Kärnten: Karawankentunnel - Durchschlag der zweiten Röhre auf slowenischer Seite erfolgt
Foto: LPD Kärnten/Höher
LH Kaiser und LHStv. Gruber bei historischer Durchschlagsfeier – Zweite Tunnelröhre bringt uns noch enger zusammen, entlastet Verkehrsteilnehmer und ist wichtig für den Standort Kärnten
KLAGENFURT. Ein historischer Schritt beim Bau der zweiten Röhre des Karawankentunnels fand heute, Montag, im Rahmen eines Festakts statt. Sloweniens Premierminister Robert Golob, Landeshauptmann Peter Kaiser, Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber sowie die slowenische Infrastrukturministerin Alenka Bratušek fanden sich zum Tunneldurchschlag auf slowenischer Seite ein.
Landeshauptmann Peter Kaiser dankte im Rahmen des Festakts den Teams von ASFINAG und DARS für ihre wichtige Arbeit in den vergangenen Jahren und wünschte den weiteren Bauarbeiten einen guten und vor allem unfallfreien Verlauf. Mit dem Durchschlag der zweiten Röhre würden Österreich und Slowenien zu einem zweiten Mal miteinander verbunden. Dies sei ein starkes Zeichen für ein zusammenwachsendes Europa, so der Landeshauptmann. „Ich bin überzeugt davon, dass wir ab heute jeden Tag weiter zusammenrücken, dieser Durchschlag war auch ein Symbol für das europaweite Zusammenwachsen. Die zweite Tunnelröhre verbindet uns nicht nur noch stärker, sie ist zudem ein wichtiger Beitrag zur Verkehrssicherheit und wird die Verkehrsteilnehmerinnen und –teilnehmer merkbar entlasten“, sagte Kaiser.
„Jeder kennt die Verkehrsmeldungen im Sommer von stundenlangen Wartezeiten am Karawankentunnel. Das ist verkehrspolitisch und sicherheitstechnisch ein massives Problem. Mit dem heute geschafften Durchbruch kommen wir der Problemlösung einen großen Schritt näher“, sagte Straßenbaureferent LHStv. Martin Gruber. Er verwies auch darauf, dass Kärnten sich als eine Logistikdrehscheibe im Herzen Europas positionieren will. „Dafür braucht es auch gut funktionierende, internationale Straßenverbindungen. Deshalb ist es für den Wirtschaftsstandort Kärnten von hoher Relevanz, dass die Fertigstellung der zweiten Tunnelröhre kurz bevorsteht. Der heutige Tag ist sicher ein Meilenstein auf diesem Weg“, so Gruber.
Sloweniens Ministerpräsident Robert Golob dankte allen Projektbeteiligten für die bisherige Umsetzung der Bauarbeiten. „Wir sind stolz darauf, Grenzen zu überwinden. Wenn wir gemeinsam mit unserem Nachbarn die Kräfte bündeln, können wir auch die größten Grenzen überwinden“, so Golob.
Der Karawankentunnel ist ein Grenztunnel zwischen den Republiken Österreich und Slowenien. Er hat eine Gesamtlänge von 7,9 Kilometern, von denen 4.402 Meter auf das österreichische Staatsgebiet entfallen. Betrieben wird der Tunnel gemeinsam von der ASFINAG und dem slowenischen Autobahnbetreiber DARS. Auf Grund der herausfordernden Geologie auf slowenischer Seite verzögerten sich die 2020 aufgenommenen Bauarbeiten, von österreichischer Seite aus wurde die Staatsgrenze mit der zweiten Röhre bereits im September 2021 erreicht. Die neue Tunnelröhre soll im Herbst 2025 in Betrieb gehen, im Herbst 2028 soll die Strecke voll ausgebaut sein.
Quelle: Land Kärnten