermin im Herbst.

Zur Buchungslage betont Schuschnig, dass die Vorzeichen für eine erfolgreiche Sommersaison gut seien. „Die Reiselust ist heuer wieder hoch, viele wollen nach zwei Jahren der Pandemie etwas nachholen. Die Nachfrage nach Urlaub in Kärnten ist erfreulich hoch, auch bei den privaten Quartiere“, so Schuschnig. Das Land werde auch heuer wieder verstärkt in die Belebung der Vor- und Nachsaison investieren, um eine möglichst lange Saison zu ermöglichen. Auch die Förderoffensive für Ausflugsziele leiste dazu einen Beitrag. Dass der Urlaub bei den Privatvermietern attraktiv sei, zeige sich auch in der Statistik: so konnte der Anteil der Nächtigungen in privaten Unterkünften auch in diesem Winter wieder gesteigert werden, die durchschnittlichen Aufenthaltsdauer sei mit 5,9 Tagen deutlich angewachsen und über dem landesweiten Durchschnitt. Auch der Verband der „Gastfreunde“ erfreue sich über ständig neue Mitgliedsbetriebe. „Im vergangenen Jahr konnte die Mitgliederzahl um 4,32 % gesteigert werden. Unsere Schulungen wurden von 263 Teilnehmern besucht, 64 Netzwerk-Treffen wurden abgehalten und insgesamt wurden 120 Förderungen an Mitglieder ausgezahlt“, betont Egger. Dies sei eine Bestätigung der erfolgreichen Arbeit.

Das Tourismusreferat des Landes unterstützt den Verband mit insgesamt 140.000 Euro.