Kärnten: Kärntens größtes Vogelschutzgebiet entsteht
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LR.in Schaar: Nachhaltige Sicherung der Auwälder an der Gurk als Naturschutzgebiet – Land Kärnten nimmt in den nächsten drei Jahren 1,4 Mio. Euro in die Hand – Oase der Artenvielfalt
Klagenfurt (LPD). Auwälder sind besonders wertvolle Lebensräume in unserer Landschaft. Sie sind nicht nur Hotspots für die Vogelwelt und viele an Wasserlebensräume angepasste Tiere, sondern fungieren auch als wichtige Auffangräume bei Hochwasserereignissen. „Mit dem Ankauf des Auwaldkomplexes Gurkmündung kann ein besonders wertvolles Gebiet für die Bewahrung der Artenvielfalt in Kärnten gesichert werden. Gemeinsam mit den angrenzenden Schutzgebieten – Europaschutzgebiet Untere Gurk und Naturschutzgebiet Möchlinger Au – wird dort das größte Wasservogelschutzgebiet Kärntens entstehen. Ein Vorzeigeprojekt für nachhaltige Naturschutzarbeit mit besten Zukunftsaussichten“, so Naturschutzreferentin LR.in Sara Schaar.
„Der Ankauf ist die einzige Möglichkeit, den Auwaldcharakter wieder herzustellen“, erklärt Ökologe Klaus Krainer von der Arge NATURSCHUTZ. Viele Auwälder wurden in der Vergangenheit in großem Umfang gerodet und der landwirtschaftlichen Nutzung zugeführt. „Mit dem Ankauf werden die letzten großen Auwaldflächen Kärntens, die sich entlang der Drau - insbesondere an der Gurkmündung - befinden, langfristig geschützt“, betont Werner Petutschnig von der Naturschutzabteilung des Landes Kärnten. Neben Biber, Fischotter, Gelbbauchunke und Würfelnatter ist das Gebiet vor allem wegen seines Vogelreichtums bekannt. „Mit dem Schutz der Auwälder besteht die Möglichkeit, dass der Seeadler in Kärnten wieder heimisch wird“, so Georg Haimburger, Naturschutzabteilung Land Kärnten. In ihrer Artenvielfalt sind die Auwälder an der Gurk mit dem Ramsar-Gebiet Sablatnigmoor und dem Natura 2000-Gebiet Bleistätter Moor vergleichbar.
„In Verbindung mit dem Naturschutzgebiet Möchlinger Au ist dieser Auwaldkomplex, neben denen an der Oberen Drau, einer der bedeutendsten in Kärnten. Für die Weiterentwicklung von rund 140 Hektar nimmt das Land Kärnten über den Zeitraum von drei Jahren 1,4 Mio. Euro in die Hand“, erklärt Naturschutzreferentin Schaar.
Quelle: Land Kärnten