Kärnten: Kärntens Schülerinnen- und Schülerparlament tagte wieder

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Foto: LPD Kärnten/Kuess
11 Apr 03:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Kaiser, LR Fellner, LT-Präs. Rohr, Bildungsdirektorin Penz sowie Bildungssprecherinnen und -sprecher der Landtagsparteien im Austausch mit den jungen Abgeordneten

KLAGENFURT. Im Kärntner Landtag tagte heute, Mittwoch, wieder das Schülerinnen- und Schülerparlament. Insgesamt 20 Anträge wurden debattiert, die Beschlüsse der jungen Abgeordneten müssen – und dabei ist Kärnten Vorreiter – dann auch vom Landtag behandelt werden. Landeshauptmann Peter Kaiser, Bildungslandesrat Daniel Fellner, Landtagspräsident Reinhart Rohr und Bildungsdirektorin Isabella Penz hoben in ihren Grußworten die Bedeutung von Demokratiebewusstsein hervor. Der Diskussion mit dem Schülerinnen- und Schülerparlament stellten sich die Bildungssprecherinnen und -sprecher der im Landtag vertretenen Parteien, Stefan Sandrieser, Herbert Gaggl, Michael Reiner und Marina Koschat-Koreimann.

Kaiser nannte das Schülerinnen- und Schülerparlament gelebte Demokratie. Aus den 20 Anträgen sei ihm unter anderem jener zur Europabildung in den Schulen aufgefallen. Europa habe eine immens wichtige Rolle und das müsse auch schon in den Schulen vermittelt werden. „Wichtig ist es aber auch, das kritische Lernen zu lernen, Gesagtes kritisch zu reflektieren – gerade in Zeiten von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz“, so der Landeshauptmann einen weiteren Antrag der jungen Abgeordneten aufgreifend. Er hob außerdem hervor, dass es der Kärntner Politik ein Anliegen sei, die Meinungen junger Menschen aufzunehmen und ihre Anliegen ernst zu nehmen.

Bildungsreferent Fellner lobte das Schülerinnen- und Schülerparlament für das professionelle Ausarbeiten der Anträge. Er betonte auch, dass diese stets ernst genommen werden würden. Wenn die Umsetzung aber nicht sofort möglich sei, dann, weil es gute Gründe dafür gebe: „Wir nehmen eure Anliegen immer ernst. Oft sind wir als Land aber nicht zuständig und oft ist da auch die Frage, woher nehmen wir das Geld.“ Einiges könne nur Schritt für Schritt umgesetzt werden. „Bitte habt weiterhin die Energie und Ausdauer dafür, eure Interessen durchzusetzen. Meine Tür steht euch jedenfalls immer offen“, so Fellner.

Landtagspräsident Rohr betonte die Bedeutung von politischer Bildung. Es gehe darum, die Demokratie lebendig zu halten. „Die Demokratie braucht kritische Auseinandersetzung und aktive Bürgerinnen und Bürger, die sich an Wahlen beteiligen“, sagte er.

Bildungsdirektorin Penz hob die vom Bund noch immer unerfüllten Forderungen nach dem Pflichtfach politische Bildung und nach Finanzbildung in Schulen hervor. In Kärnten gehe man jetzt für die Finanzbildung den Weg, sie einfach „von unten nach oben“ zu ermöglichen. Penz kündigte für 25. April eine große Onlinekonferenz mit Fachleuten an. Dabei sollen konkrete Angebote zur u.a. Schuldnerberatung oder zum Abschließen von Verträgen vorgestellt werden. Die Schülerinnen und Schüler bittet Penz, dann an ihre Schulleitungen und Lehrkräfte heranzutreten, um diese Fachleute für Vorträge in die Schulen zu holen.

Abgeordneter Sandrieser sprach auch als Vorsitzender des Bildungsausschusses im Kärntner Landtag. Aus den Anträgen des Schülerinnen- und Schülerparlaments hob er jenen zu Cybermobbing und jenen zur Konfliktlösungs-Kompetenz an Schulen hervor. Abgeordneter Gaggl sagte, dass Investitionen in Wissen auch Investitionen in die Demokratie seien. Nur 45 Prozent der Weltbevölkerung würden in einer Demokratie leben, hob er hervor. Abgeordneter Reiner wünschte den jungen, motivierten und engagierten Menschen weiterhin Kraft, Engagement und Ausdauer. Abgeordnete Koschat-Koreimann lobte die Jugend dafür, sich aktiv an der Gestaltung einer besseren Zukunft zu beteiligen sowie Mut für Veränderungen zu haben.



Quelle: Land Kärnten



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