Salzburg: Kinderrechte nie aus dem Blick verlieren
Foto: Land Salzburg
Kinder- und Jugendanwaltschaft präsentiert zum Weltkindertag 2020 neuen Standort und kommende Projekte
(HP) Die Kinder- und Jugendanwaltschaft (kija) Salzburg nimmt den diesjährigen Weltkindertag zum Anlass, ihren neuen Standort in Lehen in der Fasaneriestraße 35 vorzustellen und wartet mit einem neuen Programm zum noch besseren Schutz für junge Menschen auf.
„Gerade jetzt ist die Bekanntheit und Sichtbarkeit dieser Interessenvertretung für junge Menschen zentral. Kinder und Jugendliche waren während des Lockdowns besonders von Einschränkungen betroffen“, betont Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn anlässlich des heutigen Weltkindertages, der von der kija Salzburg in reduzierter Form begangen wird.
Pandemie hat massive Auswirkungen auf Kinderrechte
„Die Pandemie hat massive Auswirkungen auf Kinderrechte“, mahnt auch Andrea Holz-Dahrenstaedt, „sei es auf das Recht auf Bildung, das Recht auf Freizeit und Spiel oder das Recht auf Schutz vor Gewalt.“ Eine neue Untersuchung von Unicef zeigt, dass als Folge von Covid-19 weltweit zusätzlich 150 Millionen Kinder von Armut betroffen sind. „Auch in Österreich“, so die Kinder- und Jugendanwältin, „waren schon vor Ausbruch der Pandemie mehr als 300.000 Kinder unter 18 armuts- oder ausgrenzungsgefährdet und die Lage verschärft sich zusehends.“
Die Arbeit der kija im nächsten halben Jahr
Eines steht für die kija außer Zweifel – sollte es zu einem neuerlichen Lockdown kommen, hat die Erreichbarkeit für Kinder und Jugendliche höchste Priorität. „Die kija ist und wird für junge Menschen da sein, egal ob online, am Telefon, im Chat oder in Form von persönlicher Beratung“, so Andrea Holz-Dahrenstaedt, Kinder- und Jugendanwältin, die zudem das neue Programm für die kommenden Monate präsentiert: Ein neuer Krisenleitfaden soll Kinder bei Krisen unterstützen, ein wichtiges Pilotprojekt zur Stressbewältigung wird den Einsatz von therapeutischen Gruppen für Volkschulkinder erproben. Zum Ende des Jahres startet eine groß angelegte Kinderschutzkampagne. Sie ist das Resultat der Studie „30 Jahre Gewaltverbot in der Erziehung“, die im Vorjahr vom Institut für Grundlagenforschung, dem Land Salzburg, der kija und dem Kinderschutzzentrum veröffentlicht wurde.
Verbesserter Standort Innergebirg kommt
Die regionale Arbeit der kija wird ausgebaut – zwei weitere Dienstposten und ein verbesserter Standort im Innergebirg stehen unmittelbar bevor. „Damit haben wir einen weiteren Punkt des Regierungsübereinkommens umgesetzt“, betont Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn.
Eltern in schwierigen Situationen begleiten und stützen
„Ich sehe es als meine politische Aufgabe, ausreichend Hilfen und Unterstützungen anzubieten. Mit unseren Präventions- und Frühe-Hilfen-Angeboten stärken wir Eltern in schwierigen und überfordernden Lebenssituationen. So können wir dafür sorgen, dass Kinder geschützt aufwachsen“, betont Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn, der auch auf die Angebote der Kinder- und Jugendhilfe hinweist. Das Kinderrecht auf Schutz vor Gewalt ist gerade jetzt wichtiger denn je. „Umso wichtiger ist es, dass Kinder auch jetzt in dieser Ausnahmesituation nicht alleine gelassen werden“, warnt Holz-Dahrenstaedt.
Infos zur Kinder- und Jugendanwaltschaft Salzburg
Die kija Salzburg ist seit kurzem in der Fasaneriestraße 35, Salzburg (1. Stock) situiert. Sie hat Montag, Dienstag und Donnerstag von 9.00 bis 13.00 Uhr und von 14.00 bis 16.00 Uhr geöffnet, am Mittwoch von 14.00 bis 16.00 Uhr und freitags von 09.00 bis 13.00 Uhr.
Infos zum Weltkindertag
Kinder haben das Recht auf Freizeit und Spiel, doch das kommt in der aktuellen Situation häufig zu kurz. Die Plattform Weltkindertag setzt daher ein Signal und feiert auch dieses Jahr den Weltkindertag – wenn auch auf Grund der Covid-19 Situation in reduzierter Form. Seit 1995 veranstaltet die Plattform, eine Organisation von mehr als 50 Salzburger Kinder- und Jugendinitiativen, Feste zu diesem Anlass. Weitere Informationen zum Weltkindertag: www.kinderrechte-salzburg.at.
Quelle: Land Salzburg