Vorarlberg: Kinder sind oft „unsichtbare Opfer“ von Gewaltbeziehungen
Foto: Alexandra Serra
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Tagung des OLG Innsbruck und der Landesregierung: Häusliche Gewalt und Kinderschutz als aktuelles Thema
Bregenz (VLK) – Nach einem Jahr pandemiebedingter Pause fand heuer wieder die Tagung des Oberlandesgerichtes Innsbruck und der Vorarlberger Landesregierung zum Thema „Häusliche Gewalt und Kinderschutz“ statt. „Das Thema ist leider aktueller denn je“, sagte Landesrätin Katharina Wiesflecker bei der heutigen (Donnerstag) Eröffnung. „Durch die nun schon lange anhaltende Pandemie lässt sich eine Zunahme bei häuslicher Gewalt feststellen.“ Eine enge institutionelle Kooperation der Behörden im Sinne der betroffenen Kinder war Gegenstand der Vorträge und der anschließenden Diskussionen.
Gewalt in der Familie ist in über 50 Prozent aller Fälle der Grund für die Einsätze des Familienkrisendienstes. Bei den Gefährdungsabklärungen durch die öffentliche Kinder- und Jugendhilfe wird häusliche Gewalt an zweiter Stelle bei den Mitteilungen über eine Kindeswohlgefährdung genannt. Die Auswirkungen und Folgen für die Kinder, die in gewaltbelasteten Familien aufwachsen, sind oftmals gravierend. „Es gilt, gut hinzuschauen und frühzeitig zu intervenieren, um den betroffenen Familien Hilfsangebote zu machen, um die Gewaltspirale zu durchbrechen“, so Landesrätin Wiesflecker.
Kinderschutz geht uns alle an, betonte die Landesrätin bei der Fachtagung. Es gehe darum, aufmerksam zu sein, so Wiesflecker: „Sensibilisierung und fachlich fundiertes Handeln tragen zur Reduktion bei. Wenn die Gewalt zwischen PartnerInnen beendet werden kann, dann ‚profitieren‘ davon auch die Kinder.“
Quelle: Land Vorarlberg