Kärnten: Kärntner Seniorenbeirat - Wichtige Zukunftsthemen im Fokus

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Die Landesrätinnen Sara Schaar (l.) und Beate Prettner (3. v. l.) mit den Mitgliedern des Seniorenbeirates
Foto: Abt. 13 Land Kärnten
10 Dez 11:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR.in Prettner, LR.in Schaar: Weiterentwicklung der Pflegenahversorgung, Ausbau von Primärversorgungseinheiten und Ausbau der Initiativen für die ältere Generation

KLAGENFURT. Montag, fand die Sitzung des Kärntner Seniorenbeirates in Anwesenheit der beiden Landesrätinnen Beate Prettner und Sara Schaar statt. Thema waren u. a. die Entwicklungen in Sachen Pflegenahversorgung sowie Primärversorgungseinheiten im Pflege- bzw. Gesundheitsbereich und der Ausbau von Initiativen des Senior:innen-Referates.

In Kärnten leben immer mehr Menschen über 75 Jahre – bis 2030 wird ihre Zahl um 18 Prozent steigen. Mit der steigenden Lebenserwartung steigt aber auch die Notwendigkeit, sich verstärkt der Vorsorge zuzuwenden. Gesundheitsförderung und Präventionsarbeit spielen nach wie vor eine untergeordnete Rolle im österreichischen Gesundheits- und Sozialsystem. Wir müssen angesichts der alternden Gesellschaft alles daransetzen, Gesundheit und persönliche Ressourcen möglichst lange zu erhalten.
„Das bedeutet auch für hochbetagte Menschen, möglichst viele gesunde und selbstbestimmte Jahre zu haben“, so Prettner. Um den Bedarf zu decken, setzt auch die Pflegenahversorgung in Kärnten auf präventive Betreuung direkt vor Ort und integriert das auslaufende Bundesprojekt „Community Nursing“ in ihr System. „Aktuell sind bereits 98 Gemeinden und der Stadtteil Annabichl abgedeckt – und das Angebot soll auf alle 132 Kommunen in Kärnten ausgeweitet werden“, berichtete Gesundheitslandesrätin Beate Prettner.

Neben finanzieller Beratung und Organisation von Hilfsmitteln sind Einsamkeit und Entlastung pflegender Angehöriger zentrale Themen. Herzstück der Pflegenahversorgung sind rund 600 Ehrenamtliche, die umfassend unterstützt werden. „Ohne unsere Ehrenamtlichen wäre die Betreuung in diesem Ausmaß und dieser Qualität nicht möglich“, so Prettner.

Prettner erläuterte im Seniorenbeirat auch den Status quo zu den geplanten Primärversorgungseinheiten (PVE), die verschiedene Gesundheitsdienstleistungen unter einem Dach vereinen, eine Ergänzung zur hausärztlichen Versorgung darstellen und die Spitalsambulanzen entlasten: „Im November erhielt die KABEG den Zuschlag für die PVE in Villach – die zweite PVE in Kärnten soll in der Nähe zum LKH Villach entstehen. Ausgeschrieben wurden auch die PVE in Völkermarkt, Wolfsberg und Spittal. Wir sind dem flächendeckenden Ausbau einen großen Schritt näher.“

Senioren-Landesrätin Sara Schaar kündigte für 2025 an, dass die beliebte Senior:innen-Erholungsaktion „Aktiv und fit im Alter“ um eine Woche verlängert wird: „Im kommenden Jahr gibt es sechs Termine, jeweils eine Woche, für hilfs- und erholungsbedürftige Seniorinnen und Senioren.
Zentral sind dabei gesundheitsfördernde Einheiten, denn die Teilnehmenden sollen so lange wie möglich selbständig und aktiv bleiben.“ Weitergeführt wird das Projekt „Lebenskunst Altern“, welches kreative Begegnungsräume in den Kärntner Kommunen schafft und den (kreativen) Austausch zwischen Kindern, Jugendlichen sowie Seniorinnen und Senioren fördert. Sie berichtete über den „Bildungsbonus WIR“, die Unterstützung von Senioreinnen und Senioren im Ruhestand, welcher einen Anreiz für weiterbildende Maßnahmen darstellt: „Weit über 500 Anträge wurden 2024 gestellt und bearbeitet. Beliebt sind vor allem Weiterbildungsmaßnahmen in den Bereichen Fremdsprachen, EDV-Kenntnisse und Fitness.“

Die Senioren-Landesrätin betonte die Bedeutung dieser Initiativen für die erfahrene Generation: „Wir möchten es den Seniorinnen und Senioren ermöglichen, ein selbständiges Leben in der gewohnten Umgebung langfristig zu führen und sie dabei unterstützen, gesund und aktiv zu bleiben. Durch Projekte wie ,Lebenskunst Altern‘ und ,Bildungsbonus WIR‘ fördern wir auch die generationenübergreifende Verständigung und bieten älteren Menschen die Chance, neue Erfahrungen zu sammeln und Kontakte aufzubauen.“

Der Kärntner Seniorenbeirat vertritt die Interessen der Kärntner Seniorinnen und Senioren, forciert ihre gesellschaftliche Teilhabe und ihre Einbindung in allen Lebensbereichen. Er berät die Landesregierung in Fragen, die Seniorinnen und Senioren betreffen, und kann auch Empfehlungen sowie Anregungen aussprechen. Der Seniorenbeirat setzt sich aus neun Vertreterinnen und Vertretern der drei großen Seniorenorganisationen (Pensionistenverband Kärnten, Kärntner Seniorenbund, Kärntner Seniorenring) zusammen.




Quelle: Land Kärnten



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