Salzburg: Katastrophenfonds: 18 Millionen Euro zugesagt
„Rekordjahr 2019“ beschäftigt den Fonds noch immer
(LK) Das Rekordjahr 2019 beschäftigte den Katastrophenfonds des Landes auch noch in seiner aktuellen Sitzung. 301 der diesmal behandelten Fälle, und somit die meisten, stammten immer noch aus dem Vorjahr. Aus dem heurigen Jahr wurden 128 Fälle und aus den beiden Jahren zuvor 15 Fälle besprochen. Die Gesamtschadenssumme beträgt mehr als 3,7 Millionen Euro, an Beihilfen wurden rund 1,7 Millionen Euro zugesagt.
„Mit den Beihilfen aus dem Katastrophenfonds greifen wir den Betroffenen unter die Arme und helfen ihnen, die Situation so gut wie möglich zu überstehen“, sagt Landesrat Josef Schwaiger. Insgesamt wurden knapp 18,3 Millionen Euro an Beihilfen in den vergangenen zwölf Monaten für 3.474 Schadensfälle zugesagt.
Pinzgau mit den meisten Fällen
Die meisten der bei der letzten Sitzung behandelten Fälle und die höchste Schadenssumme kamen aus dem Pinzgau. Hier haben 174 Ereignisse einen Schaden von rund 1,48 Millionen Euro verursacht. Bei den Schadensarten sind Schneedruck, Vermurungen und Erdrutsche landesweit die häufigsten Ursachen. Bei der aktuellen Sitzung wurden 444 Fälle aus 72 Gemeinden behandelt.
- Pinzgau: 174 Fälle, 1,48 Millionen Euro Schadenssumme
- Lungau: 115 Fälle, 1,21 Millionen Euro Schadenssumme
- Pongau: 105 Fälle, 900.000 Euro Schadenssumme
- Flachgau: 40 Fälle, 80.000 Euro Schadenssumme
- Tennengau: 10 Fälle, 60.000 Euro Schadenssumme
Schwaiger: „Schutzbauten haben vor Schlimmerem bewahrt“
Vor allem das Rekordjahr 2019, bei dem 3.620 Schadensfälle aus 110 der 119 Gemeinden Salzburgs gemeldet wurden, beschäftigen den Katastrophenfonds. „Wir erinnern uns zum Beispiel an die starken Regenfälle im Sommer 2019 in Uttendorf. Ein Murensturz hat die Manlitzsperre binnen Minuten gefüllt, das überschießende Wasser hat 70 Gebäude überschwemmt, und eine Brücke, auf der wenige Minuten zuvor noch ein Feuerwehrfahrzeug stand, wurde weggerissen“, beschreibt Landesrat Schwaiger die damalige Situation: „Nur dank der errichteten Schutzbauten wurden wir damals vor Schlimmerem bewahrt.“
Höhere Versicherungsraten
Nicht nur die Schutzbauten sind ein wichtiger Faktor bei der Bewältigung derartiger Katastrophen, sondern auch die Versicherungen. „Allgemein ist eine hohe Versicherungsrate bei Gebäudeversicherungen und Betriebsversicherungen zu verzeichnen“, so der Koordinator des Katastrophenfonds, Egon Leitner. Die Richtlinienänderung vom Juni 2020 setzt eine Versicherung gegen Elementarschäden von Gebäuden und Außenanlagen in der Höhe von 7.000 Euro bei Privaten und 15.000 Euro bei Betrieben voraus. LK_201204_20 (bk/grs)
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Quelle: Land Salzburg