Kärnten: Kärntner Integrationspreis 2024 verliehen: Miteinander erreichen wir mehr
LR.in Schaar: Wertschätzung für herausragende Projekte im Integrationsbereich – Integration ist gemeinsame Aufgabe – Beispiele aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Kommunen zeigen es vor
KLAGENFURT. Am Montag fand im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung die Verleihung des fünften Kärntner Integrationspreises statt. Der Preis, der unter dem Motto „gemeinsam.gewinnt“ steht, würdigt erfolgreiche Initiativen in Zivilgesellschaft, Wirtschaft und in den Kommunen, welche die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund fördern. „Integration ist keine Einbahnstraße, sondern ein wechselseitiger Prozess, der von Offenheit und Dialog lebt. Mit diesem Preis möchten wir jene ins Rampenlicht rücken, die durch ihren Einsatz zeigen, wie gesellschaftlicher Zusammenhalt gelingen kann“, betonte Integrationslandesrätin Sara Schaar bei der Verleihung. Gemeinsam mit Mandana Poureh, der Integrationsbeauftragten des Landes Kärnten, überreichte Schaar den Preis, der pro Kategorie mit 5.000 Euro dotiert ist.
In der Kategorie „gemeinsam.begegnen“ (Zivilgesellschaftliches Engagement) überzeugte die „Projektgruppe Frauen“ mit „Frauen.Sprach.Raum. Ein Bildungsjahr für Frauen“. Es handelt sich dabei um eine Initiative, die neben Sprachqualifizierung von Migrantinnen auch eine Reihe von Sensibilisierungs- und Integrationsmaßnahmen sowie Workshops und Vorträge zu unterschiedlichen Themen umfasst, damit Migrantinnen in Kärnten gut ankommen können.
Das Siegerprojekt der Kategorie „gemeinsam.vor.ort“ (Integration in der Gemeinde) des Katholischen Bildungswerkes Kärnten ist ein international anerkanntes Programm. „HIPPY“ (Home Instruction for Parents of Preschool Youngsters) zielt auf die Integration von Frauen und ihren Kindern im Alter von drei bis sieben Jahren ab. Eine speziell ausgebildete Trainerin, die selbst Migrationserfahrung hat, besucht Familien wöchentlich und hat eigenes Lernmaterial in Deutsch mit im Gepäck. Die Mütter werden damit vertraut gemacht und üben mit ihren Kindern anhand des Lernmaterials, was die Deutschkenntnisse von Mutter und Kind fördert und gezielt auf den Schuleintritt vorbereitet. Nebenbei werden Themen wie Elternbildung, Werte und Verhaltensregeln in Österreich, Gesundheitskompetenz und vieles mehr vermittelt. Bei monatlichen Treffen haben die teilnehmenden Mütter die Möglichkeit zum Austausch untereinander.
In der Kategorie „gemeinsam.arbeiten“ (Integration im Wirtschaftsleben) ging der Preis an das Carinthian International Center (CIC) für das Karriereprogramm für Internationale Studierende der Universität Klagenfurt. Es unterstützt Studierende aus anderen Ländern dabei, auf dem Kärntner Arbeitsmarkt erfolgreich zu sein – u. a. durch Bewerbungstrainings.
Die Entscheidung über die Siegerprojekte wurde von einer Fachjury getroffen, der u. a. Vertreterinnen und Vertreter des Kärntner Gemeindebundes, der Universität Klagenfurt, der Fachhochschule Kärnten, der Industriellenvereinigung und der Abteilung 13 im Amt der Kärntner Landesregierung angehörten.
„Diese Projekte stehen stellvertretend für viele engagierte Menschen und Organisationen, die täglich Brücken bauen. Sie zeigen uns, dass Integration keine abstrakte Theorie, sondern gelebte Realität ist. Kärnten ist ein Vorbild dafür, wie man Vielfalt als Stärke begreifen und gemeinsam gestalten kann“, so Schaar zur Bedeutung solcher Initiativen.
Quelle: Land Kärnten