Innsbruck: Knapp 22.000 Bäume in Innsbrucks Stadtwälder gepflanzt
Foto: M. Freinhofer
Amt für Wald und Natur setzt bei Aufforstung auf klimafitte Laubbäume
Als Folge des Klimawandels wird der Wald vor große Herausforderungen gestellt. Er muss sich in Zukunft auf höhere Temperaturen, mehr Feuchtigkeit im Winter, trockenere Sommer und mehr Schädlingsbefall einstellen. Dennoch soll er auch für die nachfolgenden Generationen seine vielschichtigen Aufgaben als Klimaschützer, Lebensraum, Arbeitsplatz, Erholungsort sowie als Wasserspeicher, Wärmespender und Luftkühler erfüllen.
Funktion des Schutzwaldes
Von den rund 10.500 Hektar des Innsbrucker Stadtgebietes sind etwa 40 Prozent Wald, die vom städtischen Amt für Wald und Natur unter der Leitung von DI Andreas Wildauer betreut werden. Eine Aufgabe, bei der vielfältige Arbeitsbereiche abzudecken sind. Ein Kernbereich ist dabei die Pflege des Schutzwaldes, der etwa 60 Prozent der städtischen Waldfläche einnimmt. Die stadtnahen Wälder laden zu Ruhe, Erholung und Sport ein. Die Innsbrucker Stadtwälder sind aber nicht nur Naherholungs- und Freizeitgebiet, sondern haben auch eine Schutzwaldfunktion für den städtischen Raum. „Immer wieder bedrohen Naturgefahren wie Lawinen, Bodenerosionen oder Wildbäche den Siedlungsraum, was eben diesen Schutzwald für unsere Stadt unverzichtbar macht“, betont der ressortverantwortliche Vizebürgermeister, Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc.
Nachhaltige Waldbewirtschaftung
Im Jahr 2020 wurden in Innsbrucks Wäldern mehr als 21.700 Bäume, davon rund 11.800 Laub- und 9.900 Nadelbäume, gepflanzt, um die Schutzwaldfunktion und die Waldgesundheit aufrecht zu erhalten, wie auch die Waldverjüngung zu forcieren. Die Aufrechterhaltung einer nachhaltigen Waldwirtschaft und vor allem der Schutzwaldpflege erfordert fachliche Betreuung durch Aufforstungen, Pflege und entsprechende Verjüngungsmaßnahmen in den Altbeständen.
Dies wird in Kooperation zwischen dem Amt für Wald und Natur und den ca. 2.000 KleinwaldbesitzerInnen in Innsbruck garantiert. Die WaldeigentümerInnen werden bei der Bewirtschaftung von Waldaufsehern und Förstern der Stadt organisatorisch unterstützt. „Mein Dank gilt den Verantwortlichen für die täglich hervorragende Arbeit und die gute Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten“, betont Vizebürgermeistern Anzengruber und ergänzt: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen den privaten Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern mit ihrer fachkundigen Expertise mir Rat und Tat zur Seite.“
Aufforstung des städtischen Waldes
Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt der Stadt Innsbruck ist die Aufforstung von zukunftssicheren Mischwäldern: Um auch den Wald an die klimatischen Veränderungen anzupassen, werden auch heuer wieder mehr als 23.000 Pflanzen in den stadtnahen Wäldern eingesetzt. Insgesamt 13 verschiedene Baumarten, vorrangig klimafitte Laub- und Nadelbäume kommen hier zum Einsatz, um somit eine gute Durchmischung des Waldes zu erreichen. So wächst seit einigen Jahren beispielsweise im Stadtteil Arzl am „Brunellboden“ in unmittelbarer Nähe des Rechenhofs in einer Versuchsaufforstung ein junger Mischwald heran. Dieser wird vom städtischen Amt für Wald und Natur betreut. „Unser Wald ist eine wichtige Lebensgrundlage für die Stadt. Durch sorgfältige Aufforstungen mit geeigneten Bäumen passen wir den Wald in Zukunft auf das wärmere Klima an. Gute und langfristig betreute Versuchsaufforstungen wie das ‚KlimaTop Brunellboden‘ stellen einen wichtigen Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel dar“, erklärt Anzengruber abschließend. (MF)
Quelle: Stadt Innsbruck