Kapuzinergruft in Wien öffnet ihre Tore für Tiroler Sozialstiftung „Die Seraphiner“

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Kapuzinergruft in Wien öffnet ihre Tore für Tiroler Sozialstiftung „Die Seraphiner“
Foto: Seraphiner Stiftung / Raggl
30 Okt 17:00 2023 von OTS Print This Article

Der Stiftung „Die Seraphiner“ mit Sitz in Axams in Tirol ist etwas Außergewöhnliches gelungen. Sie darf in der Kapuzinergruft in Wien ein Kunstwerk errichten, auf dem die Namen von Zustifter:innen verewigt werden. Den Zuschlag für das Kunstwerk erhielt die junge Wiener Künstlerin Nicoleta Auersperg.

„Wir haben uns überlegt, wie man jenen Menschen dauerhaft danken kann, die unsere Stiftung finanziell unterstützen. So ist die Idee mit dem Kunstwerk in der Kapuzinergruft in Wien entstanden. Die Gruft, früher im Besitz der Familie Habsburg, gehört mittlerweile dem Kapuzinerorden, der sie als eine Art begehbare Zeitkapsel weiter hütet. Die Namen, die hier verewigt werden, überdauern Jahrhunderte. Über die Stiftung „Die Seraphiner“ ist Derartiges heute noch möglich“, so der Vorstandsvorsitzende der Seraphiner Stiftung, Helmut Krieghofer.

Die 2020 vom Kapuzinerorden gegründete Seraphiner Stiftung setzt sich für Menschen mit Behinderungen und Kinder in Notlagen ein, damit sie langfristig und dauerhaft ein gelingendes Leben führen können. In den ersten drei Bestandsjahren konnten bereits 400.000 Euro für unterschiedliche Projekte des Vereins „slw - Soziale Dienste der Kapuziner“ ausgeschüttet werden.

Die Künstlerin und ihr Kunstwerk

Im Februar 2023 entschied sich eine hochkarätig besetzte Jury, unter mehreren Einreichungen, für das Projekt der jungen Wiener Künstlerin Nicoleta Auersperg. Die Künstlerin, die unter anderem an der Universität für angewandte Kunst in Wien studierte, hat die Jury und den Vorstand der Seraphiner Stiftung mit einem sensiblen bogenförmigen Entwurf, der sich behutsam in den geschichtsträchtigen Raum der Kapuzinergruft einfügt, überzeugt.

„Entstehen wird ein Metallabguss eines mit der Hand geflochtenen Bogens“ erzählt Nicoleta Auersperg und ergänzt: „Gemeinsam mit Menschen mit Behinderungen in der Lebenshilfe Landeck ging es zunächst an Flechtarbeiten. In der Gießerei wird das geflochtene Material beim Abgussverfahren dann verbrannt und in die entstehende Hohlform Aluminium gegossen. Um die Stifter:innen würdig zu verewigen, sind auf der Innenseite des Bogens kleine, runde Aluminiumscheiben eingelassen, auf denen die Namen angebracht werden können.“

Kunstwerk „Transitus“ ab März 2024 in der Kapuzinergruft in Wien

Am Tiroler Landesfeiertag, Dienstag, 19. März 2024, wird das Kunstwerk in der Kapuzinergruft in Wien geweiht und erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Es wird in Anspielung auf den Durchgang des Menschen vom irdischen Leben, über den Tod in das ewige Leben, den Namen Transitus tragen.


Quelle: OTS



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