Kärnten: Kärntner Jugend-Theaterprojekt schafft es auf die internationale Bühne
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Abschlusspräsentation „Schule-Jugend-Theater“-Projekt in der Landesregierung – LH Kaiser: Trotz strenger Corona-Vorgaben und Einschränkungen, breite Vielfalt und große Kreativität unter teilnehmenden Schülerinnen und Schülern
Klagenfurt (LPD). Vor vier Jahren startete das Projekt „Schule-Jugend-Theater“ aus Anlass des 100jährigen Jubiläums der Gründung Österreichs. Ziel war es, mit diesem Projekt Schulen, Direktionen, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler für die Geschichte Österreichs und Kärntens zu sensibilisieren und ihnen den Zugang zu Kultur und Bildung gleichermaßen zu ermöglichen. Im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung ging heute, Dienstag, die Abschlusspräsentation des Schule-Jugend-Theaters 2020/2021 mit LH Peter Kaiser, Bildungsdirektor Robert Klinglmair, Projektleiter Rudi Altersberger und Kurator Herbert Ganschacher über die Bühne.
In seiner nun vierten Auflage stand das Projekt heuer unter dem Motto „Valid & Invalid – Körper & Staaten“. Das Schule-Jugend-Theater-Projekt begab sich darin auf Spurensuche nach validen und invaliden Körpern, Ländern und Staaten auch aus der Situation von behinderten Menschen „Wir haben alle ein schwieriges Jahr voller Einschränkungen für alle hinter uns und trotzdem wurden alle Möglichkeiten genutzt und konnte das Projekt „Schule-Jugend-Theater“ fortgesetzt und konnten sieben Projekte umgesetzt werden. Trotz all der strengen Vorgaben entstand eine breite Vielfalt und ein Spektrum großer Kreativität“, betonte Bildungs- und Kulturreferent LH Kaiser im Rahmen der Abschlusspräsentation. Auch das Motto des Jahres 20/21 setze sich mit Einschränkungen, Behinderungen und gleichzeitig mit Chancen und Möglichkeiten auseinander.
Vor allem das kritische und selbstkritische Hinterfragen des Wortes Invalid, das wechselseitige Lernen, das durch die Inklusion für die Schülerinnen und Schüler möglich wird, und die Erkenntnisse daraus für Jugendliche strich Kaiser als Besonderheiten des Projektjahres heraus. „Aber nicht nur die Vielfalt der darstellenden Künste, mit der die jungen Menschen dem Motto begegneten, sondern auch die Umsetzung in beiden Sprachen macht „Schule-Jugend-Theater“, zu etwas Besonderem und unterstreicht den Alpe-Adria-Gedanken“, betonte Kaiser.
Darüber hinaus ist der Produktion in Gebärdensprache „Der Affe und die Bananen“ laut Kurator Herbert Gantschacher der Sprung via Youtube über Kärntens Grenzen hinaus gelungen und hat das Projekt es auf die internationale Bühne geschafft. Das visuelle Theater nach einer Bildergeschichte aus Bethlehem ist eine Produktion der MS 5 Klagenfurt-Wölfnitz und deren inklusiver Theaterklasse mit gehörlosen und gehörgeschädigten Schülerinnen und Schülern im Verbund mit der VS 20 Klagenfurt-Viktring und der Praxis VS der Pädagogischen Hochschule Kärnten in Koproduktion mit dem Festival VISUAL 2021 im Wiener Theater Spielraum.
„Vieles musste im Coronaschuljahr zurückgestellt werden und trotzdem konnten sich die Schülerinnen und Schüler im Rahmen dieses Projektes über alle Formen der Kunst mit dem Thema Vergangenheit auseinandersetzen. Es ist wichtig, in der Schule neben Rechnen, Schreiben und Lesen auch soziale Kompetenz zu erlernen“, so Klinglmair.
Projektleiter Rudi Altersberger beschrieb die Schwierigkeit für alle Beteiligten, die durch die Coronabedingungen herrschten. „Es waren die Schulen geschlossen, schulfremde Personen durften nicht in die Schulen oder es konnte nur die Hälfte der Schüler anwesend sein. Trotz all dieser Bedingungen konnte das Projekt „Jugend-Schule-Theater“ auch heuer erfolgreich umgesetzt werden“, sagte Altersberger.
Infos zu den Projekten auf www.arbos.at
Quelle: Land Kärnten