Kärnten: Kommunikation 4.0 in Kärntens Gemeinden

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Foto: Büro LR Fellner
15 Okt 19:00 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

LHStv.in Schaunig, LR Fellner: Digitalisierung in all ihren Formen wird in und für Kärntens Gemeinden umgesetzt - Neueste Tools: Gemeinde-App und Open Innovation Kärnten

Klagenfurt (LPD). Kärntens Gemeinden surfen auf dem Datenhighway: „Das Thema Digitalisierung ist uns schon lange ein Herzensanliegen, denn es attraktiviert den Wirtschaftsstandort Kärnten und ist der Schlüssel zu modernen Arbeitswelten, sprich Homeoffice und Co., was wiederum den ländlichen Raum langfristig stärken kann“, so Technologiereferentin Landeshauptmannstellvertreterin Gaby Schaunig und Gemeindereferent Landesrat Daniel Fellner unisono heute, Donnerstag, in einer Pressekonferenz.

Gemeinsam präsentierten Schaunig und Fellner die nächsten Meilensteine in der Kommunikation von und mit Gemeinden: Die Gemeinde-App und Open Innovation Kärnten – zwei Tools, die aktive wie passive Kommunikation zwischen Gemeinden und deren Bürgerinnen und Bürgern nicht nur ermöglichen, sondern auch fördern.

„Die Gemeinde-App ist eine zentrale Kommunikationsplattform, um Gemeindebürger wie Touristen mit allen wichtigen Informationen rund um ihre Gemeinde versorgen zu können, sprich, sie ist der direkte Draht zur Gemeinde. Ob Termine für die Müllabfuhr, aktuelle Nachrichten der Gemeinde oder etwa Benachrichtigungen im Katastrophenfall – in dieser einen App ist alles drin. Darüber hinaus gibt es offene Schnittstellen, um allfällige andere Apps problemlos einzubinden. Weiters können lokale Geschäfte und Gemeinden aktuelle Angebote oder News mit Mehrwert für die Bevölkerung posten, das Ganze ist eine runde Sache“, so Fellner. Der Gemeindereferent freut sich darüber, dass die mit dem erforderlichen Gütesiegel versehene App vom Kärntner Startup „axandu“ entwickelt wurde und fördert die Anschaffungskosten für Gemeinden: „Weil ich diese App für zeitgemäß und sinnvoll halte – für Kommunen, wie für deren Bewohnerinnen und Bewohner“. Die Gemeinde Neuhaus, war schon Partner im Rahmen der Entwicklungsphase der App, auch in der Verwendung hat sich die neue App in der Pilotgemeinde Neuhaus schon bewährt. (Zu finden im Playstore unter dem Stichwort „Gemeindeapp“.)

„Das Startup ist aus dem Förderprogramm unsere build! Gründerzentrums hervorgegangen. Ich freue mich sehr, dass es diesem jungen, innovativen Unternehmen so rasch gelungen ist, von der Idee in die Umsetzung zu kommen“, so Schaunig. Die App sei ein weiterer wichtiger Schritt zur modernen Gemeindeverwaltung. Grundlage für jeden Digitalisierungsschritt sei aber immer eine ausreichend gute und schnelle Datenverbindung. „Über unsere Breitbandgesellschaft BIK treiben wir die Erschließung der ländlichen Gebiete mit Glasfaser voran“, erklärte Schaunig. So wurden heuer bereits 53 Mitverlegungsprojekte mit rund 71 Kilometern Trassenlänge realisiert. Das große Ausbauprojekt Görtschitztal, mit dem in Zusammenarbeit mit privaten Investoren fast 13.000 Haushalte in neun Gemeinden erreicht werden können, befindet sich in Ausschreibung. Für weitere Erschließungsprojekte von „weißen Flecken“ – sprich in Gegenden in denen der freie Markt kein Ausbauinteresse hat – wurden Förderansuchen an den Bund gestellt. „Für die Basis-Erschließung Lieser-Malta-Tal haben wir bereits eine Förderzusage aus dem FFG-Programm Backhaul erhalten. Die Ausschreibung für das 2,6-Millionen-Euro-Projekt wird in Kürze erfolgen“, so Schaunig.

Aktiv werden können die Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürger im Rahmen von der von Fellner initiierten „Open Innovation Kärnten“. Fellner: „Mit der Innovationsplattform Ideen4Kärnten werden kreative Köpfe gesucht mit Ideen für das Kärnten von morgen. Auf der Croudsourcing Plattform kann jede und jeder, der mitmacht, ihre oder seine Ideen einbringen, sich aber auch mit anderen Ideeneinreichern austauschen. Das Ganze findet in Form eines Wettbewerbes statt, das heißt: im besten Fall werden nicht nur die eigenen Ideen in der Gemeinde umgesetzt, sondern man gewinnt auch noch einen Preis“. Bewertet werden die Ideen von einer prominent besetzten Jury, der Vertreterinnen und Vertreter von Gemeinden, Wissenschaft und Wirtschaft angehören.

Fellner setzt aber nicht erst seit Corona auf Digitalisierung in den Gemeinden: Bereits seit Beginn seiner Amtszeit fördert er beispielsweise den Ankauf neuer Hardware und die Umsetzung neuer Software-Lösungen. Das war auch der Grund, warum die Gemeinden landauf, landab die Corona-Krise administrativ so gut meistern konnten – Homeoffice und Videokonferenzen waren nämlich sofort machbar. Neueste Zahlen belegen, wie richtig Fellner mit dieser Entscheidung lag: Seit Einführung des Videokonferenzsystems im März 2020 fanden 550 Sitzung online statt, 40 Prozent der Gemeindebediensteten (mit IT-Arbeitsplatz) haben Webkonferenzen schon benutzt, 100 Prozent der Gemeindebediensteten können technisch gesehen Homeoffice machen und so die Leistungen für Bürgerinnen und Bürger in jedem Fall aufrechterhalten. Zirka eine Million Euro jährlich fließen aus dem Gemeindereferat in moderne Kommunikation in den Gemeinden: „Nachhaltig angelegtes Geld“, wie Fellner betont.

Schaunig und Fellner abschließend: „Gemeinsam haben wir unsere Gemeinden fit fürs digitale Zeitalter gemacht, gerade in der Corona-Krise hat sich gezeigt, dass dies richtig und notwendig war. Nun gilt es, die Technik bestens zu nutzen, weiter auszubauen und gleichzeitig aktuelle Entwicklungen mitzumachen, damit Kärnten weltweit weiter ganz vorne auf der High-Tech-Welle mitsurfen kann“.




Quelle: Land Kärnten



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