Innsbruck: Kletterkünstler für das Klima
Foto: A. Steinacker
Betonfassade der Hochgarage Markthalle wird begrünt
Pflanzen und begrünte Flächen tragen erwiesenermaßen zur Kühlung des aufgeheizten Stadtklimas bei und sind bereits in vielen größeren und kleineren Städten weltweit Teil der Stadtplanung und Stadtentwicklung. Die Stadt Innsbruck führt gemeinsam mit der Innsbrucker Immobilien GmbH (IIG) aktuell ein Pilotprojekt zur Begrünung an der Betonfassade der Markthallen-Hochgarage durch, die von der BOE betrieben wird. An den Nordost- und Nordwestseiten des Gebäudes am Herzog-Siegmund-Ufer wurden bereits insgesamt fünf Pflanztröge mit Schling- und Kletterpflanzen und Rankseilen installiert.
„Fassadengrün wirkt nicht nur optisch angenehm auf das Wohlbefinden, sondern bringt auch eine spürbare lufthygienische und ökologische Verbesserung in der Stadt mit sich, da die Pflanzen Schatten spenden und damit extreme Temperaturen abmildern“, sagt Umweltstadträtin Mag.a Uschi Schwarzl: „Wir machen jetzt den Anfang und möchten damit auch private EigentümerInnen zur Fassadenbegrünung anspornen.“
„Je mehr Pflanzen in der Stadt, desto besser. Sie binden Staub und Schadstoffe aus der Luft und tragen je nach Ort auch zum Schall-, Strahlungs- und Witterungsschutz bei. Fassadenbegrünungen haben also insgesamt einen positiven Effekt auf die Wohnqualität“, bestätigt DI Mag. (FH) Markus Pinter (Amt Grünanlagen – Planung und Bau) bei der gemeinsamen Besichtigung mit Leandra Jänicke, MSc (IIG-Nachhaltigkeitsbeauftragte), Philipp Aumann, BSc (Büro der Magistratsdirektion) und Mag.a Monika Eder-Trenkwalder (Planung und Beratung Fassadenbegrünung).
Ranken, Klettern und Schlingen
Je nach Bausubstanz und Exposition können sowohl Selbstklimmer als auch Rankpflanzen verwendet werden. An der Markthallen-Garage werden die sommergrüne, schattenverträgliche Aristolochia macrophylla (Pfeifenwinde) sowie die immergrüne, winterharte Lonicera henryi und Lonicera caprifolium (Geißblatt) eingesetzt. Die jetzt noch klein anmutenden Pflanzen könnten noch heuer die Dachhöhe von zehn Metern erreichen und sich auch in die Breite ausdehnen. Zur Bewässerung dient eine einfache, automatische Bewässerungsanlage mittels Tropfschlauch, die vor dem Winter entleert wird.
Die fortlaufende Betreuung und Wartung der BeRTA-Pflanztröge und ihrem Pflanzenbewuchs wird über die ersten zwei Jahre im Zuge des Pilotprojektes an eine externe Gartenlandschaftsbau-Firma vergeben. Nach Ablauf der zweijährigen Entwicklungspflege geht die Erhaltung und Wartung der Fassadenbegrünung an die Stadt Innsbruck (Amt für Grünanlagen) über. AS
Quelle: Stadt Innsbruck