Kein Schulwegunfall im ersten Monat des neuen Schuljahres!
Schwerpunkt "SCHULWEGSICHERettungshubschrauberEIT" - Einsätze, Erkenntnisse und Überwachungsergebnisse
Die Tiroler Polizei hat zu Beginn des Schuljahres 2020/2021 angekündigt, sich von Mitte September bis Mitte Oktober mit einem besonderen Schwerpunkt um die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler bzw. der Kindergartenkinder zu kümmern. Ziel dieses Vorhabens war es, den Kindern auf ihrem Weg zur Schule oder zum Kindergarten ein größtmögliches Maß an Sicherheit zu geben.
Vorrangig ging es in den ersten Wochen um:
- die Sicherung des Schulweges durch uniformierte PolizistInnen an besonders kritischen Stellen
- erste Kontakte der Polizei mit den Schülerinnen und Schülern im Rahmen der Verkehrserziehung
- erste Kontakte der Polizei mit den Eltern bei Elternabenden
- Überwachungsmaßnahmen im Nahbereich von Schulen und Kindergärten
Der schwerpunktmäßigen Überwachungsmaßnahmen wurden in den Morgen-, Vormittags- und Mittagsstunden durchgeführt. Dabei wurde speziell auf das Geschwindigkeitsverhalten der Fahrzeuglenker im Nah- bzw. Einzugsbereich von Schulen und Kindergärten, auf das richtige Verhalten bei Schutzwegen und auf die korrekte Kindersicherung geachtet.
Die Polizei setzte eine Vielzahl von uniformierten PolizistInnen ein, um durch ihre Präsenz bei den Verkehrs-teilnehmerInnen ein regelkonformes Verhalten zu fördern. Weiters kamen auch Radar- und Lasergeräte sowie Zivilstreifen zum Einsatz.
Im Rahmen der Kontrolltätigkeit wurden folgende Delikte festgestellt:
2.471 x Geschwindigkeitsübertretungen
12 x fehlende Kindersicherung (Vormerkdelikt)
58 x nicht angelegter Sicherheitsgurt
41 x Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung
98 x sonstige Verkehrsdelikte
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2.680 Gesamtdelikte
Besondere Feststellungen:
- Sehr erfreulich: Im ersten Monat des neuen Schuljahres ereignete sich kein Schulwegunfall.
- Der Großteil der Geschwindigkeitsüberschreitungen lag in einem Bereich von unter 20 km/h.
- Bei den im Nahbereich von Schulen/Kindergärten durchgeführten Geschwindigkeitsmessungen wurde festgestellt, dass ca. 5 % der Fahrzeuglenker zu schnell unterwegs waren (umgelegt: 5 von 100 Fahrzeugen); ansonsten sind bei Geschwindigkeitsmessungen in Tirol im Schnitt ca. 10% zu schnell;
- In einigen Bereichen waren die Fahrzeuglenker besonders vorbildlich unterwegs – überhaupt keine bzw. nur vereinzelte Übertretungen gab es zB in Tarrenz, Mieming, Virgen, Tristach, Tulfes und Fiss, aber auch in Innsbruck in der Alois-Schrott-Straße, Rotadler Straße, Zeughausstraße und Pradler Straße).
- In einigen Bereichen lagen die Übertretungen allerdings über dem Landesschnitt (z.B. Neustift i.St., Aldrans, Ampass, Alpbach, Itter, Matrei iO, Debant und Reith i.A.) sowie in einigen Bereichen vom Stadtgebiet Innsbruck z.B. in der Sieberer Straße, am Schusterbergweg, Schneeburggasse, Tschiggfreystraße und am Mitterweg).
- Bei Schutzwegen, die von der Polizei überwacht wurden, verhielten sich die Fahrzeuglenker vorbildlich. Ohne sichtbare Präsenz der Polizei war es jedoch nicht immer so, dass den Fußgängern/Kindern das Überqueren des Schutzweges ermöglicht wurde (Anhaltebereitschaft!).
- SchülerInnen verlassen sich oft zu sehr auf "Sicherheit" am Schutzweg und vergessen auf den so wichtigen "Links-Rechts-Links-Blick". Die Kinder vertrauen darauf, dass AutofahrerInnen ohnehin anhalten.
- Vielfach werden SchülerInnen mit Fahrzeugen zur Schule gebracht. Dadurch verschärft sich die Situation an Bushaltestellen. Straßenzüge werden teilweise verparkt, Fahrzeuge auf Gehsteigen und in Bereichen von Halte- und Parkverboten abgestellt. Insbesondere im städtischen Raum bleiben Fahrzeuglenker in zweiter Spur stehen, um Kindern das Aussteigen zu ermöglichen. Dadurch entstehen besondere Gefahrenmomente für Kinder.
Resümee und Appell der Polizei:
"Auch wenn die Polizei in den ersten Wochen nach Schulbeginn etliche Übertretungen ahnden musste, so kann dennoch im Gesamten ein positives Resümee gezogen werden.
Der weit überwiegende Teil der Fahrzeuglenkerinnen und Fahrzeuglenker verhält sich gerade im Nahbereich von Schulen und Kindergärten sehr verantwortungsbewusst.
Wichtig ist, dass Eltern begleitend zu Polizei/Lehrerschaft auf ihre Kinder Einfluss nehmen, damit diese vorsichtig am Straßenverkehr teilnehmen (zB Verhalten bei Bushaltestellen und Schutzwegen).
Unsere Kinder brauchen auch im weiteren Verlauf des Schuljahres ein Höchstmaß an Sicherheit.
Die Polizei appelliert daher an alle Verkehrsteilnehmer, im Nahbereich von Schulen und Kindergärten stets besonders rücksichtsvoll und vor allem auch mit angepasster Geschwindigkeit (Limits beachten!) und bremsbereit unterwegs zu sein. Der Vertrauensgrundsatz gilt gegenüber Kindern nicht. Kindern, die die Straße oder einen Schutzweg überqueren wollen, ist jedenfalls das gefahrlose Überqueren zu ermöglichen. Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule/zum Kindergarten bringen, mögen ihre Sprösslinge unbedingt richtig sichern und selbst durch Tragen des Sicherheitsgurtes Vorbild sein. Wichtig ist auch, dass die Kinder immer auf der dem Verkehr abgewandten Seite aus den Fahrzeugen aussteigen."
Quelle: LPD Tirol