Kärnten: Katschberg will bis 2030 Co2-neutral werden
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Region Katschberg präsentiert Regierungskollegium ehrgeiziges Klimaprojekt – vom Familienberg zum Klimaberg – LH Kaiser betont Enkeltauglichkeit des Projektes
Klagenfurt (LPD). Noch vor der Regierungssitzung präsentierte heute eine Abordnung der Region Katschberg dem gesamten Regierungskollegium ein ehrgeiziges Klimaprojekt. Der Katschberg will Klimaberg und bis 2030 völlig Co2-neutral werden. LH Peter Kaiser begrüßte Bürgermeister Franz Eder, die Unternehmer Anton Aschbacher und Wolfgang Hinteregger sowie Regionalmanagerin Christine Sitter im Spiegelsaal der Landesregierung. Kaiser: „Tourismus, Nachhaltigkeit, Umwelt und Klima zu vereinen und ein Projekt bis 2030 auszurichten, belegt die Kontinuität der Vorgangsweise. Der Katschberg schafft eine neue Enkeltauglichkeit in einem Tourismusgebiet!“ Kaiser sagte im Namen der Regierungsmitglieder auf Grund des Vorzeigeprojektes sowie der Aktualität des Themas die Unterstützung von Seiten der Landesregierung zu, die Koordination übernimmt LR.in Sara Schaar.
Bgm. Eder betonte, dass sämtliche Unternehmer und Entscheidungsträger am Katschberg an einem Strang ziehen und das oberste Ziel, Co2 einzusparen und bis 2030 Co2-neutral zu werden und damit die Klimaziele Österreichs zu unterstützen, verfolgen. Mit dem Ziel, vom Familienberg zum Klimaberg zu werden, wolle der Katschberg seine Position als Aushängeschild und seine Strahlkraft weit über die Grenzen hinaus stärken. Tourismus, Lebensraum und Nachhaltigkeit werden laut Sitter mit dem neuen Projekt vereint.
Konkret arbeitet man laut Hinteregger daran, die dynamischen und einzigartigen Kreisläufe in Bezug auf Ökologie, Ökonomie und Tourismus wiederherzustellen. „Die Richtschnur ist ein nachhaltiger Tourismus verbunden mit einer dynamischen Regionalentwicklung. Gelingen sollte das mittels Kooperationen, Aus- und Weiterbildung, Regionalität, Kultur und Tradition ebenso wie Wirtschaft und Innovation. Mit Symposien, Workshops und Vorträgen sollten Einheimische wie Gäste in das Thema Co2-Reduktion eingebunden werden. Veranstaltungen in Verbindung mit Gesundheit sollte weitere Zugänge schaffen und das Bewusstsein für den notwendigen Klimaschutz steigern. So würden Urlauber beispielsweise beim Bäumchen setzen eingebunden und könnten diese Bäume dann sogar mit nach Hause nehmen. Man wolle damit die Sensibilisierung des Themas Umweltschutz im selben Atemzug wie die Co2-Neutralität des Berges schaffen. Die Produktion des Katschberger Wiesenhonigs, der den Gästen in den Betrieben angeboten wird, laufe laut Hinteregger bereits. Mehrere Bienenstöcke sowie angelegte Blumenwiesen sorgen für die Produktion am Berg. Die gesamte Region erwartet sich durch die Neupositionierung des Katschberges als Klimaberg Wettbewerbsvorteile ebenso wie Arbeitsplätze und Auslastung in den Beherbergungsbetrieben.
Zusätzlich sollte die von Aschbacher produzierte Klimaerde als Co2-Speicher eine wesentliche Rolle am Katschberg spielen. Durch ein Pyrolyseverfahren wird aus Holz, Schadholz, Klimaholz oder Restholz fruchtbarer Kohlenstoff gewonnen, der wieder in die Erde verbracht als erneuerter Dünger und Bodenaktivator dient. Aschbacher, der derzeit in Deutschland Pflanzenkohle herstellt, plant ein Werk in Fürnitz zu bauen: Die Investition rund 25 Mio. Euro ermöglicht eine Produktion von rund 6.000 Tonnen Pflanzenkohle pro Jahr.
Quelle: Land Kärnten