Salzburg: Katastrophenfonds - Mehr als 2,7 Millionen Euro zugesagt
Foto: Land Salzburg/Roman Kittl
398 Schadensfälle aus 56 Gemeinden behandelt
(LK) 398 Schadensfälle wurden beim letzten Umlaufbeschluss des Katastrophenfonds behandelt. Die Gesamtschadenssumme betrug mehr als vier Millionen Euro. An Beihilfen wurden rund 2,7 Millionen Euro zugesagt und ausbezahlt.
„Sehr hohe Schäden gab es unter anderem im vergangenen Jahr in den Tauerntälern im Pinzgau, in der Stadt Hallein und im Pongau. Im Pinzgau mussten aufgrund des Starkregens teilweise über 100.000 Euro durch die Almbauern und Genossenschaften aufgewendet werden, um Wege, Almflächen und Bachläufe wiederherzustellen“, berichtet Landesrat Josef Schwaiger und fügt hinzu: „Im Land Salzburg werden Betroffene nicht alleine gelassen, sondern bestmöglich unterstützt, um die unerwarteten und außergewöhnlichen Ausgaben zu bewältigen. Der Katastrophenfonds ersetzt nicht den Versicherungsschutz. Er hilft bei wirklich dringenden und außergewöhnlichen Schadensfällen.“
Hallein: Beihilfenzusagen zugestellt
Alle 217 gestellten Anträge aus der Stadt Hallein konnten bereits bewertet und die Beihilfenzusagen zugestellt werden. Bisher wurden 5,93 Millionen Euro an Schaden festgestellt und 3,19 Millionen an Beihilfen von der Salzburger Landesregierung zugesagt, die Großteils gegen Abrechnung im Laufe des Jahres 2022 ausbezahlt werden.
Drei Katastrophenjahre hintereinander
Seit 2018 wurden vom Katastrophenfonds Schäden in der Höhe von 65,7 Millionen Euro behandelt und 39,7 Millionen an Beihilfen zugesagt. Davon wurden bereits an rund 32 Millionen Euro ausbezahlt. Das entspricht zirka einer Vervierfachung der Beihilfenhöhe zu durchschnittlichen Jahren.
398 Schadensfälle
Der Katastrophenfonds des Landes beschäftigte sich aktuell mit insgesamt 398 Schadensfällen aus 306 Anträgen und 56 Gemeinden. Die meisten stammen im Bezirksvergleich aus dem Pinzgau:
- Pinzgau: 169 Fälle
- Pongau: 130 Fälle
- Tennengau: 85 Fälle
- Flachgau: 11 Fälle
- Lungau: 3 Fälle
Häufigster Schaden durch Hochwasser
Die häufigste Schadensursache war Hochwasser (235) gefolgt von Erdrutsch (121), Orkan/Sturm (25), Vermurung (8), Lawine (7) und Hagel (2). Die Gesamtschadenssumme der Fälle aus dem aktuellen Umlaufbeschlusses beträgt 4.035.447,70 Euro. 42 Schadensfälle wurden abgelehnt, weil sie zum Beispiel durch Versicherungen abgedeckt waren, unter der Mindestschadenshöhe lagen oder keine Abrechnung eingereicht wurde.
Härtefallregelung greift
Im Härtefall, also bei geringem Einkommen und relativ hohem Schaden, konnte auch dieses Mal wieder durch besondere Regelungen zielgerichtet geholfen werden. Betroffen davon waren Geringverdiener und Pensionisten. Auch einigen Ein-Personen-Unternehmen, die durch die Corona-Pandemie schon vorgeschädigt waren, konnte so unter die Arme gegriffen werden.
Quelle: Land Salzburg