Karner kündigt „Aktion Sicher“ für Pfingstreiseverkehr an
Polizei erwartet erhöhtes Verkehrsaufkommen – Hauptverkehrsrouten, unfallträchtige Strecken, beliebte Ausflugsstrecken, Nah- und Freizeitverkehr werden überwacht
„Pfingsten ist für viele Menschen eine Zeit von Ausflügen oder des Reisens. Aus diesem Grund sind auch deutlich mehr Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs. Stark überhöhte Geschwindigkeit, Alkohol oder Telefonieren am Steuer gehören nach wie vor zu den größten Gefahrenquellen und gefährden die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer“, sagte Innenminister Gerhard Karner in Bezug auf das kommende Pfingstwochenende. „Die ‚Aktion Sicher‘ im Pfingstreiseverkehr ist daher ein wichtiger Beitrag, um Unfälle im Straßenverkehr zu verringern und die Sicherheit zu erhöhen“, kündigte Gerhard Karner an.
Die Polizei erwartet am Pfingstwochenende ein erhöhtes Verkehrsaufkommen und überwacht in Abstimmung mit den zuständigen Verkehrsbehörden von Freitag, 26. Mai 2023, bis einschließlich Dienstag, 30. Mai 2023, verstärkt den Reise- und Ausflugsverkehr im gesamten Bundesgebiet. Im Auftrag der Verkehrsbehörden werden neben den Hauptverkehrsrouten auch unfallträchtige Strecken, beliebte Ausflugsstrecken sowie der Nah- und Freizeitverkehr überwacht – auch im untergeordneten Straßennetz. Auf Motorradstrecken wird es gezielte Schwerpunkte geben. Gegen Raser und Drängler, Alkohol- und Drogenlenker wird konsequent eingeschritten.
Den Polizistinnen und Polizisten stehen 2.500 Einsatzfahrzeuge, 350 Motorräder, rund 100 Zivilstreifenfahrzeuge mit Video-Nachfahreinrichtung, 370 stationäre und mobile Radargeräte, 16 Section-Control-Anlagen, 1.247 Laser-Geschwindigkeitsmessgeräte, elf Abstandsmess-Systeme, 1.385 Alkomaten und 1.429 Alkohol-Vortestgeräte sowie 86 Moped-Prüfstände und 51 Rotlicht-Verkehrsüberwachungsanlagen ("Ampelradar") zur Verfügung.
Während des vergangenen Pfingstwochenendes wurden von Freitag bis einschließlich Pfingstmontag bei 70.966 Kraftfahrzeuglenkern die Überschreitung der höchst zulässigen Geschwindigkeit beanstandet. 569 Fahrzeuglenker wurden wegen Trunkenheit am Steuer angezeigt, weitere 83 Drogenlenker mussten aus dem Verkehr gezogen werden. 279 Lenkern wurde der Führerschein vorläufig abgenommen. 520 Menschen wurden bei 469 Verkehrsunfällen mit Personenschaden verletzt, vier Fahrzeuglenker wurden getötet. Im Jahr 2021 kam ein Verkehrsteilnehmer ums Leben, das bisher niedrigste Ergebnis seit Einführung der Statistik im Bundesministerium für Inneres im Jahr 1967. Im Jahr 2020 waren es zwei, 2019 wurden neun, im Jahr 2018 acht, im Jahr 2017 sechs, im Jahr 2016 vier und im Jahr 2015 neun Menschen tödlich verletzt. Zum Vergleich dazu mussten am Pfingstwochenende in den bisher stärksten Jahren 45 Tote (1979) und 44 Tote (1984) beklagt werden.
Polizei appelliert an die Eigenverantwortung der Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer- Beachten Sie die Geschwindigkeits- und Alkohollimits und verzichten Sie auf Drogen. Verstöße können nicht nur zu hohen Geldstrafen und Führerscheinentzug führen, sondern bei einem Unfall zu großem Leid.
- Fahren Sie nie über Ihre Verhältnisse, schon ein kleiner Fahrfehler oder eine kurze Unaufmerksamkeit können einen schweren Unfall auslösen.
- Halten Sie den entsprechenden Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug ein und gehen Sie beim Überholen kein Risiko ein.
- Seien sie partnerschaftlich und rücksichtsvoll im Straßenverkehr unterwegs. Damit leisten Sie jenen Beitrag zur Sicherheit im Verkehr, den Sie zu Recht auch von anderen fordern.