Kärnten: Kärntner Sportehrungen gingen in Runde 2
LH Kaiser, Landessportdirektor Arthofer und Sportpresseklub Kärnten verliehen Auszeichnungen – LH Kaiser: Sport macht in schwierigen Zeiten Mut und hat wichtige gesellschaftliche Funktion
Klagenfurt (LPD). Coronabedingt konnten im vergangenen Jahr in manchen Sportarten keine oder nur wenige Bewerbe stattfinden. Trotzdem hat sich der Sportpresseklub Kärnten gemeinsam mit dem Land Kärnten dazu entschlossen, die Kärntner Sportlerinnen und Sportler des Jahres 2020 zu wählen. Mit Trophäen von Glaskünstler Mario Karner ausgezeichnet werden sie in mehreren Veranstaltungsteilen im Spiegelsaal der Landesregierung in Klagenfurt. Zusätzlich werden noch an weitere Aktive Sportleistungsmedaillen und Urkunden für herausragende Leistungen verliehen. Heute, Freitag, konnten Sportreferent Landeshauptmann Peter Kaiser und Landessportdirektor Arno Arthofer die Snowboarderin Sabine Schöffmann, den Snowboarder Alexander Payer, Mountainbikerin Katharina Sadnik, die gehörlose Alpinskifahrerin Melissa Köck sowie den Trainer, Funktionär und Fechter Karl Robatsch begrüßen.
Kaiser erklärte, dass man mit den Ehrungen auch in Zeiten der Pandemie ein Zeichen setzen wolle. „Sport macht ebenso wie die Kultur in schwierigen Zeiten Mut. Gerade auch für die Jugend bieten die Sportlerinnen und Sportler als Idole und Vorbilder Orientierung“, meinte er. Daher habe Sport eine wichtige gesellschaftliche Funktion. „Ihr gebt den Menschen auch in der Krise Freude und Hoffnung“, richtete sich Kaiser an die Sportlerinnen und Sportler. Der Obmann des Sportpresseklubs Kärnten, Marijan Velik, sagte, dass die Ehrungen sonst immer als großes, vorweihnachtliches Sportfest, der „Nacht des Sports“, stattfinden. Er dankte dem Land Kärnten dafür, dass man sie nunmehr in diesem Rahmen möglich gemacht habe.
Mit Sabine Schöffmann und Alexander Payer ehrten Kaiser und Arthofer ein, wie der Landeshauptmann sagte, „Power-Snowboard-Paar“ und überreichten ihnen Urkunden. Beide haben die Österreichischen Meisterschaften gewonnen, Schöffmann holte den dritten Platz im Weltcuprennen in Bannoye, Payer wurde Vierter beim Weltcuprennen in Moskau. Arthofer sprach den schweren Trainingssturz Schöffmanns an, nach dem die ganze Kärntner Sportfamilie laufend in Verbindung gewesen sei und wie immer stark zusammengehalten habe. Der Landessportdirektor erinnerte auch daran, dass Payer einer der ersten Sportler im Olympiazentrum Kärnten gewesen sei und hob hervor, dass das Snowboardpaar als „Zugpferde“ die internationale Spitze zum Training und zu Europacup-Rennen auf die Simonhöhe hole. Schöffmann betonte, dass in Kärnten viele Top-Möglichkeiten für Sport und Training geschaffen wurden. Das sympathische Paar bedankte sich bei Kaiser und Arthofer mit eigenen „Sabine und Alex“-T-Shirts.
Als „Rookie“ des Jahres 2020 kam Katharina Sadnik in den Spiegelsaal. Die Mountainbikerin holte den zweiten Platz bei den Österreichischen Meisterschaften im Cross-Country. Kaiser hob die Kontinuität ihrer Leistungen hervor. Die Auszeichnung des „Rookie“ sehe er als „sportjournalistische Investition in die Zukunft“. Das unterstrich auch Velik, der meinte, dass viele „Rookies des Jahres“ später auch als Sportlerinnen oder Sportler des Jahres ausgezeichnet wurden. Sadnik drückte ihre große Freude über die Ehrung aus und dankte dem Olympiazentrum, ihrer Familie und dem Radsportverband für die Unterstützung. So könne sie auch Schule und Training optimal vereinen. Arthofer sagte, dass man im Kärntner Radsport über einen Paradefachverband verfüge. Mit Katharina Sadnik arbeite man erfolgreich im Olympiazentrum, im Verein Kärnten Sport und im Schulsportleistungsmodell zusammen.
Als Behindertensportlerin des Jahres 2020 wurde die gehörlose Alpinskifahrerin Melissa Köck ausgezeichnet. „Die Kärntner Sportfamilie ist mächtig stolz auf dich“, sagte Kaiser und wünschte ihr „noch viel Gold, Silber und Bronze“. Mit einem Augenzwinkern sagte er, dass er erfahren habe, dass Melissas Hobby Volleyball sei. Als Präsident des Kärntner Volleyballverbandes könne er sich auch gut Snow-Volleyball vorstellen. Köck dankte ihrer Familie und ihrem Trainer, die sie durch eine schwierige Saison begleitet hätten. „Heuer musste ich nebenbei auch die Matura machen“, meinte sie von einer Gebärdendolmetscherin übersetzt.
Karl Robatsch wurde schließlich für sein Lebenswerk, seine gesamte Laufbahn als Sportler, Trainer und Funktionär geehrt. Er ist seit über 60 Jahren im Kärntner Fechtsport aktiv, war unter anderem 15 Mal Kärntner Meister und Vierter bei einer Polizei-Europameisterschaft. In der KAC-Sektion Fechten gibt er seine große Erfahrung an junge Talente wie den bei der Ehrung anwesenden Alexander Biro weiter. Der Landessportdirektor stellte ihn daher als „Mr. Fechten“ und Paradebeispiel für das Ehrenamt im Sport vor. Der Landeshauptmann sagte, dass es ihm wichtig sei, nicht nur die Aktiven zu ehren, sondern auch das Umfeld, welches die Leistungen und Erfolge mitermögliche. Robatsch zeigte sich über die Ehrung gerührt. „Ich habe nicht damit gerechnet und vor dem Fernseher in ‚Kärnten heute‘ erfahren, dass ich geehrt werden soll“, erzählte er.
In Teil 1 wurden bereits der RZ Pellets WAC, Eisschnellläuferin Vanessa Herzog und Biathletin Dunja Zdouc geehrt. In weiteren Terminen folgen die Ehrungen der Alpinskiläufer Marco Schwarz, Adrian Pertl, und Philip Hoffmann, des Paraskiläufers Markus Salcher, der Tanzsportlerin Sarah Mühlbacher, des Schneeschuhläufers Markus Oberwinkler, des Alpinskifahrers Matthias Mayer, des Skibergsteigers Paul Verbnjak, der Skispringerinnen Sophie Sorschag und Hannah Wiegele und des Skispringers Daniel Tschofenig.
Quelle: Land Kärnten