Niederösterreich: Kinder-PVZ St. Pölten als Meilenstein im Gesundheitswesen
LR Königsberger-Ludwig: „Regionale Versorgungssituation wird dadurch deutlich gestärkt“
Immer mehr Primärversorgungseinheiten stellen die medizinische Versorgung in Österreich sicher. Neu ist: Diese Zusammenarbeitsform von Ärzten mit anderen Gesundheitsberufen ist auch im Bereich der Kinder- und Jugendheilkunde möglich. Mit großer Freude kann nun das erste Primärversorgungszentrum für Kinder in Niederösterreich seine Tätigkeit aufnehmen.
Das Kinder-PVZ St. Pölten ist die logische Fortführung des schon seit 2021 erfolgreichen Pilotbetriebes des Kinderdepartments im PVZ St. Pölten. Mit 1. Juli 2024 ist es nun die erste Kinderprimärversorgungseinheit in Niederösterreich. Im Kinder-PVZ St. Pölten begleiten die Fachärzte für Kinder- und Jugendheilkunde, Dr.in Marie- Luise Bös, Dr. Patrik Jönsson Santner, Dr.in Sabrina Weiß und Dr.in Katharina Fangmeyer gemeinsam mit ihrem Team aus Gesundheits- und Sozialberufen Sprösslinge von klein an bis zum Erwachsenwerden. Das Kinder-PVZ St. Pölten hat sich zu erweiterten Öffnungszeiten verpflichtet und somit wird den Patienten optimale Versorgung zuteil. „Dass sich um gute Medizin nicht die Patientinnen und Patienten oder in unserem Falle die Eltern zu kümmern haben, sondern die wir Medizinerinnen und Mediziner selbst dafür sorgen müssen, die Versorgung aufrecht zu erhalten, ist auch hier der Gedanke und die Motivation hinter unserem Projekt. Die einzigartige Kombination mit dem PVZ St. Pölten optimiert zusätzlich die ärztliche Terminverfügbarkeit im Akutfall“, betonen die Fachärzte des Kinder-PVZ St. Pölten.
„Ich begrüße dieses richtungsweisende Projekt ausdrücklich. Damit wird eine jahrelange Forderung aus der Gesundheitspolitik umgesetzt und die regionale Versorgungssituation deutlich gestärkt. Das spezielle Fördermodell sorgt für die nötige Flexibilität und stellt die Einbindung der Kinder- und Jugendmediziner sicher. Dieser Weg erscheint mir auch für andere Facharztbereiche eine vielversprechende Lösung“, wünscht Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig dem ganzen Team alles Gute für die Zukunft.
„Die Eröffnung dieser ersten Kinderprimärversorgungseinheit stellt sicher, dass Kinder und Jugendliche an sieben Tagen die Woche in Kooperation mit dem PVZ St. Pölten Zugang zu wohnortnaher, hochwertiger Gesundheitsversorgung haben. Damit setzt die ÖGK einen weiteren wichtigen Schritt zur Versorgungssicherheit für die ganze Familie in dieser Region und im speziellen in St. Pölten“, zeigt sich der Vorsitzende des Landesstellenauschusses der ÖGK in Niederösterreich, Robert Leitner erfreut und betont: „Die Zukunft im niedergelassenen Bereich liegt auch in der Bildung von größeren Versorgungseinheiten mit multiprofessionellen Angeboten, die nicht nur das rein medizinische Fach umfassen. Das Kinder-PVZ St. Pölten erfüllt alle Anforderungen an ein modernes medizinisches Zentrum.
Durch die Zusammenarbeit mit den im PVZ St. Pölten und Kinder-PVZ St. Pölten tätigen Gesundheits- und Sozialberufen, wie Hebamme oder Diätologen, kann individuell auf Bedürfnisse eingegangen und das Angebot bzw. die Betreuung dementsprechend erweitert werden. Über das Leistungsspektrum der Kinder- und Jugendheilkunde hinaus, werden auch spezielle Untersuchungen, wie zum Beispiel Echokardiographien oder Allergietestungen angeboten.
Mit 1. Juli 2024 gibt es österreichweit 69 Primärversorgungseinheiten (PVE), davon acht Kinder- Primärversorgungseinheiten (Kinder-PVE). Ihre Zahl wächst Schritt für Schritt weiter. Auch in Niederösterreich: Hier sind es mit dem ersten Kinder PVZ St. Pölten nun zwölf Primärversorgungseinheiten, davon elf Zentren und ein Netzwerk.
Quelle: Land Niederösterreich