Kärnten: Kommandoübergabe bei den Villacher Pionieren
Foto: LPD Kärnten/Steinacher
LH Kaiser streicht bei Kommandoübergabe von Oberst Glantschnig an Oberstleutnant Trampusch Wichtigkeit, Beliebtheit und dringende Notwendigkeit des Österr. Bundesheeres und seiner Qualität heraus
VILLACH. Kärntner Heimatlied, Österreichische Bundeshymne gehören dazu, wenn eine Kommandoübergabe, wie heute, Donnerstag, beim Villacher Pionierbataillon im Beisein von LH Peter Kaiser erfolgt. Oberstleutnant Gerald Trampusch wird künftig das Kommando über das Bataillon führen. Er übernahm diese Aufgabe heute offiziell von Oberst Herwig Glantschnig, der sich bei allen Führungskräften, Ausbildnern und Kameraden für die gemeinsame Zeit bedankte, er führte das Bataillon in der Rohr-Kaserne in Villach seit 2021 und „orientiert sich nun neu“.
Im Zuge des Festaktes, dem NR Peter Weidinger, Bgm. Günther Albel, die BH Bernd Riepan und Heinz Pansi sowie Militärkommandant Philipp Eder beiwohnten, verwies LH Peter Kaiser in seiner Ansprache auf die Wichtigkeit, die Beliebtheit und die Notwendigkeit des Österr. Bundesheeres.
„Militärisch, gesellschaftlich und politisch leistet unser Heer wie hier die Villacher Pioniere einen wesentlichen Beitrag und die Einsatzbereitschaft in Krisen- und Gefahrensituationen hat dem Heer auch die vorhandene Zuneigung und Beliebtheit entgegen gebracht. Gerade der Katastropheneinsatz wird in Zukunft leider noch nötiger werden, die Hilfe über Landesgrenzen hinaus auch in diesem Bereich verstärkt werden müssen. Die Qualität, in der die Pionierinnen und Pioniere ihrer Tätigkeit, helfen, retten, schützen, nachgehen, ist ein gewichtiger Grund für das vorhandene Ansehen des Bundesheeres. Ich danke all jenen, die bereit sind, die herausfordernden Aufgaben beim Bundesheer auf sich zu nehmen“, so Kaiser.
Der Landeshauptmann sprach zudem die beispielgebende Disziplin in der Zusammenarbeit des Heeres mit allen Blaulichtorganisationen an. „Dieser Zusammenhalt ist ein Beispiel für unsere solidarische Gesellschaft und steigert die Effizienz in jedem Hilfs- und Katastropheneinsatz“, sagte Kaiser. In diesem Zusammenhang dankte er allen Führungskräften, die nicht nur für die qualitätsvolle und vorausschauende Ausbildung verantwortlich seien, sondern auch für die neue Form der Kooperation abseits des Bundesheeres.
Kaiser sprach auch konkret den scheidenden Herwig Glantschnig an. „Ich danke für Einsatzbereitschaft und ich wünsche Oberst Glantschnig für seinen zukünftigen Weg alles Gute. Seinem Nachfolger, Oberstleutnant Gerald Trampusch, wünsche ich ebenfalls alles Gute dabei, sich den neuen Herausforderungen zu stellen und das Bataillon weiter zukunftsfit zu gestalten“, erklärte Kaiser.
Die Kommandoübergabe erfolgte beim Villacher Pionierbataillon 1 in der Rohr-Kaserne durch den Kommandanten der „leichten“ 7. Jägerbrigade, Brigadier Horst Hofer. Oberst Herwig Glantschnig führte seit dem Jahr 2021 das Pionierbataillon 1 in Villach. Bei zahlreichen Einsätzen im In- und Ausland, insbesondere bei Katastrophenhilfseinsätzen in ganz Österreich stellten Glantschnig und seine „Villacher Pioniere“ ihre permanente Einsatzbereitschaft unter Beweis.
Trampusch war bisher als Leiter der Stabsabteilung 3 im Kommando der „leichten“ 7. Jägerbrigade für Ausbildung und Einsatzführung verantwortlich.
Heute ist es auch zum ersten gemeinsamen Auftritt der Militärmusik Kärnten gekommen. Die jungen Musikerinnen und Musiker sind Anfang August bei der Militärmusik eingerückt und absolvierten dort die Grund- und Basisausbildung.
Die Soldateninnen und Soldaten des Pionierbataillons 1 sind bekannt unter dem Namen "Villacher Pioniere“ und blicken auf eine lange Entstehungsgeschichte zurück. Heute zählen sie zu einem der kaderstärksten, erfahrensten und erfolgreichsten Truppenkörper des Österreichischen Bundesheeres. Zu den Aufgaben des Bataillons zählen: Die Ausbildung von Einheiten für Auslandseinsätze, die Teilnahme an Maßnahmen der Friedenssicherung, Katastrophen- und humanitären Hilfe sowie die Pionierunterstützung der Kampftruppen (Bau von Behelfsbrücken, Instandsetzung von Straßen und Wegen, etc.). Die Villacher Pioniere werden immer wieder zu Hilfeleistungen und Katastropheneinsätzen in Kärnten oder bei größeren Katastrophenereignissen, wie zum Beispiel dem Jahrhunderthochwasser 2002 in Niederösterreich, im gesamten Bundesgebiet eingesetzt.
Quelle: Land Kärnten