Salzburg: Konferenz der Landesumweltreferent*innen im Burgenland
Salzburger Antrag auf Prüfung von „Biotrocknern“ und „Kompostiermaschinen“ einstimmig beschlossen
(LK) Die Umweltlandesrätinnen und –räte der österreichischen Bundesländer diskutierten heute Mittwoch in Rust im Burgenland die aktuellen Notwendigkeiten im Umweltschutz. Dabei wurden alle Anträge an die Umweltministerin Leonore Gewessler einstimmig beschlossen.
In Rust im Burgenland wurden heute die aktuellen Notwendigkeiten im Umweltschutz von den zuständigen Referentinnen und Referenten der Bundesländer diskutiert. Auch Umweltministerin Leonore Gewessler war, so wie Landeshauptmann-Stellvertreterin Martina Berthold, dabei.
Im Rahmen der heutigen Konferenz der Landesumweltreferent*innen brachte Salzburg, vertreten durch Landeshauptmann-Stellvertreterin Martina Berthold, einen Antrag auf Prüfung von „Biotrocknern“ und „Kompostiermaschinen“ ein. Mit diesen Geräten, die neu am Markt sind werden Küchen- und Speiseabfälle getrocknet, um so ihr Volumen zu reduzieren. „Diese sogenannten Biotrockner sind äußerst energieintensiv und sind abfallwirtschaftlich fragwürdig. Wir wollen wissen, ob die Genehmigung unter dem Aspekt der Ressourcenschonung verweigert werden kann“, fasst Berthold zusammen.
Berthold: „Kein Vorteil, nur Energieverschwendung.“
Der einzige Zweck der Trocknungsgeräte für Speisereste von Fastfood-Ketten und Gastronomie/Hotellerie liegt in der Verdunstung von Wasser und somit der Massenreduktion. „Das verbraucht enorm viel Energie und führt auch zur Geruchsbelästigung der Anrainerinnen und Anrainer. Werden die getrockneten Speisereste auf Komposthaufen entsorgt, so sind sie für Ratten und Co ein gefundenes Fressen. Für eine biologische Kompostierung oder Vergärung müssten sie erst recht wieder mit Wasser befeuchtet werden“, so Berthold.
Vernichtungsverbot und Klimateller
Zwei weitere wichtige Themen bei der Konferenz waren ein Vernichtungsverbot von Elektrogeräten und Textilien sowie das Projekt „Klimateller“. Bei ersterem geht es vorrangig um zurückgeschickte Neuware aus dem Onlineshop, die meist aus vermeintlichen Kostengründen vernichtet wird. „Eine unnötige Ressourcenverschwendung, die wir per Gesetz verbieten wollen“, so Berthold. Der „Klimateller“ ist ein Projekt, mit dem der CO2-Fußabdruck von Gerichten verkleinert werden soll. Ziel ist es, das regionale aber auch globale Ernährungssystem klimafreundlicher zu machen.
Quelle: Land Salzburg