Kärnten: Kärntner Integrationsleitbild wird evaluiert

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Foto: Büro LRin Schaar
04 Jul 04:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR.in Schaar beim Jour fixe zu Integration in Kärnten: Kärntner Integrationsleitbild von 2017 wird durch Uni Klagenfurt und als partizipativer Prozess evaluiert – Einblicke in das Projekt „Hera“ und die Arge des interrel-igiösen Dialogs

KLAGENFURT. In regelmäßigen Abständen laden Integrationslandesrätin Sara Schaar und Landes-Integrationsbeauftragte Mandana Poureh Vertreterinnen und Vertreter der Kärntner Integrationslandschaft zum Jour fixe ein, um laufenden Austausch zu ermöglichen, aktuelle Entwicklungen zu besprechen und anhand von Best-Practice-Beispielen voneinander zu lernen.

„Im Jahr 2017 wurde das Kärntner Integrationsleitbild, dem ein breiter und partizipativ angelegter Prozess vorausging, veröffentlicht. Es entstand unter Mitwirkung zahlreicher Kärntner Institutionen sowie Expertinnen und Experten und seitdem wird es in der Praxis gelebt. Dazu ist laufende Vernetzung notwendig“, so Schaar. Im Rahmen des Jour fixes gestern, Dienstag, informierte sie, dass das Integrationsleitbild mit dem Titel „Gemeinsam in Kärnten“ noch in diesem Jahr evaluiert wird. „Den Auftrag dazu hat die Universität Klagenfurt. Es ist Zeit für eine Evaluation, um Qualität, Effektivität und Nachhaltigkeit der im Leitbild enthaltenen Maßnahmenvorschläge bzw. deren Umsetzung zu gewährleisten. Auch bei der Evaluation werden die Institutionen der Kärntner Integrationslandschaft eingebunden“, erklärt Schaar.

Anita Ottacher vom Verein EqualiZ referierte über das Projekt „Hera“, eine Kooperation des EqualiZ mit der Diakonie de La Tour Kärnten und der WIFF Familien- und Frauenberatungsstelle Völkermarkt. „Hera“ setzt sich zum Ziel, aktiv und präventiv gegen Gewalt an Mädchen und Frauen – insbesondere im Migrationskontext – vorzugehen. „Wir bilden junge Menschen, Jungen und Mädchen, zu Botschafterinnen und Botschaftern aus, die mit anderen Jugendlichen in Workshops zu Themen geschlechtsspezifischer Gewalt arbeiten“, sagt Ottacher, Projektleiterin von „Hera“. Die ausgebildeten Mädchen und Jungen haben selbst eine Migrationsbiografie und sind somit Expertinnen und Experten ihrer Lebenswelten. Sie befassen sich in ihrer Ausbildung mit Themen wie kulturell geprägte Geschlechterrollenbilder, Formen von Gewalt, Bewusstseinsbildung sowie konkrete, präventive Handlungsmöglichkeiten, um gegen Gewalt an Mädchen und Frauen aufzutreten. Neben den Schulungs- und Workshop-Angeboten gibt es im Projekt auch die Möglichkeit von kostenfreien Beratungs- und Begleitungsangeboten für Mädchen und junge Frauen mit Migrationserfahrung im EqualiZ und im WIFF Völkermarkt.

Samra Mali?-El Shamy und Katja Salzer, Abteilungsleiterin des Referats für interreligiösen Dialog der Katholischen Kirche Kärnten, berichteten über eine besondere Arbeitsgruppe im Integrationskontext: „Die Arbeitsgruppe des interreligiösen Dialogs fördert den Austausch und das gegenseitige Verständnis zwischen verschiedenen Glaubensgemeinschaften. Durch offene Gespräche und gemeinsame Aktivitäten schafft sie einen Raum für Respekt, Toleranz und Zusammenarbeit, der die multikulturelle und -religiöse Vielfalt unserer Gesellschaft bereichert und zu einem friedlichen und erfolgreichen Miteinander beiträgt.“


Quelle: Land Kärnten



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