Kärntner Ernährungstag: „Kärnten isst gesund“
LHStv.in Prettner: Mehr als 40 Prozent der Kärntner nehmen Hauptmahlzeit außer Haus ein – Land setzt gezielte Maßnahmen für gesunde Ernährung – Ernährungsmediziner Widhalm warnt vor „coronabedingter“ massiver Gewichtszunahme bei Kindern
Klagenfurt (LPD). „Gesundheitsvorsorge beginnt mit richtiger Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung reduziert das Risiko vieler Erkrankungen. Sie kann auch Konzentrationsproblemen und Müdigkeit vorbeugen. Das heißt, die Qualität des Essens und Trinkens beeinflusst unsere körperliche und geistige Entwicklung“, betonte Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner heute, Mittwoch, im Rahmen des 2. Kärntner Ernährungstages. Dieser fand unter dem Motto „Kärnten isst gesund“ im Konzerthaus Klagenfurt statt.
In der Eröffnungsrede nahm Univ.-Prof. Kurt Widhalm den Ernährungszustand von Kindern und Jugendlichen unter die Lupe. Sein alarmierendes Resümee: Die Zahl adipöser Kinder sei in Österreich im Steigen. Die Corona-Krise habe massive Auswirkungen gezeigt: „In Österreich haben Kinder, die bereits adipös waren, während des Lockdowns weiter stark an Gewicht zugenommen.“ Gemeinsam sei man gefordert, Maßnahmen zur Verminderung des Übergewichts bei Kindern und Jugendlichen zu setzen. „Es ist hier sehr viel an Sensibilisierungsarbeit erforderlich und das nicht nur bei den Kindern und Jugendlichen, sondern auch bei deren Eltern.“ Die Initiativen des Landes Kärnten seien vorbildlich: „Kärnten geht mit positivem Beispiel voran, setzt tolle Impulse und Maßnahmen schon für die Kleinsten.“
Auch Prettner zeigte sich überzeugt: „Der Grundstein für einen gesunden Lebensstil wird in jungen Jahren gelegt. Deshalb habe ich die Initiativen ‚Gesunder Kindergarten‘, ‚Gesunde Schule‘ und ‚Gesunde Küche‘ gestartet bzw. ausgebaut.“ Einen weiteren Schwerpunkt setzt die Gesundheitsreferentin in der Gemeinschaftsverpflegung: „Durch die sich stark ändernden Lebens- und Arbeitsbedingungen hat die Gemeinschaftsverpflegung in den letzten Jahren sehr an Bedeutung gewonnen: Neben berufstätigen Erwachsenen werden auch immer mehr Kinder oft schon in sehr frühem Alter außer Haus versorgt“, so Prettner. „In Summe nehmen mehr als 40 Prozent der Kärntner ihre tägliche Hauptmahlzeit nicht daheim ein. Daher ist es mir sehr wichtig, dass sich eine gesundheitsförderliche Gemeinschaftsverpflegung durchsetzt – das heißt eine ausgewogene und bedarfsgerechte Ernährung“, erklärte Prettner.
Vorgestellt wurde die Initiative „Gesunde Schuljause“: Herzstück dabei sind mobile Ernährungsberater, die das Land kostenlos zur Verfügung stellt und die Kärntens Schulkantinen gesunder gestalten. Auch die Initiative „Betriebliche Gesundheitsförderung“ nimmt sich des Themas gesunde Ernährung an – „idealerweise findet das da statt, wo sich arbeitende Menschen die meiste Zeit aufhalten, nämlich an ihren Arbeitsstätten, in den Betrieben“, betonte die Gesundheitsreferentin.
Initiiert wurde der Kärntner Ernährungstag von MiniMed, dem Sachgebiet Gesundheitsförderung und Krankheitsvermeidung des Landes Kärnten sowie der Stadt Klagenfurt.
Quelle: Land Kärnten