Innsbruck: Kindergartenangebot wächst stetig
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Arbeitsgruppe koordiniert Ausbau in hoher Qualität
Die Kinderbildung, speziell im elementarpädagogischen Bereich, rückt verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit. „Da der Kindergarten ein Ort der Bildung ist und alle Kinder diesen jedenfalls drei Jahre vor Schuleintritt besuchen können sollen, galt es, das Angebot zügig auszubauen“, betont Bildungsstadträtin Mag.a Elisabeth Mayr.
2017 wurde die maximale Kinderanzahl pro Gruppe gesetzlich gesenkt, von 25 Kindern auf 20 Kinder. „Einerseits ist das gut für die pädagogische Qualität und verbessert die Arbeitsbedingungen im Kindergarten. Andererseits standen mit dieser Änderung ein Fünftel weniger Plätze zur Verfügung“, erklärt Mayr. Deshalb war und ist ein zügiger Ausbau des Angebots dringend notwendig. Auch das Ganztagesangebot mit ausreichend Raumkapazitäten für den Mittagstisch ist ein zentrales Anliegen der Bildungsstadträtin.
280 zusätzliche Kindergartenplätze
„Für den Ausbau braucht es ein komplexes Zusammenspiel der verschiedenen zuständigen Stellen – von der Stadtplanung über die gemeinnützigen Bauträger bis hin zur Statistik. Deshalb war mein erster Schritt, eine Arbeitsgruppe einzurichten, in der alle Kräfte gebündelt sind und wir gemeinsam mit dem Amt für Kinderbetreuung an Lösungen arbeiten können“, hebt Mayr hervor.
Die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit können sich sehen lassen: Seit 2018 wurden in Innsbruck 14 neue Gruppen eröffnet, das entspricht 280 zusätzlichen Plätzen. In nunmehr insgesamt 120 Gruppen stehen rund 2.400 Plätze zur Verfügung, womit das Platzangebot wiederhergestellt ist bei gleichzeitiger Verbesserung der pädagogischen Qualität.
In Summe wurden in den letzten drei Jahren mehr als 7,73 Millionen Euro in den Ausbau, die Einrichtung und die Qualitätssteigerung der Kinderbildungsinfrastruktur investiert. „Weitere Projekte sind schon in Planung bzw. stehen kurz vor der Eröffnung“, verweist Mayr darauf, dass insbesondere bei der „Ganztagsfähigkeit“ der Einrichtungen inklusive Mittagstisch noch viel zu tun ist.
Überblick über den erfolgten Ausbau der Kindergärten (KG):
- KG Schützenstraße: Neu eingerichteter Kindergarten mit drei Gruppen, ökologische Holz-Modulbauweise, Kosten: 1,7 Millionen Euro
- KG Siegmair: Fenstertausch, Verbindungsgang Mittagstisch sowie Erweiterung um eine Gruppe, Kosten: 470.000 Euro
- KG Arzl: Erweiterung Container als Vorgriff auf die Errichtung eines Bildungscampus Arzl: zwei Gruppen, Kosten: 470.000 Euro
- KG Reichenau Süd: Neuer Zubau mit zwei Gruppen, neuem Mittagstisch, Sanierung der Bestandsräumlichkeiten, Kosten 2,3 Millionen Euro
- KG Diana Budisavljevi?: Umbenennung, Umgestaltung und Sanierung sowie Erweiterung um eine Gruppe im Bestand, Kosten: 600.000 Euro
- KG Hötting: Erweiterung um eine Gruppe im Bestand durch Umsiedelung der Kinderkrippe, Kosten: 45.000 Euro
- KG St. Nikolaus: Ausbau des Dachgeschosses, Erweiterung um eine Gruppe, neuer Bewegungs- und Ruheraum, zusätzliche Garderobe, neue WC-Anlagen sowie Mittagstischräumlichkeiten, Kosten: 750.000 Euro
- Kaysergarten: Einrichtung einer Gruppe als Außenstelle zum KG St. Nikolaus, 40.000 Euro
- KG Dreiheiligen: Eröffnung von zwei Gruppen in der Daniel-Sailer-Schule als Außenstelle, Kosten: 800.000 Euro
- KG Wilten West: Eröffnung einer Gruppe als Außenstelle, Kosten: 55.000 Euro
- An zahlreichen Standorten wurden die Mittagstischangebote ausgeweitet und entsprechend adaptiert bzw. Rahmenbedingungen für eine Ganztagsöffnung
- 2019 wurde die Aufrüstung und Erneuerung der Türsicherungen neuem Alarmsystem stufenweise an allen Kindergärten und Schülerhorten gestartet. Mit Ende 2022 sollen die Maßnahmen abgeschlossen sein, Kosten: 500.000 Euro
- Bei sämtlichen Sanierungen wird auf die Barrierefreiheit und die thermische und klimafitte Ausführung
Quelle: Stadt Innsbruck