Kärnten: Klagenfurt mit bemerkenswertem Ausstellungs-Doppelpack

Slide background
Kulturamtsleiter Alexander Gerdanovits, LH Peter Kaiser, Gerhard Plaschke und StR Franz Petritz
Foto: LPD Kärnten/Just
04 Sep 03:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Kaiser: Wanderausstellung zum Leben von Ruth Maier zeigt Wichtigkeit, jeden Tag aufs Neue für wehrhafte liberale Demokratie einzutreten – Gewölbegalerie in Klagenfurt stellt Werke von Gerhard Plaschke aus

KLAGENFURT. Im Grünen Saal im Landhaus Klagenfurt wurde gestern, Montag, von Landeshauptmann Peter Kaiser die Wanderausstellung „Das kurze Leben der Ruth Maier Wien-Oslo-Auschwitz“ eröffnet. Im Anschluss besuchte der Kulturreferent die Vernissage der Ausstellung „Aquarelle“ von Gerhard Plaschke in der Gewölbegalerie.

Kaiser ging in seiner Eröffnungsrede zur Wanderausstellung auf die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen ein und sprach mahnende Worte. „Das Schicksal von Ruth Maier regt zum Nachdenken an. Was vor 85 Jahren in Europa passiert ist, darf sich nie mehr wiederholen und soll uns eine Warnung sein. Es zeigt uns, wie wichtig es ist, jeden Tag aufs Neue für eine wehrharfte liberale Demokratie einzutreten“, betonte er.

Landtagspräsident Reinhart Rohr betonte, dass es ihm ein Anliegen war, den Grünen Saal für die Wanderausstellung zur Verfügung zu stellen. „Durch diese Ausstellung wird das Verständnis für die Demokratie geschärft. Wir müssen sie pflegen und täglich leben, sonst laufen wir Gefahr, dass die Demokratie verschwindet“, warnte Rohr.

Die Gäste wurden von Beate Gfrerer, Geschäftsführerin der Kärntner Volkshochschulen, begrüßt. Gerwin Müller, Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Österreichischen Volkshochschulen, erörterte die Bedeutung der Wanderausstellung für das heurige Schwerpunktjahr „Demokratie“.

Obwohl die Tagebücher von Ruth Maier Teil des UNESCO-Wertdokumentenerbes „Memory of the World“ sind, ist sie in ihrer Heimat kaum bekannt. Ruth Maier wurde 1920 in einer jüdischen Familie in Wien geboren. Sie konnte 1939 nach Norwegen flüchten, wurde nach Auschwitz deportiert, wo sie am 1. Dezember 1942 hingerichtet wurde.

In seinen Eröffnungsworten bei der Ausstellung „Aquarelle“ von Gerhard Plaschke ging Kulturreferent Kaiser auf die Vielfalt des Kunst- und Kulturlandes Kärnten ein. „Die Bandbreite des Schaffens von Gerhard Plaschke zeigt, wie breit das Kunst- und Kulturland Kärnten aufgestellt ist. Er präsentiert heute nicht nur seine Werke, sondern begeistert uns auch als Musiker,“ sagte Kaiser und erklärte die Ausstellung für eröffnet. Kulturstadtrat Franz Petritz hieß die Gäste in der Gewölbegalerie willkommen. Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung, die von Harald Raffer moderiert wurde, von Igor Oresic.

INFO: Die Wanderausstellung „Das kurze Leben der Ruth Maier Wien-Oslo-Auschwitz“ wurde von den Volkshochschulen in Zusammenarbeit mit dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes zusammengestellt und ist im Landhaus noch bis 7. September zu sehen. Die Ausstellung „Aquarelle“ kann bis 30. September täglich von 14 bis 18 Uhr in der Gewölbegalerie besucht werden.


Quelle: Land Kärnten



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Salzburg

Redaktion Tennengau

Weitere Artikel von Redaktion Salzburg