Wien: Karmelitermarkt ist erster energieautarker Markt Europas

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v.l.n.r. Karl Gruber, Geschäftsführer von Wien Energie, Peter Hanke, Stadtrat für Wiener Stadtwerke, Alexander Hengl, Mediensprecher Magistratsabteilung MA59 vor dem Marktamt am Karmelitermarkt. Wien Energie rüstet traditionellen Wiener Markt mit Photovoltaikanlage und Energiespeicher auf – Marktamtsgebäude wird „Blackout-fit“
Foto: Wien Energie/ Christian Hofer
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Foto: Wien Energie/ Johannes Zinner
13 Mai 03:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

Wien Energie rüstet traditionellen Wiener Markt mit Photovoltaikanlage und Energiespeicher auf – Marktamtsgebäude wird „Blackout-fit“

Der Karmelitermarkt, einer der traditionellen Wiener Märkte im 2. Bezirk, wird zum innovativen Zentrum: Durch die Installation einer Photovoltaikanlage und eines Speichersystems wird der Karmelitermarkt zum ersten energieautarken Markt Europas. Dieses zukunftsweisende Projekt, das in Kooperation mit Wien Energie und der Marktamtsabteilung MA59 durchgeführt wird, ermöglicht es dem Marktamtsgebäude im Falle eines großflächigen Stromausfalls für mehrere Stunden autonom mit Strom versorgt zu sein. Die installierte Leistung der Photovoltaikanlage beträgt rund 20 Kilowattpeak.

„Der Karmelitermarkt ist ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt in der lokalen Versorgung. Mit einer eigenen Photovoltaik-Anlage und dem Speicher setzen wir jetzt auch bei der Energieversorgung auf lokale Produktion und Unabhängigkeit und verbinden so technologischen Fortschritt mit den Werten der Markt-Kund*innen“, sagt Peter Hanke, Stadtrat für Wirtschaft, Finanzen und Wiener Stadtwerke.

„Die Wiener Märkte stehen nicht nur aufgrund ihrer hochqualitativen Produkte für Nachhaltigkeit und Regionalität. Mit der energieautarken Versorgung des Karmelitermarkts gestaltet das Marktamt auch seine Infrastruktur umweltfreundlich und wird damit seinem ökologischen Selbstverständnis einmal mehr gerecht“, freut sich Märktestadträtin Ulli Sima.

„Leistungsfähige Energiespeicher sind ein wichtiges Element in der Energiewende. Sie sind notwendig, um die Volatilität der erneuerbaren Energien auszugleichen und den erzeugten Strom optimal zu nutzen. Das gilt im Großen wie im Kleinen. Der Speicher am Karmelitermarkt ermöglicht es dem Marktamt energieautark zu sein, indem es jederzeit auf den selbst erzeugten Strom zurückgreifen kann. Der Karmelitermarkt ist damit ein Vorzeigebeispiel für die Energiewende“, ergänzt Karl Gruber, Geschäftsführer von Wien Energie.

“Wir als Marktamt nehmen unsere Verantwortung im Kampf gegen die Klimaerwärmung wahr und leisten mit diesem Schritt unseren Beitrag zur Nachhaltigkeit. Das Projekt am Karmelitermarkt ist als Anfang zu sehen, weitere werden folgen“, betont Marktamtsdirektor Andreas Kutheil.

Unabhängige Energieversorgung für Versorgungssicherheit

Die Photovoltaikanlage am Karmelitermarkt besteht aus 44 Modulen und erwartet eine errechnete Stromerzeugung von ca. 15.300 kWh. Durch diese Anlage können rund 8 Tonnen CO2 jährlich eingespart werden. Das entspricht etwa 80 Autofahrten von Wien nach Bregenz.

Das Marktamt wird darüber hinaus seiner Verantwortung als Versorger im Falle eines Blackouts und auch als Informationsdrehscheibe für die Bevölkerung weiters gerecht, indem zusätzlich zur Photovoltaikanlage die Möglichkeit umgesetzt wird, ein Stromaggregat an die Stromversorgung des Marktes anschließen zu können. Somit kann weit über die Kapazitäten der PV-Anlage und der 15 kWh Speicherbatterie, die kritische Infrastruktur am Markt mit Strom versorgt werden.

Nähere Informationen gibt es beim Marktamts-Telefon unter der Wiener Telefonnummer 4000 - 8090. Das Marktamts-Telefon ist Montag bis Freitag zwischen 7:30 und 21 Uhr, Samstag zwischen 8 und 18 Uhr und Sonntag zwischen 9 und 15 Uhr besetzt.

Eckdaten Photovoltaikanlage + Speicher Karmelitermarkt Installierte Leistung: rund 20 kWp Solarfläche: 75m2 Dachfläche: 235m2 Anzahl Module: 44 Speicherkapazität: 15 kWh Inbetriebnahme: Mai


Quelle: Stadt Wien



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